Stadtmarketing (mit Fotostrecke)

Schaufenster-Aktion zur Classic-Gala in Schwetzingen

Eine Woche vor der Classic-Gala im Schlossgarten sucht eine Jury vom Stadtmarketing Schwetzingen und der Classic-Gala das schönste Automobil-Schaufenster in Schwetzingen. Die Einzelhändler machen zahlreich mit.

Von 
Noah Eschwey
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Wolfgang Leberecht (v. l.), Oliver Engert, Ralf Eichhorn, Liam Uhlig und Bodo Erken laufen mit flottem Schritt weiter zum nächsten Schaufenster zur Jurybewertung. © eschwey

Schwetzingen. Die Classic-Gala im Schwetzinger Schlossgarten ist eine runde Veranstaltung, die sich nun auch in der Stadt und deren Geschäften zeigt. Bodo Erken vom Stadtmarketing (SMS) ist sich sicher, dass der Handel von den Besuchern und Ausstellern profitiert. Um diese Symbiose der Beteiligten weiter zu stützen und zu fördern, gebe es nun zum ersten Mal den Schaufenster-Wettbewerb – passend zum 20. Geburtstag der Classic-Gala, fügt SMS-Geschäftsführer Oliver Engert hinzu. „Unglaublich toll, dass da gleich so viele Geschäfte mitgemacht haben“, findet Erken.

Die Schönheit der klassischen Automobile mit dem Charme der lokalen Geschäfte verbinden – das war die Mission des Stadtmarketings. Eine willkommene Idee beim Concours d’Elegance, die den Wettbewerb um das schönste automobile Schaufenster gerne mit einem Jury-Mitglied unterstützt: Ralf Eichhorn warf als Vertreter der Classic-Gala einen strengen Blick auf die Schaufenster. Und auch die Stadt hat für diesen Anlass einen Bewertungsbeauftragten entsandt: Wolfgang Leberecht, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, stimmt mit ab.

Schwetzinger Geschäfte werden unter die Lupe genommen

Neben Oliver Engert sind der zweite Vorsitzende Liam Uhlig und Bodo Erken mit bei der Bewertung dabei, um die Geschäfte unter die Lupe zu nehmen. „Insgesamt sind es 16 Geschäfte, die wir nun anschauen möchten“, beginnt Engert. Die müssen aber nicht unbedingt unternehmerisch tätig sein – denn direkt das erste Schaufenster gehört zur Touristinformation. „Jeder, der mitmacht, ist Aktivist für Schwetzingen und wird von uns bewertet“, begründet Engert die Mitauswahl der städtischen Einrichtung.

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Die Schaufenster-Aktion zur Classic-Gala in Schwetzingen

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Die eigenen Produkte mit der Classic-Gala verbinden? Das ist für die Leiterin der Touristinfom Christiane Drechsler, ein Heimspiel: „Ich habe das ganze Schaufenster passend zur Veranstaltung gestaltet. Das ist ja wichtig für Schwetzingen“, sagt sie und lächelt.

Das Modehaus Bräuninger beeindruckt die Jury vor allem mit der stilvollen Auswahl einzelner Details, die über fast die gesamte Fensterfront verteilt ausgestellt sind. „Frjor“, die Galerie von Künstlerin Anna Becker, sticht wegen selbst geschaffener Bildkunst heraus. Und Reiser Schmuck, Lenk Optik, Brillen-Optik Schreiber, die Optikerin NE und Kissner Meisteratelier setzen vor allem auf die ästhetische Verbindung der eigenen Produkte mit den kleinen Automobil-Details. „Bei Kissner wurden sogar Verkehrsschilder als Tische verwendet“, erkennt Engert. Die Buchhandlung Kieser setzte das Thema vor allem im eigenen Genre um: Überall im Schaufenster finden sich Bücher zur Historik der Automobil-Branche.

Kategorien und Kriterien: Schwetzinger Jury hat schon Verbesserungsvorschläge

Von den 16 Teilnehmern schafften es aber nur elf in die entscheidende Runde. „Fünf haben sich zwar angemeldet, das Thema allerdings nicht wirklich umgesetzt“, bedauert SMS-Geschäftsführer Oliver Engert. Ein Ergebnis zu finden – das ist gar nicht so einfach für die fünfköpfige Jury. Kurzerhand entscheidet Engert: „Die Vertreter der Presse und unsere Social-Media-Beauftragte Anne Scheitweiler voten auch mit.“ Einen Verbesserungsvorschlag für das nächste Jahr gibt es schon, bevor der Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs feststeht. „Wir bräuchten Kategorien oder Kriterien für die Auswahl“, stellt Ralf Eichhorn richtigerweise fest.

„Mir ist wichtig, noch einmal hervorzuheben, dass wir uns die Entscheidung nicht leicht gemacht haben“, sagt Engert. So stehe eben die Würdigung aller teilnehmenden Geschäfte im Vordergrund, nicht unbedingt die wettbewerbliche Platzierung.

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„Die verschiedenen Optiker haben die Vorgaben sehr gut umgesetzt. Vor allem hat jedes Geschäft das Thema gut mit dem eigenen Produkt verbunden“, findet Liam Uhlig. „Ich würde auf jeden Fall noch das Salamander Schuhgeschäft auf die Liste schreiben“, sagt Bodo Erken. Denn: „Die sind im Schaufenster mit dem Bild der ersten Schwetzinger Tankstelle auch auf die Automobil-Geschichte unserer Stadt eingegangen, haben die komplette Schaufensterfläche genutzt und eigene Initiative gezeigt.“ Leberecht bestärkt sein Votum: „Salamander war inhaltlich herausragend.“

Tatsächlich bleibt sich die männlich dominierte Jury am Ende dann doch etwas uneins. Anne Scheitweiler entwickelt sich zum Zünglein an der Waage: „Oh je“, beginnt sie: „Aus ästhetischen Gesichtspunkten sind die Geschäfte Kissner und Salamander weit vorne“, meint sie dann. Wissensvermittlung, Ästhetik und ein klarer Bezug zu Schwetzingen – „Salamander ist fast wie ein kleines Museum“, so Engert in der Begründung, weswegen das Schuhgeschäft am Ende den Wettbewerb gewinnt.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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