Im Interview

Martina Ahnepohl über geplanten Liederabend in Schwetzingen

Die Sängerin Martina Ahnepohl erzählt vom geplanten Auftritt im Danzisaal in Schwetzingen und von der besonderen Freundschaft der Mitwirkenden.

Von 
Christina Eppel
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Birgit Amail-Funk, Martina Ahnepohl und Barbara Hennl-Goll bei ihrem Auftritt im April in Plankstadt. © Cheesy

Schwetzingen. Ein Abend gespickt mit Werken aus Oper, Operette, Musical und Evergreens: Unter dem Motto „120 Jahre Bühne“ hatte Sopranistin Martina Ahnepohl (früher Mehrer) ihrem Publikum in der Bücherei Plankstadt mit ihren langjährigen Wegbegleitern und Künstlerfreunden Siegfried Wosnitzka und Birgit Amail-Funk Ende April in der Bücherei Plankstadt einen Konzertabend beschert, der restlos ausverkauft war und letztlich zu Standing Ovations führte (wir berichteten). Grund genug für das Trio und für Moderatorin Bärbel Hennl-Goll, die mit Geschichten zu den einzelnen Stücken und Anekdoten durch den Abend führte, das Programm nochmals auf die Bühne bringen zu wollen – am Samstag, 22. Juli, um 19.30 Uhr im Schwetzinger Danzisaal.

Was war denn die Intention für die Wiederholung des Konzertabends für Sie?

Martina Ahnepohl: Das waren die vielen Menschen, die es bedauerten, nicht dabei gewesen zu sein, da der Abend in Plankstadt ganz schnell ausverkauft war. Viele wussten auch nicht, dass die Frau Ahnepohl die alte Frau Mehrer ist und haben erst beim Lesen eurer wundervollen Kritik in der Schwetzinger Zeitung davon erfahren. Für diese Menschen wollen wir den Abend noch einmal geben und allen die Gelegenheit bieten, dabei zu sein.

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Nun bietet sich für diese Wiederholung also die Gelegenheit, den Danzisaal der Musikschule zu nutzen. Wie kam es dazu?

Ahnepohl: Das war ganz großartig. Ich habe bei vielen Locations in und um Schwetzingen angefragt und leider konnten wir keinen Termin finden, der bei allen gepasst hätte, oder die Saalmieten waren für uns zu hoch. So hatte ich auch den Danzisaal der Musikschule angefragt und als Leiter Philipp Wolfart hörte, dass Birgit Amail-Funk mitwirkt, war er gleich zur Stelle und bot uns Unterstützung an. Birgit arbeitet schon seit vielen Jahren für die Musikschule. Sie unterrichtet Klavier und Gesang. Das ist so ein großes Geschenk und wir bedanken uns für die Gelegenheit, diesen wunderbaren Raum und die Technik zu nutzen. Wir haben darüber hinaus „Zwischentöne“ aus Plankstadt im Boot, Joachim und Barbara Weiss, die den Abend mit ihrer Ton- und Lichttechnik zusätzlich verstärken. Auch sie werden von den Technikern der Musikschule unterstützt. Vielen Dank dafür.

Können Sie einen kurzen Überblick über das Programm geben?

Ahnepohl: Wir steigen in das Abendprogramm mit bekannten Opern ein. So wird „O mio babbino caro“ aus Giacomo Puccinis einaktiger Oper „Gianni Schicchi“ erklingen oder „Oh du mein holder Abendstern“ – die Romanze des Wolfram aus der Oper „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ oder auch „Summertime“. Dann folgen einige Operetten wie das „Viljalied“, „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ mit Birgit oder „Lippen schweigen“ – das ist mein Duett mit Siegfried Wosnitzka. Mit „Dunkelrote Rosen“ beschenkt Siggi die Frauen und mit „I got rhythm“ von George Gershwin geht es in die Pause. Im zweiten Teil beginnen wir dann mit bekannten Musicalhits aus Cats, Tanz der Vampire, Elisabeth oder Mozart. Mit Evergreens wie „La vie en rose“ oder „You raise me up“, „Going home“ und „You are the sunshine of my life“ kommt die Leichtigkeit ins Konzert.

Sie sind mittlerweile nach Jahren gemeinsamer Konzerte und Auftritte ein eingespieltes Team – wie kommt es überhaupt zu dieser Zusammenstellung an Künstlern?

Ahnepohl: Wir kennen uns schon viele Jahre und haben bereits sehr viele Auftritte gemeinsam gestaltet. Siggi lernte ich bei einer gemeinsamen Veranstaltung auf der Bühne in der Stadthalle Hockenheim kennen. Unsere Stimmen passen wunderbar zusammen und die Spiel- und Singfreude verbindet uns auf besondere Art – gleich wie unsere jahrelange Freundschaft. Birgit ist schon sehr lange eine gute Freundin und wir ergänzen uns prima. Sie ist eine Vollblutmusikerin mit dem absoluten Gehör. Sie ist der Profi unter uns und ihre Virtuosität am Flügel und die unverwechselbare wunderschöne Stimme bereichert jeden Auftritt. Über Claudia Verclas, die Büchereileiterin in Plankstadt, lernte ich Bärbel Hennl-Goll kennen, die perfekt zu uns passt. Einfach toll, wie sie die Stücke anmoderiert und köstliche Anekdoten und Zitate liefert. Oder sie berichtet kompetent über Hintergründe und Entstehungsgeschichten der musikalischen Werke.

Was ist das Geheimnis hinter Ihrem harmonischen Zusammenspiel als Bühnenpartner?

Ahnepohl: Das Besondere ist, dass wir uns alle sehr schätzen und achten und uns aufeinander verlassen können. Wir machen uns nichts mehr vor und haben eine große Gabe, die wir unserem Publikum zeigen wollen. Wir wollen es mit unserer Liebe zur Musik begeistern und machen das schon viele Jahrzehnte. Nach Corona war es das erste große Highlight für mich. Das offene Geheimnis ist unsere tiefe Freundschaft, die die Familien verbindet.

Wo unterscheidet sich das neue Programm von dem, das Sie im April auf die Bühne gebracht haben?

Ahnepohl: Es wird nicht viele Änderungen geben, denn das Programm war so perfekt.

Auf welche Titel freuen Sie sich am Samstag, 22. Juli, besonders?

Ahnepohl: Auf die „Unstillbare Gier“ von Siggi und auf „Meine Lippen“ von Birgit. Das Highlight aus meinen Stücken ist für mich „Ich gehör nur mir“ aus „Elisabeth“. Was mir außerdem für den Abend ganz wichtig ist: Wir sind so dankbar, dass wir den Abend in Schwetzingen im Danzisaal präsentieren können und freuen uns über jeden Einzelnen, der uns die Ehre erweist, uns hören und sehen zu wollen. Denn: Wir sind nichts ohne unser Publikum und wir hoffen, dass wir auch den Danzisaal bis zum letzten Platz füllen können.

Redaktion

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