Schwetzingen. Wir rennen ins Fitnessstudio, um den Bizeps zu trainieren sowie Bauch, Beine und Po straff zu halten. Und der Beckenboden, was ist mit dem? Starke Beckenbodenmuskeln sind die beste Prophylaxe für Blasenschwäche oder Inkontinenz. Die Beckenbodenmuskulatur hält zudem Organe wie Blase, Gebärmutter und Vagina. Sie ist die Basis für eine aufrechte Körperhaltung und eine gesunde Libido. Im Alter – hier sprechen wir von der Zeit ab dem dritten Lebensjahrzehnt – wird diese Muskulatur schwächer. Insbesondere Frauen, die Kinder bekommen haben, viel Sport treiben oder in den Wechseljahren hormonell unterversorgt sind, bekommen hier Probleme. Wir wissen: Mit gezielten Übungen kann diesen weitgehend vorgebeugt werden. Doch sind wir ehrlich: Wer macht das schon gern? Sie müssen richtig ausgeübt werden – eine fachkundige Anleitung ist daher empfehlenswert, sie sind durchaus anstrengend – und sie brauchen vor allem eines: Zeit.
Hintergrund und Gewinnspiel
- Hinter der Idee der Kegelbell steckt die Philosophieprofessorin Dr. Stephanie Schull, die zusammen mit dem Karlsruher Produktentwickler Dr.-Ing. Jörg Knyrim (Kegelbell Europe GmbH & Co. KG, Sophienstraße 87, 76135 Karlsruhe) die Vision hat, dass Frauen ein Leben lang tun können, was sie tun möchten, ohne dass sie durch schwache Beckenbodenmuskeln eingeschränkt werden. Mit dem kleinen, coolen Tool sind Themen wie Blasenschwäche und Inkontinenz hoffentlich bald kein Tabuthema mehr.
- Die Kegelbell sind bereits seit drei Jahren in den USA als Medizinprodukt auf dem Markt. Australien und Japan folgte. Jetzt sind die vaginalen Kraftrainingsgeräte auch in Europa erhältlich. Es ist, so der Hersteller, das einzige Gerät, bei dem sich die Gewichte außerhalb des Körpers befinden und nach Bedarf gesteigert werden können. Erste Erfolge sind dabei bereits nach zwei Wochen zu erwarten.
- Das Kegelbell-Set wird als das schwerste auf dem Markt verfügbare Vaginalgewichtsset mit einem Maximalgewicht von 250 Gramm weltweit geschätzt. Das Gewicht ist variabel von 30 bis 250 Gramm einstellbar. Die Gewichte werden in drei Größen (A, B und C – 30, 60 und 120 Gramm) geliefert und können im Stapelprinzip zusammengesetzt werden. So ergeben sich 16 Gewichtsvari-anten. Die beiden Inserts in verschiedenen Größen sind aus 100 Prozent medizinischem Silikon. Reguläre Kosten: 149 Euro (2 Jahre Garantie).
- Mehr Infos, Shop und Anleitungen (auch Audio) gibt es unter www.Kegelbell.de
- Wir verlosen für Frauen Kegelbell-Sets. Mitmachmöglichkeiten und Teilnahmebedinungen unter www.schwetzinger-zeitung.de/gewinnspiel. Betreff: Kegelbell. Einsendeschluss: Freitag, 25. Juni. Die Gewinnerinnen werden informiert und können jeweils ihr Kegelbell-Set mit gedruckter Anleitung im Verlagsgebäude in Schwetzingen abholen.
Jetzt aber gibt es die Kegelbell, ein neues Trainingsgerät für den Beckenboden, das, so versprechen es die Ideengeber, mit wenig Zeitaufwand zu Hause diskret angewendet werden kann und hocheffizient ist. Es ist das erste, bei dem sich die Gewichte außerhalb des Körpers befinden. Ich hab’s getestet. Und bin begeistert! Die Anwendung ist einfach und schon nach zwei Wochen – so, wie es versprochen wird – spüre ich Veränderungen. Dabei trainiere ich nur dreimal die Woche fünf Minuten mit der Kegelbell unter der Dusche. Auch das ist eine Empfehlung des Herstellers vom Zeitaufwand her und der Effizienz wegen. Warum die Zeit im Bad, die man da ja eh verbringt – beim Zähneputzen oder abschminken – nicht mit bewusstem Beckenboden-Training verbinden?
Im Kegelbell-Set gibt es zwei Inserts aus Silikon mit eiförmigem Ende, jeweils verschieden groß. Hier muss jede Anwenderin für sich entscheiden, was sich besser in die Scheide einführen und angenehmer tragen lässt. Das Ganze ist mit der Tamponanwendung vergleichbar. Wenn wir schon bei dem Bild sind: Durch ziehen an dem Silikonband kann Frau gleich testen, wie stark der eigene Beckenboden ist. Denn auch das will erst einmal gelernt sein, diesen Muskel zu spüren, um ihn dann kontrolliert durch anspannen, halten und entspannen stärken zu können. Diesen Tipp gibt Johanna Rossmanith mit, Kegelbell-Markenbotschafterin, Hebamme und Beckenbodentrainerin. Dabei betont sie in unserem Gespräch, dass die Kegelbell nicht für die schwergradige Beckenbodenschwäche geeignet ist; bei Uterussenkung oder Vaginalprolaps sollte stets ärztliche Hilfe oder ein zertifiziertes Beckenbodenzentrum aufgesucht werden. Auch ein verspannter Beckenboden bringt nicht die gewünschten Trainingsresultate; er muss zuerst aktiv entspannt werden. Als Mama empfiehlt sie Müttern zuerst die Rückbildungsgymnastik und dann das Kegelbell-Training („zehn bis zwölf Wochen nach der Geburt“).
Wer wie ich – ohne größere Beschwerden – mit der Kegelbell agieren möchte: einfach machen und sich ausprobieren. Zum Einstieg habe ich das kleinste Gewicht (A-Größe: 30 Gramm) gewählt und festgestellt: an- und entspannen gehen zu leicht. Bei 60 Gramm (B) flutscht das Insert beim ersten Test nach drei Minuten raus – aha, nicht richtig angespannt. Es ist ein Herantasten. Und ja, auch Muskelkater kann sich da einstellen.
Ob mit 90 oder 120 Gramm – nach wenigen Wochen ist eine schnelle Steigerung machbar, die sich übrigens im Alltag zeigt. So beschrieb eine Nutzerin in einem Forum, dass sie jetzt keine Scheu mehr vor Sportübungen wie „Jumping Jacks“ (Hampelmann) hat, weil da schon mal ein Tröpfchen in den Slip ging. Jetzt, mit dem Kegelbell-Training, sei das kein Thema mehr. Prävention kann wirklich einfach sein. Übrigens: Das eine zu tun bedeutet nicht, das andere zu lassen: Denn auch im Fitnessstudio gilt: Abwechslung stärkt Körper und Geist.
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