Schwetzingen. „Handeln, nicht Reden!“ lautet das Motto des Vereins „Heavens Fighter“. 2019 in Schwetzingen gegründet hat die gemeinnützige Vereinigung es sich zum Ziel gemacht, Obdachlosen und Bedürftigen Hilfe zu leisten, wo sie gebraucht wird: in den Fußgängerzonen, Randbezirken und Parks von Schwetzingen, Mannheim und Heidelberg. An diesem Samstag, 19. August, steht von 11 bis 14 Uhr in der Awo-Begegnungsstätte in der Hebelstraße 6 in Schwetzingen die nächste Aktion auf dem Programm.
Hygieneartikel, Kleidung, Isomatten und vieles mehr kostenlos
Im Innenhof der Awo werden von Kleidung, Schlafsäcken und Isomatten über Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel bis hin zu Getränken und Tiernahrung allerhand Spenden ausgegeben, bei denen die Bedürftigen sich kostenlos bedienen dürfen. „Wie an einem Wühltisch“, meint Frank Bayer von den „Heavens Fighter“. Zusätzlich stellt die Metzgerei Back aus Schwetzingen eine warme Mahlzeit für alle Gäste zur Verfügung, die ab 11 Uhr im Speiseraum der Awo verzehrt werden kann. „Heinrich Back ist ein sehr guter Freund von uns. Wir sind froh, dass wir ihn haben“, lobt Bayer die Zusammenarbeit mit dem Betrieb, der die Ehrenamtlichen regelmäßig bei ihren Aktionen unterstützt. Abgerundet wird das kulinarische Angebot von Kaffee und Kuchen, der von Privatpersonen bereitgestellt wird.
Ablauf der Aktion und Infos zum Verein
Die Veranstaltung der „Heavens Fighter“ findet an diesem Samstag, 19. August, von 11 bis 14 Uhr in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt in der Hebelstraße 6 in Schwetzingen statt.
Für Bedürftige, die vorbeikommen, werden Kleidung, Hygieneartikel, Lebensmittel, Getränke und Tiernahrung kostenlos ausgegeben.
Eine warme Mahlzeit sowie Kaffee und Kuchen werden ebenfalls gratis angeboten.
Einen kostenfreien Haarschnitt gibt es bei Friseurin Michaela Kaczke.
Vor Ort werden wegen begrenzter Kapazitäten nur Spenden wie Hygieneartikel oder Schlafsäcke und Isomatten entgegengenommen. Von größeren Kleiderspenden sollte abgesehen werden.
Wer Sachspenden abgeben möchte, kann sich telefonisch unter 0152 2233 0394 oder per E-Mail an heavensfighter2019@gmail.com melden.
Geldspenden an Volksbank Rhein-Neckar EG; IBAN DE07 6709 0000 0095 5955 02, BIC GENODE61MA2.
Weitere Informationen über die Veranstaltung sowie den Verein gibt unter www.heavensfighter-ev.com nl
Die Besucher sind dazu eingeladen, sich „nicht nur die Taschen, sondern auch den Bauch voll zu machen. Dann sind wir glücklich“. Der aktuell 20 aktive Mitglieder zählende Verein organisiert solche Aktionen bereits seit mehreren Jahren regelmäßig. „Viele der Gäste kennen sich schon. Die Leute sitzen auf den Bierbänken und tauschen sich aus. Das ist wie bei einem Volksfest“, beschreibt der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Frank Bayer.
Als i-Tüpfelchen können die Besucher sich von der gelernten Friseurin Michaela Kaczke die Haare schneiden lassen. Vor anderthalb Jahren hätten sie mit diesem speziellen Angebot begonnen „und das wird sehr gut angenommen“.
Für die "Heaven's Fighters" ist der direkte Kontakt besonders wichtig
Für Bayer und die „Heavens Fighter“ ist es der direkte Kontakt mit den Bedürftigen und Obdachlosen, der ihnen wichtig ist: „Sie können Fragen stellen, wir beraten sie und haben ein offenes Ohr, wenn es Probleme gibt.“ Obendrein erfülle es sie nicht nur mit Freude, die Spenden von Hand zu Hand zu übergeben und so die freudigen Gesichter auf der Gegenseite zu sehen, es gebe ihnen auch Sicherheit, dass die Hilfe an der richtigen Stelle ist: „Wir verteilen die Sachen nur vor Ort, weil wir dann sehen, dass sie dort ankommen, wo sie benötigt werden.“
Benötigt werden bei den „Heavens Fighter“ stets Spenden. Denn alles, was ausgegeben wird, hat der Verein über Spenden eingesammelt. Hierfür wird unter anderem mit Sportvereinen in der Region zusammengearbeitet, die beispielsweise Becherspenden bei Heimspielen organisieren oder signierte Trikots zur Versteigerung bereitstellen.
Eine Vielzahl an Spenden kommt aber von Privatpersonen. Besonders benötigt werden momentan haltbare Lebensmittel wie Dosenravioli oder Kekse. Für Kleiderspenden sind die Kapazitäten begrenzt. Das „Offene Lager“ in Neulußheim, bei dem Spenden vor Ort angenommen werden und das eigentlich zweimal monatlich stattfindet, befindet sich aktuell bis Mitte Oktober in der Sommerpause. „Es ist so brechend voll, dass wir erstmal Inventur machen und alles verteilen müssen.“ Insbesondere die dicken Wintersachen würden viel Stauraum einnehmen. Die Ambitionen der „Heavens Fighter“ bremst dieser Umstand nicht aus: „Wir sind immer damit beschäftigt, irgendetwas für den Verein zu planen.“
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