Kriminalstatistik

Schwetzingen verzeichnet positiven Trend im Bereich Kriminalität

Die Polizei Schwetzingen stellt im Rathaus die Kriminalitätsentwicklung 2024 vor, die sie als positiv interpretieren. Aber: Die Anzahl der Sexualstraftaten ist gestiegen.

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Pressemitteilung
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Erster Polizeihauptkommissar Marc Degner (v. l.), Bürgermeisterin Lisa Schlüter, Leiterin des Polizeireviers Schwetzingen Sandra Goldschmidt, Oberbürgermeister Matthias Steffan und Ordnungsamtsleiterin Yvonn Rogowski bei der Präsentation der Kriminalstatistik. © Stadt

Schwetzingen. Wie kriminell ging es im Jahr 2024 in Schwetzingen zu? Welche Deliktarten sind gestiegen, welche zurückgegangen? Wie hoch lag die Aufklärungsquote? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt eines aktuellen Austauschs im Rathaus, bei dem die Leiterin des Polizeireviers Schwetzingen, Sandra Goldschmidt, gemeinsam mit Erstem Polizeihauptkommissar und Leiter des Bezirksdienst Marc Degner die Kriminalstatistik 2024 vorstellte. Mit dabei waren Oberbürgermeister Matthias Steffan, Bürgermeisterin Lisa Schlüter sowie Ordnungsamtsleiterin Yvonn Rogowski – die Presse wurde nachträglich per Pressemitteilung über die Ergebnisse informiert.

Es zeigte sich ein durchaus positives Bild und ein Rückgang der Straftaten von 2023 bis 2024 um 11,7 Prozent auf insgesamt 1.525 registrierte Straftaten. „Erfreulich in diesem Zusammenhang ist die wieder gestiegene Aufklärungsquote von 54,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023 mit 52,8 Prozent. Insgesamt wurden 739 Tatverdächtige ermittelt“, so Sandra Goldschmidt.

Sexualstraftaten in Schwetzingen gestiegen

Bei den Deliktarten zeigt sich im Vergleich mit 2023 wieder ein gemischtes Bild. Deutlich angestiegen sind demnach die Sexualstraftaten von 26 auf 36 Fälle. Diese liegen auf dem höchsten Stand der letzten Jahre. Hier ist besonders die Verbreitung pornografischer Schriften wie etwa Handybildern ursächlich, während die Delikte Vergewaltigung und sexuelle Nötigung gleichbleibend wie zum Vorjahr waren. Körperverletzungsdelikte sind mit 148 auf dem gleichen Niveau, wie im Vorjahr.

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Deutlich gesunken sind die Diebstahldelikte von 695 auf 525 Fälle. Weiter hoch sind die Wohnungseinbruchsdiebstähle. Dort verzeichnet man einen Anstieg von 10 auf 15 Fälle, wobei es zeitgleich einen deutlichen Anstieg der Tageswohnungseinbrüche von 1 auf 6 Fälle gab. Trotz verstärkter Präventionsarbeit der Polizei sowie der vermehrten Achtsamkeit der Bürger und der Nachrüstung mit einbruchhemmenden Vorrichtungen, nehme die Zahl durch professionelle Tätergruppen zu, so Goldschmidt.

Kriminalstatistik zeigt: weniger Ladendiebstähle

Erfreulich sei der Rückgang von Ladendiebstählen von 200 auf 140 Fälle (-30 Prozent) und die damit nur noch knapp über dem Mittelwert der vergangenen fünf Jahre gelegen haben. Erfreulich ist auch der Rückgang bei den Fahrraddiebstählen von 119 auf 83 Fälle. Es sei allerdings damit zu rechnen, dass die Zahlen in diesem Jahren wieder ansteigen werden, so Goldschmidt. Gerade E-Bikes, als auch E-Roller werden zunehmend gestohlen.

Weiter minimal abgenommen haben auch die Fälle von Diebstahl aus Kfz, also die berühmte entwendete Handtasche vom Beifahrersitz, von 13 auf 12 Fälle. Was immer noch für eine erhöhte Sensibilität in der Bevölkerung spricht. Auch wurde ein deutlicher Rückgang der Rauschgiftdelikte vernommen. Dies liege aber auch an der Legalisierung und des somit straffreien Konsums von Cannabis. Der Konsum von synthetischen Drogen sei allerdings immer noch sehr hoch, findet Goldschmidt.

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Zwei Bereiche, bei denen deutliche Anstiege zu verzeichnen sind, sind Sachbeschädigungen (von 180 auf 195 Fälle) sowie Straftaten im Bereich „Straßenkriminalität“ (Anstieg der Fallzahlen von 296 auf 312). Beides Bereiche, die sich unmittelbar auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger auswirken. Leicht gesunken sind die Delikte im Bereich der „Gewaltkriminalität“ (-10,6 Prozent) und der „Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum“ (-27,8 Prozent). Hierbei handelt es sich um schwere Gewaltstraftaten sowie leichte Körperverletzungen. Bedauerlicherweise bleibt die Gewalt gegen Polizeibeamte wie im Vorjahr bei elf Fällen und liegt damit gleichbleibend auf dem Niveau von 2021.

Oberbürgermeister Matthias Steffan dankte Sandra Goldschmidt und ihren Kolleginnen und Kollegen im Polizeirevier Schwetzingen für die geleistete Arbeit im Dienste der Schwetzinger Bürger und hob insbesondere die stets enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Polizeirevier und dem städtischen Ordnungsamt hervor.“ Auch in diesem Jahr werde es wieder zusätzliche Schwerpunktaktionen in Schwetzingen geben, so wie der kürzliche Aktionstag „sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“ als Kontroll- und Präventionsmaßnahmen.

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