Blaues Loch

Jubiläum in Schwetzingen: „Stoned“ feiert 30 Jahre Rock-Leidenschaft

Die Coverband "Stoned" zelebriert ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert und hat sich dank ihrer authentischen Darbietung der vielfältigen Musik der Rolling Stones eine treue Fangemeinde aufgebaut.

Von 
Marco Montalbano
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„Captain Mick“ von der Rolling-Stones-Coverband „Stoned“ ganz in seinem Element. Am Samstag steigt der 30-jährige Bandgeburtstag. © Stoned/Montalbano

Schwetzingen. Die Rolling Stones sind Kult. In der Region hält die Coverband „Stoned“ die Fahne der Anti-Beatles hoch wie niemand sonst und hat sich im Laufe der Jahre selbst eine große Fangemeinde erspielt. 1994 gegründet, werden Sänger „Captain Mick“, die Gitarristen „Chief Jones“ und Deedee Taylor, Bassist Holy Wyman, Keyboarder Peter Preston und „Boom Boom“ Jochen an den Drums am Samstag, 23. März, im „Blauen Loch“ das 30-jährige Bühnenjubiläum mit einem Konzert zusammen mit ihren Fans feiern. Unsere Zeitung sprach mit den Gründungsmitgliedern „Captain Mick“ und „Chief Jones“ über die drei Jahrzehnte und darüber, warum die Musik der Stones immer noch so populär ist.

„Damals in den 1990ern waren Coverbands noch was ziemlich Seltenes“, so der Oftersheimer „Chief Jones“: „Die Stones, das ist einfach ein Gefühl. Es gefällt einem oder nicht.“ Besonders sei ihre Vielfältigkeit. Am Anfang hätten die Briten selbst gecovert und danach seien die Stücke immer erfrischend unterschiedlich gewesen. „,Dead Flowers’ ist eher Country, ‚Miss You‘ eher 1970er Disco, aber sie haben auch Rock’n’Roll-Stücke und Charleston-Style im Programm“, sagt der Gitarrist. Mick Jagger habe auch faszinierend viele Facetten als Sänger. Aber typisch seien einfach die Gitarren. Nie sei es langweilig geworden, in all den Jahren.

Bühnenjubiläum im Blauen Loch: "Stoned" feiert 30 Jahre Rolling Stones Spirit

Auf die Frage, wie alt die Fans seien, die zu ihren Konzerten kämen, entgegnet Jones: „Das ist wirklich sehr gemischt. Stones-Fans der ersten Stunde sind natürlich da, aber auch deren Kinder und sogar Enkel. Immer wieder haben wir Konzerte mit vielen jungen Leuten gehabt, die die Musik der Gruppe neu für sich entdeckt haben.“ Zu Beginn hätten „Stoned“ einen Proberaum in Mannheim gehabt, auf der Friesenheimer Insel. Lachen muss der Musiker, als er davon erzählt, dass Bobby Kimbal von Toto plötzlich dort aufgetaucht sei und mit ihnen gespielt habe. „Ich wollte noch mitschneiden, war aber leider zu spät dran“, bedauert er. Schon in der ganzen Republik hätten sie gespielt. Sie seien schon mehrfach als Vorgruppe für berühmte Bands aufgetreten.

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Auch „Captain Mick“ lobt den ungebrochen großen Zuspruch und betont: „2006 spielten die Stones an der Copa Cabana in Brasilien. Da waren über eine Million Leute. Ist das nicht der Wahnsinn“, fragt er: „Ich glaube, es gibt keine andere Band, die das je geschafft hat.“ Ihre Genialität liege in der Einfachheit. „Im Prinzip machen die einfach Rock’n’Roll.“ In all den Jahren habe es immer wieder mal Wechsel bei „Stoned“ gegeben, aber in den letzten 20 nicht mehr viel.

Der anhaltende Erfolg von Rock'n'Roll und die Zukunft von „Stoned“

Dass „Stoned“ stets ihr eigenes Ding gemacht haben, sei Teil des Erfolgsgeheimnisses. „Wir erfassen die Essenz des Songs und variieren ihn. Schön ist auch, dass wir im Grunde wie eine kleine Familie sind. Es gibt gelegentlich Streit, aber in der Musik sind wir dann wieder vereint“, so der „Captain“. „It’s only Rock’n’Roll but we like it“, das sei das „Stoned“-Motto. Nun freuen sich die fünf Musiker auf das Jubiläumskonzert: „Es wird auch Special Guests geben, auch solche, die seit Jahrzehnten nicht mehr zu erleben waren“, äußern sich die Musiker geheimnisvoll. Ans Aufhören denken sie noch lange nicht, gemäß ihren Vorbildern: „Es ist kein Ende geplant. Wir machen weiter, solange wir fit sind“, betonen sie.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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