Fernsehshow

Lara aus Schwetzingen lebt ihren Traum bei „The Voice Kids“

Die zehnjährige Schwetzingerin Lara tritt bei der Ausstrahlung der Fernsehsendung "The Voice Kids" an diesem Freitag bei den sogenannten „Knockouts“ im Team von Alvaro Soler auf. Wir haben mit ihr gesprochen.

Von 
Katja Bauroth
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Da strahlen zwei: Lara – hier bei den „Blind Auditions“ – mit ihrem Coach Alvaro Soler, der ihr, wie jedem Teammitglied, eine Ukulele geschenkt hat. © SAT.1/Claudius Pflug

Schwetzingen/Berlin. In meinem Beruf im Mediengeschäft durfte schon viele fantastische Menschen treffen. Jetzt sind es zwei mehr geworden: Lara Maria Adams Silva ist mit Mama Elma Fernanda Gehlen Adams für ein Gespräch in der Redaktion gekommen. Es wird ein wunderbar unterhaltsamer Austausch. Die zehnjährige Schwetzingerin ist durch ihren Fernsehauftritt in der Sat.1-Castingsendung „The Voice Kids“ in aller Munde. Lara ist im Team von Juror und dem deutsch-spanischen Musiker Alvaro Soler und wird an diesem Freitag (20.15 Uhr) bei den sogenannten „Knockouts“ von „The Voice Kids“ wieder vor einem Millionenpublikum singen. Mit mir spricht das aufgeweckte und toughe Mädel, das in Brasilien geboren wurde und deutsch, englisch sowie portugiesisch spricht, über diese tolle Erfahrung, gewährt Einblicke - soweit es ihr vom Sender erlaubt ist - hinter die Kulissen von „The Voice Kids“ und versprüht eine Menge positive Energie, die ansteckend ist.

Liebe Lara, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Auftritt. Und was mich brennend interessiert: Welchen Platz hat die Ukulele gefunden, die dir Alvaro Soler geschenkt hat?

Lara (strahlt): Dankeschön. Die Ukulele ist in meinem Zimmer gut in einer Instrumentenbox verstaut.

Kannst du darauf spielen?

Lara: Noch nicht so gut, ab und zu übe ich.

Wie war das für dich, als du erfahren hast, dass du bei der Fernsehsendung „The Voice Kids“ auftreten darfst?

Lara: Das war einfach überwältigend! Ich wollte das ja schon länger, seit ich sieben Jahre alt war, habe ich meine Eltern immer wieder gebettelt, dass sie mich anmelden. Meine Tante Alice hat mich dabei unterstützt.

Elma: Wir haben heimlich Bewerbungsvideos aufgenommen, indem wir Lara gefragt haben: Wie würdest du dich bei ,The Voice Kids‘ bewerben? Das hat sie dann erzählt, wir haben es gefilmt und das Ganze eingeschickt. Dann kamen die Bewerbungsunterlagen und die Einladung zu einem Casting nach Frankfurt.

Lara: Bei dem Casting habe ich dann ,Cover me in Sunshine‘ von P!nk gesungen und war eigentlich nicht die Beste. Trotzdem wurde ich nach Berlin zu weiteren Castings eingeladen. Wir sind dann oft mit dem Zug und dem Auto dorthin gefahren und haben auch in Hotels übernachtet.

Aber wie hast du das denn mit der Schule gemacht?

Lara: Ich habe im Zug und im Auto gelernt, meine Eltern haben mir dabei geholfen.

Elma: Die Südstadtschule hat uns super unterstützt, damit Lara diesen Traum leben kann.

Wie ist das dann vor so einer Sendung: Kannst du in den Castings die Lieder bestimmen, die du singen willst?

Lara: Teils, teils. Vor der ersten Runde konnte ich mir Lieder aussuchen und einbringen. Das waren ,Cover me in Sunshine‘ (P!nk), ,Dance Monkey‘ (Tones and I) und ein Song von der ein Song von der brasilianischen Sängerin Anavitória, Trevo (Tu), den ich durch meinen Papa, der ja in Portugal geboren ist, kenne. Und dann wurden noch zwei Lieder vom Sender bestimmt, darunter ,Hey, Soul Sister‘ von Train, das dann ja auch für mich ausgewählt wurde für die ,Blind Auditions‘.

Hast du dafür denn noch mal besonders geprobt?

Lara: Als ich erfuhr, dass ich bei den ,Blind Auditions‘ dabei bin, waren wir gerade in Portugal bei der Familie meines Papas. Wir haben dann dort eine Gesangslehrerin gesucht. Und als wir zurück in Schwetzingen waren, haben mich Freunde meiner Eltern gesanglich unterstützt sowie Érico vom Gauß-Gymnasium in Hockenheim. Er singt dort im Chor - und nun bin ich da auch im Jugendchor (lacht).

Mit zehn Jahren?! Respekt!

Lara: Danke. Ja, Érico wollte unbedingt, dass ich weiterkomme bei ,The Voice Kids‘.

Spoiler: So ist Lara an diesem Freitag im Fernsehen bei den „Knockouts“ zu sehen. © SAT.1/Claudius Pflug

Wie muss ich mir das vorstellen, wenn du durch diese Tür im Studio gehst und dann vor Publikum stehst sowie auf die roten Rückenlehnen von Stühlen blickst, auf denen die Coachs Lena, Wincent Weiss, Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier sowie Alvaro Soler sitzen?

Lara: Oh, ich war so aufgeregt! Ich habe am ganzen Körper gezittert und auch meine Stimme hat gezittert.

Das habe ich aber nun wirklich nicht gemerkt beim Fernsehschauen.

Lara: Doch, ich war da echt nervös. Aber wir hatten Coaches, die uns da Tipps gegeben haben. Ich sollte einfach auf ein Plakat schauen, das dort im Studio hing. Das habe ich auch gemacht, damit ich nicht noch nervöser werde, wenn sich keiner der Coaches umdreht.

Dann hat ja Alvaro Soler gebuzzert. War er einer deiner Wunschcoaches?

Lara: Ja, er und Lena. Lena singt ja auch Englisch und ich finde ihren Musikstil toll. Und Alvaro finde ich cool, weil er in anderen Sprachen - also Spanisch - singt.

Wie hast du dich mit deinen Mitstreitern verstanden?

Lara: Wir haben uns prima verstanden. Das war auch kein Konkurrenzdenken, wir haben zusammengehalten - und wir gönnen dem anderen Erfolg. Der Spaß steht bei allem im Vordergrund. Ich habe zwei Mädchen kennengelernt und mich mit ihnen angefreundet. Wir haben abends in Berlin immer gemeinsam gesungen und Lieder geübt.

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Jetzt stehst du diesen Freitag bei den „Knockouts“ wieder auf der Bühne vor Fernsehpublikum. Durftest du denn den Song, den du da präsentieren wirst, selbst aussuchen?

Lara: Ich durfte Vorschläge machen und habe unter anderem ein Lied auf Portugiesisch auf meine Wunschliste geschrieben. Alvaro Soler hat aber dann ein ganz anderes Lied für mich ausgesucht und ich war im ersten Moment echt geschockt. Es ist ein Partylied aus Brasilien. Anfangs mochte ich das irgendwie gar nicht, aber je mehr ich es gehört habe, desto lässiger fand ich es. Jetzt bin ich froh, dass das mein Song geworden ist. Ich mag ja happier Lieder mehr als traurige.

Wie muss ich mir die Vorbereitungen auf die „Knockouts“ vorstellen, wie hast du da geübt?

Lara: Natürlich gibt Alvaro Soler Tipps und er hat auch Vocalcoaches für seine Teammitglieder. Die geben zum Beispiel viele Tipps, wie man die Stimme einsetzt und Töne hält.

Zu Alvaro Soler hast du natürlich Kontakt, wie ist das mit den anderen Promis aus? Wie ist es, so bekannten Gesichtern gegenüberzustehen?

Lara: Man ist da schon nervöser. Aber so viel Kontakt hatten wir zu den anderen Coaches gar nicht. Wenn sie bei den Aufzeichnungen zur Sendung an uns vorbeigelaufen sind, haben wir ,hallo‘ gesagt. Aber mehr Unterhaltungen gab es eigentlich gar nicht.

Bekommst du denn auf der Bühne mit, wie das Publikum auf dich reagiert?

Lara: Ja, ich habe zum Beispiel gesehen, wie Evelyn und Mateus mitgetanzt haben. Das sind Freunde unserer Familie, die uns nach Berlin begleitet haben. Meine Mama, mein Papa, mein Bruder Adam, meine Tante Alice, meine Cousine Amanda und mein Cousin Gabriel haben mir im Backstagebereich die Daumen gedrückt. Fast wäre meine Cousine Amanda auf die Bühne gerannt, als sich bei den ,Blind Auditions‘ Alvaro Soler umgedreht hat (lacht).

Na das wäre ja lustig geworden. Was hörst du eigentlich so für Musik?

Lara: Ich mag ganz gerne Musik auf Portugiesisch. Aber auch Pop und Rap und natürlich Hip Hop, da ich ja auch beim Turnverein 1864 Schwetzingen in der Hip-Hop-Gruppe bin.

Ein Gespräch, das sichtlich allen Spaß bereitet: Lara (r.) und Mama Elma erzählen Redaktionsleiterin Katja Bauroth (l.), dass sie auf den Zeitungsartikel in der Montags-ausgabe oft angesprochen und dieser online bei den Verwandten in Brasilien – dort ist Lara auch geboren – und Portugal eifrig gelesen wurde. © Lin

Gibst du heute eigentlich dein erstes Interview?

Lara: Bei „The Voice Kids“ haben mich die Moderatoren Thore Schölermann und Melissa Khalaj interviewt. Und Medien in Brasilien haben sich für mich interessiert, dort wohnt ja die Familie meiner Mama. Meine Oma dort ist ganz stolz. Meine Tante Alice hat auch den Artikel aus der Schwetzinger Zeitung auf Portugiesisch übersetzt, damit ihn meine Oma in Brasilien lesen kann.

Oh, das finde ich ja klasse - die Schwetzinger Zeitung in Brasilien. Super! Schlägst du jetzt direkt eine Musikkarriere ein?

Lara: Nee. Erst mal ist die Schule wichtig und es gibt zu Hause strenge Regeln. Dazu gehört, jeden Tag 30 Minuten Mathe lernen (verdreht die Augen; Mama Elma lacht).

Welche Sendungen gäbe es - neben „The Voice Kids“ - noch, in denen du gerne auftreten würdest?

Lara: Zum Beispiel ,Dein Song‘. Und dann gibt es da noch eine Sendung, aber das erlauben mir Mama und Papa nie . . .

Welche?

Lara: ,Germany’s next Topmodel‘ mit Heidi Klum!

Verstehe. Aber du bist ja auch erst einmal zwischen Schule, Ballettunterricht, Hip Hop und Jugendchor sowie „The Voice Kids“ ganz gut ausgelastet. Hat dich denn die Teilnahme bei „The Voice Kids“ in deinem Wunsch bestärkt, im Showbizz Fuß zu fassen?

Lara: Auf jeden Fall! Ich würde gerne Sängerin werden. Mir macht es Spaß, auf Bühnen zu stehen.

Na wer weiß, vielleicht sehen wir dich ja am 6. August auf der Bühne bei „Musik im Park“ im Schlossgarten Schwetzingen zusammen mit Alvaro Soler?

Lara: Wer weiß ... (lacht).

Info: „The Voice Kids“ wird am Freitag, 20.15 Uhr auf Sat.1 ausgestrahlt.

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

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