Fußball-Landesliga

Personalmangel beim SV 98 Schwetzingen: Sogar der Trainer muss mit ran

Der SV 98 Schwetzingen verliert in der Fußball-Landesliga zum zweiten Mal in Folge. Gegen Neulußheim treten die Schwetzinger mit dem letzten Aufgebot an - und rutschen auf Tabellenplatz acht ab.

Von 
Lothar Fischer
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Die beiden Schwetzinger Youngster Marco Seibert (l.) und Leonard Eshun (r.) sind mit die auffälligsten Spieler beim SV 98. Sie können jedoch die 2:3-Niederlage gegen Nußloch nicht verhindern. © Fischer

Schwetzingen. Mit dem letzten Aufgebot bestritt der Fußball-Landesligist SV 98 Schwetzingen das Heimspiel gegen FV Nußloch und spielte 2:3. Selbst Trainer Alexander Dirks musste aus Personalnot wieder seine Kickstiefel schnüren. Die ersten 20 Minuten gehörten dem Gastgeber. Der stark spielende SV-98-Angreifer Marco Seibert ließ mit seinem Kopfballtreffer zur 1:0-Führung aufhorchen (9.). Wenige Minuten später hatte er das 2:0 auf dem Fuß und vergab nur ganz knapp (13.). „Wenn wir das 2:0 machen, läuft das Spiel“, warf der sportliche Leiter Thomas Münch ein.

Nußloch machte es besser und erzielte durch Giuliano Breve den 1:1-Ausgleich (19.). Die abstiegsbedrohten Gäste kamen nun immer besser ins Spiel und Amer Mamood gelang noch vor der Pause die 2:1-Führung für Nußloch (22.). Schwetzingen wurde nach dem Wechsel druckvoller, doch so manch gut gemeinter Angriff wurde nicht konsequent zu Ende gespielt und im Mittelfeld wurden Bälle leichtsinnig vertändelt. Eine Standardsituation musste herhalten, als dem aufgerückten Niklas Wenz nach einer Eckballhereingabe mit einem beherzten Schuss der Ausgleich gelang (77.).

SV 98 Schwetzingen hat gegen Nußloch nur einen Spieler auf der Ersatzbank

Die von Steffen Kochendörfer gut eingestellte Gästemannschaft spielte diszipliniert aus einer verstärkten Abwehr heraus und setzte immer wieder Nadelstiche durch schnelle Konter. Arlind Berisha musste in letzter Sekunde vor David Reitarow klären (80.). Bei einem Pfostenschuss hatten die Gastgeber ebenfalls das Glück auf ihrer Seite und beim 60-Meter-Schuss von Reitarow stand Schwetzingern erneut Fortuna bei.

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Der SV 98 konnte wegen Personalmangels mit Yalmaz Syuleyman für Landi Kadriu nur einen Spieler auswechseln, sodass die Spieler auf dem Feld bis zum Schluss durchhalten mussten. „Wenn man bedenkt, wer alles bei uns fehlte, so hat sich unsere Mannschaft noch ordentlich verkauft“, sagte Münch. Unterm Strich muss man den Gästen bescheinigen, dass sie einen enormen Siegeswillen an den Tag legten und die so wichtige Partie in Schwetzingen unbedingt gewinnen wollten. Der SV 98 ist nach den zwei zuletzt erlittenen Niederlagen auf dem achten Tabellenplatz zurückgefallen.

SV 98: Polat; Berisha, Wenz, Örum, Wedrychowski, Wild, Dirks, Seibert, Eshun, Djahini, Kadriu (85. Syuleyman).

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

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