Für die einen war es eine Premiere, für anderen eine weitere Chance, ihr Können vor Publikum zu zeigen. Das zweite Wochenende mit zwei Konzerten der Musikschule open air am Palais Hirsch und vor dem Danzi-Saal bot für alle Zuhörer ein detailliertes Bild der großen Vielfalt des musikalischen Ausbildungsangebots an der Musikschule.
Die ersten beiden Platzkonzerte am vergangenen Wochenende fanden regen Zuspruch seitens des Publikums (wir berichteten). Gerade auf dem Schlossplatz, samstags zur Marktzeit, partizipierten auch die Gäste der Gastronomiebetriebe und die Marktbesucher von der konzertanten Aktion. Das dritte Defilee der Talente, , von dem wir an dieser Stelle stellvertretend berichten, fand vor der Kulisse des Palais Hirsch statt und bescherte Solisten ebenso wie größere Gruppen. Der Instrumenten-Schwerpunkt lag auf Klavier, Cello, Block- und Querflöte sowie Oboe. Meyra Turan spielte zum Entree lebhaft die Sonatine in C-Dur, op. 36, Nr. 1 „Vivace“ von Muzio Clementi. Ihr gelang bereits, was die folgenden Darbietungen noch verstärken sollten: Die Menschen blieben stehen, hörten zu und honorierten die Auftritte mit anhaltendem Applaus.
Paul Zivkov hat einen eigenen Song, der nach ihm benannt ist: „Paul’s Song“ – kombiniert von Lehrer Michael Quast. Flink sind schon hier die Finger des Eleven auf den Tasten unterwegs, noch schneller bei einem anschließenden Boogie-Woogie. Mark Wiedemann hatte Beethovens Sonatine F-Dur Allegro Assai gewählt, der er kraftvoll Klang verschaffte. Leonard Honert ließ in Tönen Glühwürmchen nach dem gleichnamigen Stück von Daniel McFarlane fliegen. Wenn Matilda Scheftschik am Klavier sitzt, hebt schon mal der Teppich ab, wie es die Komponistin Aniko Drabon mit ihrem Notenwerk initiiert. Mit ihrem schwungvollen Spiel bannte sie die Zuhörer. Leo Pan verlieh der „Französischen Suite“ von Johann Sebastian Bach temperamentvoll Klangvolumen.
Oboen und Querflöten verzaubern
Kunterbunt und doch als Gruppe eine Einheit zeigten die Schüler der Blockflötenkooperation Südstadtschule Schwetzingen/Alte Schule Ketsch, dass gemeinsam musizieren Spaß macht. Mit Daniel Hellbachs „Pop Song“ und dem überaus passenden „Summer Day“ zauberten sie viel Leben auf den Platz. Die besondere Kooperation der Musikschule mit den Grundschulen bietet den Kindern die Möglichkeit, ein Jahr lang zu eigenen Bedingungen ein Instrument auszuprobieren, bevor die Festlegung für weiteren Einzel- oder Gruppenunterricht erfolgt. Die Familien der Flötenkinder sammelten sich vor der Palais-Bühne und klatschten begeistert.
Die Oboe mit ihren tiefen bis hohen durchdringenden Tönen bestimmte darauf das Konzert. Als Solist zeigte Ian Broßmer (8), dass schon nach kurzer Übungszeit erste Melodien erklingen. Frida Roser spielte einen volkstümlichen Tanz „Hoe Down.“ Das Oboen-Ensemble unter der Leitung von Barbara Obert am Klavier brachte mit „Hurry up“ auf Trab. Der Wechsel zu den Saiten der Celli klappte mit „Eye of the Tiger“, dem Hit von Survivor, der zu einer interessanten Darbietung der „Cello-Gang“ mit Eda Su Kacar, Moritz Kies, Emilia Thor und Alexander Homeyer wurde. Gregor Ru-Liang Niehl spielte am Violoncello mit seiner Mutter Tzu-Yung Niehl am Klavier die Gavotte op. 23 von David Popper. Elena Ivanova ließ die Gitarrensaiten fröhlich erklingen. Janis Stieger mit der Violine und sein Zwillingsbruder Laurin am Klavier unterhielten mit Stücken von Johann Sebastian Bach, die in perfekter Harmonie vorgetragen wurden. Isaias Hummel und seine Querflöte bildeten eine tolle Einheit. Judith Pfeil spielte versiert Duette mit ihrer Lehrerin Mariana Chacín Benítez, die auch die anderen Querflötenschüler begleitete. So auch Michaela Günther-Lange, die der Sonate Nr. 3 von Jean-Baptiste Loeillet de Gant Eleganz verlieh. Naomi Recker spielte abschließend auf der Querflöte ein Stück von Carl Philipp Emanuel Bach und beendete damit sehr schwungvoll und versiert das Platzkonzert. Die Schüler der Klassen von Michael Quast, Beate Frank-Cowey, Anne Johnson-Zander, Barbara Obert, Mirjam Rox, Claudia Helleis, Eunkyung Kim, Wolfgang Grosch und Mariana Chacín Benítez haben mit viel Spielfreude gezeigt, dass ein Instrument zu lernen Spaß macht und lohnt. Davon zeugten abschließend auch die Auftritte der jungen Virtuosen am Sonntag.
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