Anbindung Pfaudler-Areal - Verkehrsministerium bestätigt die Förderung für geplante Fahrrad- und Fußgängerüberquerung des Bahnhofs

Land fördert Brücke zu den "Schwetzinger Höfen"

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zg
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So könnte die Brücke zu den „Schwetzinger Höfen“ aussehen. Die Zusicherung für die Förderung durch den Bund liegt jedenfalls schon mal vor. © Stadt

Eine Rad- und Fußverkehrsbrücke soll das östliche Schwetzingen mit dem Stadtzentrum und dem Bahnhof verbinden. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Bauvorhaben mit rund 9,3 Millionen Euro. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) betreut das Förderprogramm als Projektträger. Das hat am Dienstag das Ministerium dieser Zeitung bestätigt. Damit wird die zusätzliche Verbindung des früheren Pfaudler-Areals, das jetzt „Schwetzinger Höfe“ heißt, auf den Weg gebracht.

Oberbürgermeister Dr. René Pöltl ist natürlich glücklich über die Zusage: „Wir freuen uns sehr über die Förderzusage des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr für unsere Fahrrad- und Fußgängerbrücke. Sie wird künftig den Bogen zwischen der Innenstadt und dem neuen Stadtquartier ,Schwetzinger Höfe’ über die Bahnlinie spannen. Mit der Fördersumme von 9 276 000 Euro gehören wir darüber hinaus zu den wenigen Kommunen, die mit 80 Prozent den Höchstsatz der beantragten Förderung erhalten haben. Das unterstreicht die große Bedeutung, welche die Fördergeber diesem städtebaulichen Projekt bescheinigen. Und es spricht für die Qualität unseres Förderantrages.“

Radinfrastruktur verbessern

Michael Theurer, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr, sagt: „Wir wollen klimaneutrale Mobilität für alle. Dafür brauchen die Menschen in Deutschland gute Mobilitätsangebote. Das BMDV unterstützt die Länder und Kommunen dabei, die Radinfrastruktur auszubauen, zu modernisieren und mit anderen Verkehrsträgern wie der Bahn zu verknüpfen. Dank der geplanten Fahrradbrücke können die Menschen in Schwetzingen bald sicher auf direktem Weg zum Bahnhof radeln. Von dort geht es mit der Bahn dann nahtlos weiter. Damit ist die Strecke auch für Berufspendler besonders attraktiv. Über neun Millionen Euro stellen wir für dieses große Infrastrukturprojekt zur Verfügung“, so Theurer, der übrigens vor zwei Jahren im Landtagswahlkampf als FDP-Landeschef in unserer Redaktion war und dabei erstmals vom Wohnprojekt auf dem früheren Pfaudler-Areal gehört hat.

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In Schwetzingen soll eine moderne und gut 80 Meter Spannweite messende Rad- und Fußverkehrsbrücke die Wegeverbindungen optimieren und die Stadteile im Osten und Westen des breiten Gleiskörpers einander näherbringen. So soll die Anbindung an die Innenstadt gelingen und die Mobilität verbessert und klimafreundlicher gestaltet werden.

Radfahrende und zu Fuß gehende Bürger erhalten damit eine vom Autoverkehr getrennte Querungsmöglichkeit über die Anlagen der Deutschen Bahn in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs und des Stadtzentrums. Das Bauwerk erschließt östlich der Bahnanlagen zugleich das jetzt in Bau befindliche Wohnquartier und ist damit laut Theurer ein wichtiger Baustein des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt. Die Brückenverbindung erleichtere den Zugang zum Bahnhof als Mobilitätsknotenpunkt. Begleitend zum geförderten Vorhaben verbessere die Stadt die Bedingungen für klimafreundliches Mobilitätsverhalten: Hierzu werden „Mobility Hubs“ etabliert, bestehend aus Leihfahrrädern und Radabstellmöglichkeiten, etwa im Bereich der geplanten Brücke, sowie Lademöglichkeiten für E-Bikes an wichtigen Knotenpunkten der Stadt.

Die Vorhaben versprechen eine deutliche Steigerung des Rad- und Fußverkehrs im Alltag und damit eine Verringerung der CO2-Emissionen. Die Stadt zeige mit ihrem Modellvorhaben, wie verkehrs- und städtebaulichen Herausforderungen mit klimafreundlicher und nachhaltiger Mobilität begegnet werden könne, lobt das Ministerium. Der Bund fördert das Vorhaben bis Mitte 2026 mit 9 276 000 Euro – zu 80 Prozent. Dazu sagt der Grüne Landtagsabgeordnete Anre Baumann: „Ich begrüße die Förderung. Die Brücke bindet das neue Wohnquartier und den geplanten Radschnellweg Heidelberg-Schwetzingen an die Innenstadt an.“ zg

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