Fußball-Landesliga

Ketsch zeigt bei SV 98 „desolate Vorstellung“ im Abstiegskampf

Schwetzingen fährt einen souveränen 3:0-Sieg im Derby mit der Spvgg 06 ein, während Ketschs Trainer Marco Rocca mit der Leistung seiner Mannschaft mehr als unzufrieden ist.

Von 
Lothar Fischer
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Kampf um den Ball: Schwetzingens Szymon Wedrychowski (l.) mit dem 06er-Spieler Gökhan Kaya. © Fischer

„War‘s das schon“, hörte man hinter vorgehaltener Hand, nach der 0:3-Niederlage der Spvgg 06 Ketsch im Fußball-Landesliga-Derby gegen SV 98 Schwetzingen. Wenn die abstiegsbedrohten 06er allerdings in den letzten drei Begegnungen zu Hause gegen DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal, bei FK Srbija Mannheim und schließlich daheim gegen den VfL Kurpfalz Neckarau einen so blutleeren Auftritt wie am Samstag im Schwetzinger Stadion zeigen, dann steht der Abstieg, den niemand will und eine Landesliga-Mannschaft aus unserem Verbreitungsgebiet treffen würde, kurz bevor.

Ketscher Hoffnungen im Abstiegskampf schwinden

Zur Partie: Die Gäste begannen zunächst schwungvoller und trafen dabei auf eine Schwetzinger Mannschaft, die schläfrig wirkte, viele Abspielfehler produzierte und keine Struktur in ihr eigenes Spiel brachte. Den Torschrei auf den Lippen hatten die zahlreich erschienen Ketscher Zuschauer, als Kiartiphan Juiprakhon den Ball unter die Latte drosch, das Spielgerät aber wieder ins Feld zurücksprang (22.).

Bei den Gästen zeigte sich einmal mehr, dass nach vorne die Durchschlagskraft fehlt, sieht man einmal von Kai Korpilla ab, der als Vorbild voranging was Einsatz- und Siegeswillen betraf, meist auf sich alleine gestellt war und bei seinen Abschlüssen das nötige Glück fehlte.

Die erste Torchance des Gastgebers datierte von kurz vor der Halbzeitpause, als Kevin Roderig gleich zweimal die Führung auf dem Fuß hatte und vergab.

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SV-98-Trainer Alexander Dirks schickte nach dem Seitenwechsel mit Immanuel Gregg, Egzon Abdullahu und Linnart Linsenmeier noch einmal mehr Qualität aufs Feld. Schwetzingen nahm nun immer mehr das Spiel in die Hand und wurde mit der Führung durch Florian Djahini belohnt, der mit einem flachen Schuss von der linken Seite sein 16. Saisontor erzielte (58.). Roderig legte vier Minuten später nach und erhöhte mit einem beherzten Schuss auf 2:0.

Enttäuschung bei Ketsch nach desolater Leistung

Danach hatte man den Eindruck, die Gäste stellten den Spielbetrieb ein, was den Ketscher Trainer Marco Rocca in Rage brachte. „Da predige ich schon seit Wochen, dass wir ins mitten im Abstiegskampf befinden und ich von jedem einzelnen Mann unbedingten Einsatz und Siegeswillen erwarte und dann liefert unsere Mannschaft - bis auf zwei oder drei Spieler - so eine desolate Vorstellung“, war Rocca bedient vom Auftritt seiner Protagonisten.

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Der SV 98 zeigte sich in den Schlussminuten nochmals in Torlaune. Das Schwetzinger Eigengewächs Linsenmeier rechtfertigte seine Einwechslung, als er mit einem sehenswerten Lupfer den Gästetorwart überwand und den 3:0-Endstand herstellte (81.).

„Ketsch konnte aus unserer laschen Gangart in der ersten Halbzeit kein Kapital schlagen. Nach den Einwechslungen lief es im zweiten Spielabschnitt wesentlich besser und am Ende geht der Sieg für uns auch in Ordnung“, gibt Trainer Dirks zu Protokoll und drückt dem Nachbarverein die Daumen, dass der Klassenerhalt doch noch geschafft wird.

SV 98: Schweikert - Berisha, Wenz, Örum, Hofmann (73. Linsenmeier), Aydin (46. Gregg), Wedrychowski, Wild (46. Abdullahu), Roderig, Djahini, Eshun (83. Hartmann).

Ketsch: Hauschild - Rosenberger, Jung, Wittmann (67. Alexov), Kaya, Wendel, G. Goulas, Ivanovic, Eklou (72. Faith), Juiprakhon (76. Galvan), Korpilla (87. Matthias).

Tore: 1:0 Djahini (58.), 2:0 Roderig (62.), 3:0 Linsenmeier (81.).

Beste Spieler: Berisha, Schweikert, Örum - Korpilla, Wendel, Rosenberger.

Schiedsrichter: Nicolas Heuss.

Zuschauer: 250.

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

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