Zwar sind die notwendigen Berechtigungen noch nicht endgültig erteilt, aber einen Namen gibt es immerhin schon: Das neue Wohnquartier, das auf dem Gelände der ehemaligen Pfaudler-Werke in der Oststadt entstehen soll, wird Schwetzinger Höfe heißen. Der Name sowie ein dazugehöriges Logo und der Werbespruch „Urban. Kreativ. Nachhaltig.“ wurden am Montag bei einer Pressekonferenz im früheren Verwaltungsgebäude enthüllt.
Zuvor hatten Schwetzinger Bürger Namensvorschläge einschicken können, 42 Einsendungen habe es gegeben, wie die zuständige Firma Epple Immobilien mitteilte. Die beiden Ideen „Kessel-Hof“ von Ilka Valentino und „Scheffel-Höfe“ von Jochen Wiegand lieferten am Ende das entscheidende Stichwort. „Uns gefiel die Anlehnung an die Hofstruktur in der Schwetzinger Innenstadt“, erklärte Bauherr Andreas Epple, Geschäftsführer von Epple Immobilien. Für ihre Vorschläge wurden die beiden Ideengeber mit einem kleinen Präsent von der Firma belohnt.
Nicht im stillen Kämmerlein
Oberbürgermeister Dr. René Pöltl lobte die Namensfindung: „Bürgerbeteiligung kann viele Formen annehmen. Hier entsteht ein neuer Lebensraum in unserer Stadt und das betrifft die Bürger direkt. Deshalb finde ich es sehr gut, dass der Namensfindungsprozess nicht im stillen Kämmerlein stattgefunden hat.“
Zwar laufen auf dem früheren Pfaudler-Gelände bereits seit März diesen Jahres die Abrissarbeiten, aber einen festen Termin für den Baubeginn gibt es noch nicht. „Es handelt sich hier um ein großes Projekt, das uns und die Stadt über viele Jahre beschäftigen wird, mindestens bis 2027, vielleicht aber auch länger“, erklärte Andreas Epple. Die Ansprüche für das neue Quartier sind hoch: „Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, dann können hier zehn Prozent der Schwetzinger Bevölkerung leben“, kündigte Epple an.
Insgesamt werden die „Schwetzinger Höfe“ aus sieben Baufeldern bestehen: „Jedes dieser Felder wird fast schon ein eigenes Quartier sein, eine eigene Nachbarschaft“, erklärte der Bauherr weiter. Dabei ist geplant, dass jedes der Areale noch mal einen eigenen Namen erhält. Diese sollen dann an kreative Persönlichkeiten angelehnt werden, die mit der Stadt in Verbindung standen, wie beispielsweise Maler Heinz Friedrich.
Das Logo des neuen Quartiers, das bei Epple gestaltet wurde, ist optisch an eine Wand der früheren Werkshallen angelehnt. „Ursprünglich sollte die Mauer in das neue Quartier eingebaut werden, aber das gab die Bausubstanz nicht mehr her“, berichtete Epple. „Stattdessen wird sie nun abgetragen und dann aus dem alten Material neu aufgebaut und soll auf diese Weise erhalten bleiben.“
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