Der Titel der Ausstellung ist treffend gewählt: „reMember“, die Verschmelzung der englischen Wörter für Erinnerung („remember“) und Mitglied („member“). Damit würdigt der Kunstverein Schwetzingen anlässlich seines 50-jährigen Bestehens jene, die den Verein 1972 aus der Taufe gehoben und die Kunst in der Stadt vorangebracht haben genauso wie jene, die ihm heute Leben einhauchen. Und etliche von ihnen wohnten am Freitagabend der Vernissage im Palais Hirsch am Schlossplatz bei.
Bernd Junker, der zweite Vorsitzende des Kunstvereins, hielt dabei in seiner Begrüßung die Fahnen für Vereinschef Erik Schnatterer und Oberbürgermeister Dr. René Pöltl hoch; beide sind an Corona erkrankt. Er würdigte die Gründerväter Bernhard Karl Becker, Heinz Friedrich, Alfons Klein, Norbert Nüssle, Otto Mindhoff und Gerd Lind (80), der im Publikum weilte, und schob die nächsten 50 Jahre an: Der Vorstand werde alles dafür tun, dass es kunstvoll weitergehe.
Kurator Dr. Dietmar Schuth bekräftigte, dass ihm das Zusammenstellen dieser zweiten Werkschau anlässlich des Jubiläums besonders viel Spaß gemacht habe und das diese die Vielseitigkeit der Mitglieder zeige. Ob abstrakt oder formell: Die Arbeiten bieten einen repräsentativen Einblick.
Übrigens: Die Bilder der Ausstellung stehen zum Verkauf, um die Kunstschaffenden in den schwierigen Zeiten zu unterstützen. „Schlagen Sie zu“, lud Schuth auf seine Art ein, im Palais Hirsch „shoppen“ zu gehen. Zu lässigen Rhythmen von Aart Gisolf (Saxofon) und Werner Goos (Gitarre) kamen diesem Aufruf viele der zahlreichen Vernissage-Gäste bei einem Glas Sekt und feinen Catering-Raffinessen nach. Zumindest wurde schon mal an den Bildern „vorbeigebummelt“.
Die Ausstellung kann dieses Wochenende bestaunt werden und sonst zu den Öffnungszeiten des Palais Hirsch: mittwochs bis sonntags, 14 bis 18 Uhr. Sie läuft bis 14. August.
Die erste Jubiläumsausstellung des Kunstvereins in der Orangerie des Schlossgartens endet an diesem Sonntag, 24. Juli. Der Eintritt ist jeweils frei.
(Wir berichten noch ausführlicher.)