Freizeit

Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim: Jump House statt Bauhaus

Das Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim wird zum Freizeitzentrum: Im ehemaligen Bauhaus eröffnet im kommenden Jahr ein riesiger Trampolinpark - und das ist noch nicht alles: Weitere Sport- und Spaßangebote kommen

Von 
Bernhard Zinke
Lesedauer: 
Auf dem ehemaligen Bauhaus-Gelände am Rhein-Neckar-Zentrum entsteht aktuell ein neues Freizeitzentrum © Marcus Schwetasch

Viernheim. Noch sieht alles sehr nach Baustelle aus - dort, wo früher Handwerker vor der Bauhaus-Filiale im Viernheimer Rhein-Neckar-Zentrum parkten und einkauften. Mittlerweile ist auf dem einstigen Parkplatz des Baumarkts ein vierstöckiges Gebäude emporgewachsen.

Und auch das ehemalige Bauhaus ist Baustelle. Hier entsteht ein großes Freizeitzentrum, das spätestens im Herbst kommenden Jahres sein komplettes Angebot unterbreiten wird. „Hier kann man dann sein ganzes Wochenende verbringen, ohne sich eine Minute zu langweilen“, freut sich Dani Marquardt, Manager des Rhein-Neckar-Zentrums (RNZ).

Riesige Trampolinhalle

Das Gelände gehört der Deutschen Euroshop, dem Besitzer des größten, ältesten und erfolgreichsten Einkaufszentrums der Metropolregion. Und entwickelt wird es vom Betreiber des RNZ, der ECE Projektentwicklungsgesellschaft. Nachdem nun die Verträge unterschrieben sind, darf Marquardt auch offiziell die Partnerunternehmen nennen: Im Obergeschoss des Bauhauses wird ein neues Jump House eröffnen.

Das RNZ

  • Das Rhein-Neckar-Zentrum ist das größte und wirtschaftlich erfolgreichste Einkaufszentrum der Metropolregion.
  • Es wurde 1972 mit einer Fläche von 50 000 Quadratmetern und 60 Geschäften eröffnet.
  • Heute beherbergt die Ladenstraße rund 110 Geschäfte auf 60 000 Quadratmetern.
  • Täglich kommen im Schnitt rund 25 000 Kunden in die Mall, die seit 1998 von der ECE Projektmanagement GmbH betrieben wird.
  • Es gibt über 3500 kostenlose Parkplätze

Das Unternehmen, das zur nordeuropäischen Rush-Gruppe gehört, betreibt bereits acht Trampolinhallen in Hamburg, Berlin, Köln, Leipzig, Bremen, Berlin, Chemnitz und München.

Mit dem Standort Viernheim will sich das Unternehmen, das in seinen verschiedenen Hallen rund 26 unterschiedliche Sprung-Attraktionen anbietet, den südwestdeutschen Raum erschließen.

Mehr zum Thema

Geschäftsleben

Beim Gartengolf zeigt sich die gute Seele von Eppelheim

Veröffentlicht
Von
Noah Eschwey
Mehr erfahren
Rhein-Neckar-Zentrum

Viernheim: L’Osteria und drei weitere neue Mieter kommen

Veröffentlicht
Von
Christian Schall
Mehr erfahren
Ferdinand-Schmid-Haus

Zukunft des Skateparks in Ketsch: Pumptrack gehört zu den Favoriten

Veröffentlicht
Von
Caroline Scholl
Mehr erfahren

Das Obergeschoss soll mit seinen 5000 Quadratmetern und mehr als fünf Meter hohen Decken eine riesige Trampolinhalle werden. Das Unternehmen habe laut ECE vor, hier ein Vorzeige-Projekt zu entwickeln: Eine der modernsten und coolsten Sprunghallen, die das Unternehmen je gebaut habe. „Diese Sprungarena wird alle zu Strahlen bringen“, sagt Marquardt. Neben Trampolinen wird es auch Kletter-Parcours geben, Trampolin-Basketball, Fußballfelder mit weichem Untergrund, die manche ungewöhnlichen Tricks erlauben, und vieles mehr.

Schwarzlicht-Spektakel

Im Erdgeschoss wird das Unternehmen Gate 99 auf rund 1200 Quadratmetern ein „Indoor Entertainment Center“ eröffnen. Der Anbieter hat bereits mehrere Standorte in der Region, unter anderem in Mannheim, Heidelberg, Sinsheim, Oftersheim und Frankenthal. Im Angebot hat Gate 99 Spiele wie Lasertag, sogenanntes Gleamgolf, also knallbuntes Schwarzlicht-Minigolf mit 3D-Effekten. Es gibt Escape-Rooms, bei denen Rätsel gelöst werden müssen, um den Ausgang zu finden. Welche Schwarzlicht-Landschaften in Viernheim genau entstehen, das lässt das Unternehmen derzeit noch offen, um sich den Überraschungsmoment zu sichern.

Auf der anderen Seite des Erdgeschosses wird der Fahrradhändler B.O.C (Bike & Outdoor Company) einen neuen Laden auf rund 2500 Quadratmetern eröffnen.

Dunkle Umgebung und bunte Lichtstrahlen: Nicht nur dieser Junge in Hannover ist davon begeistert. Auch in Viernheim können sich bald große und kleine Fans beim Lasertag und im Gleamgolf probieren. © dpa

Am weitesten fortgeschritten ist der Bau auf dem Parkplatz, in den die Restaurantkette L’Osteria einziehen wird. Ein Restaurant betreibt die Kette auch in Mannheim. Das Konzept steht für Pizza, Pasta und italienische Weine. Der italienische Begriff Osteria steht für ein einfaches, gastfreundliches Lokal mit zivilen Preisen. Die Eröffnung ist für Anfang des Jahres geplant.

Für heftige Kritik hatte in Viernheim allerdings gesorgt, dass für das Gebäude rund 30 Bäume hatten gefällt werden müssen. Nicht zuletzt deshalb betont Center-Manager Marquardt, dass die Fläche um die L’Osteria herum reichhaltig bepflanzt werden solle. Die Fläche solle einen promenadenähnlichen Charakter, auch mit Sitzgelegenheiten und einem Kinderspielplatz.

Zehn Millionen Euro investiert

Nachdem nun nebenan das Kinopolis auf der anderen Seite neben dem Bauhaus-Gebäude seit fast zwei Jahren beim Anbieter Indoor Skydiving ein Windkanal Fallschirmspringer - und solche, die es werden wollen - anlockt, ist das Freizeitvergnügen rund ums RNZ eine runde Sache. Immerhin: Der Investor lässt sich das Projekt eine Summe von mehr als zehn Millionen Euro kosten. Für Marquardt eine wirklich frohe Botschaft, halte der Investor doch am Rhein-Neckar-Zentrum als Standort fest. „Da können wir uns glücklich schätzen“, sagt Marquardt nicht zuletzt mit Blick auf die wirtschaftliche Großwetterlage.

Allerdings, betont der Center-Manager, liege der Schwerpunkt des RNZ weiterhin eindeutig beim Handel: „Das Shopping-Erlebnis steht nach wie vor im Fokus“. Und so tut sich auch im Einkaufszentrum Einiges. Gerade erst haben mit Leos Jeans und der Damenmode-Kette Tredy zwei neue Mietpartner eröffnet. Im Bereich der Markthalle wird noch im Herbst ein weiterer Gastronom eröffnen. Und mit Vans Beauty wird ein neuer Schönheitssalon auf rund 100 Quadratmetern seine Dienstleistungen anbieten.

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen