Schwetzingen. Der Leidensdruck in den vergangenen Jahren war groß. Der alte Kunstrasenplatz im städtischen Stadion, so sagt es der Co-Trainer der ersten Fußball-Herrenmannschaft des SV 98 Schwetzingen, Alexander Dirks, sei in einem kaum noch vertretbaren Zustand gewesen. Im Grunde sei man nur noch im Reparier-Modus gewesen. Mit guten Gewissen hätte man Spieler eigentlich kaum noch auf den Platz lassen können. Umso schöner, dass die Zeiten vorbei sind. Der neue Kunstrasenplatz ist endlich fertig. Für den Sportvorstand Andreas Matena ein wahr gewordener Traum. Der aber auch seinen Preis hatte. Die Stadt, so Bürgermeisterin Lisa Schlüter, habe in diesen Platz samt Rückbau des alten Belages und einer neuen Entwässerung insgesamt eine Million Euro investiert. Viel Geld, das auch als Zeichen der Wertschätzung für den Sportverein verstanden werden darf.
Neuer Kunstrasenplatz: Eröffnungsspiel des SV 98 gegen ASV Eppelheim
Kurz vor dem Eröffnungsspiel des SV 98 gegen ASV Eppelheim nahmen sich Sportvorstand Matena und Bürgermeisterin Schlüter Zeit, den Platz feierlich zu eröffnen. Dabei verhehlte der Sportvorstand nicht, dass er äußerst zufrieden sei. „Für uns als Verein war das schon extrem wichtig.“ Klar sei es viel Geld, aber es profitierten hier auch ein Verein mit fast 600 Mitgliedern und die Sportkultur der ganzen Stadt. Eine Sicht, die die Bürgermeisterin zu teilen schien. In ihrer kurzen Ansprache lenkte sie den Blick auf die vergangenen Monate, die nicht ganz frei von Problemen gewesen seien. Anders als geplant ging es nicht im Sommer 2024 los, sondern erst im Oktober. Und dann erwies sich auch der Bau als nicht ganz einfach. Unterm Strich sei die Maßnahme doch aufwändiger gewesen, als erwartet wurde. Aber jetzt gelte, Ende gut, alles gut. Zumindest für den Moment. Denn man habe das Areal, so Schlüter, weiter im Blick. In nicht allzu ferner Zukunft nehme man sich des Stadions an. Auch dieser Bau sei in die Jahre gekommen und müsse ohne Frage angegangen werden.
Das mit dem Ende gut, alles gut, gilt für den baden-württembergische Staatssekretär im Umweltministerium, Dr. Andre Baumann, übrigens auch aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht. Anders als früher, so Baumann, wurde als Füllmaterial Sand und nicht geschredderte Altreifen genutzt. Er erinnerte daran, dass Kunstrasenplätze mit diesem Material nach dem Reifenabrieb auf der Straße, die zweit größte Mikroplastikquelle des Landes waren. Und dann die Ausdünstungen der geschredderten Altreifen bei großer Hitze. „Für die Spieler war das nicht gesund.“ Schön, dass das hier nun anders gehandhabt wurde.
Nachdem das Band zum neuen Kunstrasenplatz durchschnitten war, übernahmen dann die Spieler des SV 98 und des ASV Eppelheim den Platz. Allerdings ging die spielerische Premiere auf dem neuen Platz für die Heimmannschaft nicht zufriedenstellend aus. Am Ende stand es nämlich 2:1 für Eppelheim.
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