Schwetzingen. Diese Ehrung dieser Mitarbeiter der Musikschule war dem Oberbürgermeister Dr. René Pöltl ein Anliegen. Musik ist für die kurfürstliche Residenz ein Lebenselixier und in der Folge ist die Musikschule eine Art Labor, in dem dieses Lebenselixier laufend erneuert wird.
Dabei durfte der Oberbürgermeister gleich drei Mitarbeiter für je 40 Jahre im öffentlichen Dienst ehren. Unter ihnen ist neben Kathrin Kirn-Rodegast und Roger Olsson der langjährige Musikschulleiter Roland Merkel. Alle drei traten am 1. Oktober 1981 in den Dienst der Musikschule Schwetzingen. Ein Triumvirat, davon war Pöltl überzeugt, von dem die Musikkultur und die -schule gleichermaßen profitiert hätten.
Merkel, geboren 1956 in Mannheim, startete musikalisch mit der Klarinette im Jahr 1975 bei dem Soloklarinettisten Cord Wüpper vom Mannheimer Nationaltheaterorchester durch. Zwei Jahre später folgten Studium in Mannheim und Heidelberg und ein berufsbegleitender Lehrgang zum Musikschulleiter. Von 1989 bis 2002 war er auch Dirigent der Stadtkapelle, zwischendurch absolvierte er Meisterkurse in den Fächern Klarinette und Saxofon. Zum 1. Januar 2004 übernahm er den Posten des Musikschulleiters – für die Stadt und die Einrichtung ein Glücksgriff. Habe er doch wie kaum ein anderer dafür gesorgt, dass die Musik zu den Menschen kommt. „Wir sind ihnen zu großen Dank verpflichtet“, so der OB. Im September kommenden Jahres wird Merkel dann in den Ruhestand verabschiedet.
Von Schweden nach Deutschland
Voll des Lobes war der Oberbürgermeister für Kathrin Kirn-Rodegast. 1956 in Stuttgart geboren studierte sie in Heidelberg Grund- und Hauptschulpädagogik mit den Schwerpunkten Musik und Deutsch. Schon im März 1981 trat sie, die auch über eine abgeschlossene Schwesternausbildung verfügt, als Honorarkraft für das Fach elektrische Orgel in den Dienst der Musikschule und wurde im Oktober des gleichen Jahres fest übernommen.
Genau wie Roger Olsson, der 1956 in Älvdalen in Schweden zur Welt kam. Nach dem Abitur in Schweden machte er sich 1980 auf nach Deutschland, um an der Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim sein Studium als Musiklehrer zu absolvieren. Ihm sei schon mit neun Jahren klar gewesen, dass die Musik, hier vor allem das Klavier, in seinem Leben eine zentrale Rolle spielen muss. So war der Entscheid, nach Deutschland zu kommen, naheliegend. Zumindest damals habe sich die musikalische Ausbildung hierzulande im Vergleich zu Schweden auf einem anderen Niveau befunden. Schon ein Jahr nach seiner Ankunft begann er als Lehrkraft für das Fach Klavier an der Musikschule und habe seitdem einige musikalische Diamanten zum Strahlen gebracht.
Allen drei dankte Pöltl inständig und betonte, wie wichtig ihr zusammengenommen 120-jähriges Engagement für die Musik in Schwetzingen sei.
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