Schwetzingen. Am Samstag, 21. Juni findet das große Saisonfinale der Powerchair Football Bundesliga in der Sporthalle des Hebel-Gymnasiums, Goethestr. 23, in Schwetzingen statt. Von 10 bis 19 Uhr messen sich dort die besten Teams aus Deutschland in dieser dynamischen und faszinierenden Fußballvariante, die in speziell entwickelten Elektrorollstühlen gespielt wird. Mitausrichter ist der TV 1864 Schwetzingen, der sich das Thema „Inklusion“ auf die eigenen Fahnen geschrieben hat und gerne eingesprungen ist, um die Lokalmatadoren von Torpedo Ladenburg zu unterstützen.
Denn noch vor wenigen Monaten war die Austragung des Finalspieltags in Gefahr: Die ursprünglich geplante Halle in Heidelberg stand aufgrund von Brandschutzsanierungen plötzlich nicht mehr zur Verfügung. Doch dank der schnellen und unbürokratischen Unterstützung der Stadt Schwetzingen und des TV Schwetzingen 1864 e.V., der kurzfristig als Ausrichter einsprang, konnte nicht nur eine alternative Lösung gefunden werden – sie erwies sich sogar als ideal. Beide Partner engagieren sich seit vielen Jahren für Inklusion im Sport und verfügen über das nötige Know-how, um ein Event dieser Größenordnung erfolgreich durchzuführen.
Sananikone und Rückert freuen sich auf tolle Begegnungen beim Powerchair-Finale in Schwetzingen
Athi Sananikone und Jens Rückert vom TV Schwetzingen freuen sich auf den gemeinsam organisierten Powerchair-Spieltag „Es macht uns sehr froh und stolz, den finalen und alles entscheidenden 5. Powerchair Football Bundesliga-Spieltag der Saison 2024/2025 gemeinsam mit Torpedo Ladenburg organisieren und ausrichten zu können“, betont Rückert. Das zahle in jedem Fall auch in die Marke „Inklusion“ des TV Schwetzingen 1864 ein und dokumentiere die erfolgreiche Öffnung des Vereins für alle Menschen mit und ohne Behinderung. „Jetzt freuen wir uns alle auf ein spannendes Bundesliga-Finale mit sieben Teams aus ganz Deutschland und drücken unseren Sportfreunden von Torpedo Ladenburg beide Daumen.“
Oberbürgermeister Matthias Steffan wertet das Finale als „ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, Vielfalt und Teilhabe im Sport“ und unterstreicht die Bedeutung der Veranstaltung für die Stadt Schwetzingen: „Es ist eine große Freude, dass Schwetzingen der Austragungsort des Bundesliga-Finales im Powerchair Football sein wird. Diese beeindruckende Sportart vereint sportliche Höchstleistungen mit gelebter Inklusion auf eindrucksvolle Weise.“ Sein besonderer Dank gilt dem Team Torpedo Ladenburg und dem TV Schwetzingen für die Organisation und das große Engagement. „Wir freuen uns über viele Besucherinnen und Besucher“.
„Wir sind der Stadt Schwetzingen und Oberbürgermeister Matthias Steffan sowie dem TV Schwetzingen 1864 e.V. für eine so tolle Unterstützung unglaublich dankbar“, freut sich Jörg Diehl von Torpedo Ladenburg. Natürlich hoffe man, möglichst viele Zuschauer in der Halle begrüßen zu dürfen und diese von der Faszination Powerchair Football zu begeistern. „In jedem Fall brennt unser gesamtes Team vor heimischen Publikum darauf, sein Herz auf dem Platz zu lassen und den einen oder anderen Sieg einzufahren“, so Diehl.
Bundesliga im Powerchair Football besteht seit gut sechs Jahren
Powerchair Football ist hierzulande noch eine junge Sportart und bislang kein Teil der paralympischen Disziplinen. Die Bundesliga existiert seit gut sechs Jahren und umfasst derzeit sieben Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit dabei ist auch das Team Torpedo Ladenburg aus dem Rhein-Neckar-Kreis, das seit zwei Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten ist – und das durchaus erfolgreich: In ihrer ersten Saison erreichten die Torpedos auf Anhieb den dritten Platz, aktuell rangieren sie auf dem vierten Tabellenplatz.
Die Blauschwarzen – so der Spitzname des Ladenburger Teams in Anlehnung an ihre traditionellen Trikotfarben – sind zwar nicht mehr im Rennen um den Titel, dennoch verspricht der Spieltag am 21. Juni sportliche Hochspannung. Die besten Chancen auf die deutsche Meisterschaft haben in dieser Saison die Power Lions Dresden sowie der Serienmeister Knights Barmstedt aus Schleswig-Holstein. Zwar konnten die Dresdner bislang alle Spiele für sich entscheiden, doch die Meisterschaft könnte sich im letzten Saisonspiel zwischen den beiden Topteams entscheiden – Spannung bis zur letzten Minute ist garantiert.
Organisation aufgrund der Mehrfachbehinderung der Teilnehmer besonders anspruchsvoll
Für die Torpedos geht es am Heimspieltag nicht nur sportlich rund: Die Organisation einer solchen Veranstaltung ist logistisch und organisatorisch eine große Herausforderung – insbesondere, da viele der Spielerinnen und Spieler schwerst körper- oder mehrfachbehindert sind und daher besondere Anforderungen an Spielstätte und Unterbringung stellen.
Den Spielplan sowie weitere Informationen zum Verein gibt es unter: www.torpedo-ladenburg.de
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