Schwetzingen. Ältere Menschen wollen ihren Beitrag dazu leisten, die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu meistern. Sie wollen mitdenken, mitgestalten und mitentscheiden. Das war ein zentrales Ergebnis der „SPD-60plus“-Sitzung unter dem Motto „Politische Teilhabe älterer Bürgerinnen und Bürger stärken“. Gemeinsam plädierten die Teilnehmenden dafür, politische Teilhabe auf allen Ebenen und im Miteinander der Generationen zu fördern. Über den Verlauf des Treffens informieren die Sozialdemokraten nun in einer Pressemitteilung.
Ältere Menschen stärker in Entscheidungen einbeziehen
Zur Eröffnung betonte Horst Ueltzhöffer, wie wichtig es sei, ältere Menschen in politische Entscheidungsprozesse einzubeziehen: „Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, wie entscheidend ihre Beteiligung ist.“ Gerade mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft müsse sichergestellt werden, dass die Anliegen und Bedürfnisse älterer Menschen gehört werden.
BAGSO als Stimme der älteren Generation
„Genau das ist Aufgabe der BAGSO“, sagte Norbert Theobald, seit November 2024 Vorstandsmitglied der Bonner Organisation. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) setzt sich seit mehr als 30 Jahren für ein gutes und würdevolles Leben im Alter ein. Sie gilt als unverzichtbare Partnerin des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
„Gemeinsam setzen wir uns für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein“, betonte Theobald. Über rund 120 Mitgliedsorganisationen vertritt die BAGSO Millionen ältere Menschen in Deutschland. Mit ihren Publikationen und Veranstaltungen – etwa den alle drei Jahre stattfindenden Deutschen Seniorentagen – wirbt sie für ein aktives und engagiertes Älterwerden.
Parallel zur geplanten Seniorenstrategie 2035, die das BMFSFJ für die kommende Legislaturperiode entwickelt, brauche es eine breite gesellschaftliche Debatte darüber, wie angemessene Teilhabe älterer Menschen überall in Deutschland umgesetzt werden könne.
„Lust machen auf politische Beteiligung“
„Es gibt ein großes Potenzial unter den Älteren – und wir wollen Lust machen auf politische Beteiligung“, sagte Theobald. „Die Demokratie lebt davon, dass sich viele einbringen – im Austausch mit anderen, im freiwilligen Engagement oder durch die Übernahme von Verantwortung in einem Wahlamt.“
Digitale Teilhabe auch in Schwetzingen ein Thema
Auch die Freiwilligenagentur Schwetzingen engagiert sich für Teilhabe im Alter – insbesondere im Bereich der Digitalisierung. Seit einigen Wochen bietet sie in der Stadtbibliothek „Handysprechstunden“ für Seniorinnen und Senioren an. Theobald, der dort mitarbeitet, sprach von „großem Bedarf“. „Am letzten Mittwoch kamen um 15 Uhr allein 13 Personen in die Bibliothek und wollten beraten werden“, berichtete er.
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Bereits 2021 hatte die BAGSO den DigitalPakt Alter ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, ältere Menschen bei der digitalen Teilhabe zu unterstützen und auf geeignete Lernangebote vor Ort aufmerksam zu machen. Bis Ende 2025 werden bundesweit 300 Erfahrungsorte gefördert – Schwetzingen ist bislang noch nicht darunter.
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