Stuttgart/Schwetzingen. Unter dem Motto „Demokratie erleben, verstehen und darüber ins Gespräch kommen“ besuchten rund 40 Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis den Landtag von Baden-Württemberg in Stuttgart. Während des Besuchs berichtete SPD-Landtagsabgeordneter Daniel Born anschaulich über seine Arbeit, parlamentarische Abläufe und aktuelle Themen. Das hat das Wahlkreisbüro des Politikers nun in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.
Im Plenarsaal erklärte der ehemalige Landtagsvizepräsident, wie aus einem Anliegen aus dem Wahlkreis ein landespolitisches Thema werden kann. „Oft beginnt es mit einem Anruf – jemand meldet sich mit einem Problem, das schließlich in den Landtag getragen wird. Das ist praktische Demokratiearbeit“, so Born.
Ein Schwerpunkt des Austauschs lag auf dem Thema Bürokratie. Daniel Born betonte, dass es weniger an Regeln fehle, sondern an deren klarer Struktur: „Wir bauen Bürokratie ab, schaffen aber an anderer Stelle neue. Besonders im Wohnungsbau führen gut gemeinte Regelungen oft zu neuen Hürden.“
Verantwortung und Gedenken in der Demokratie
Auch persönliche Themen kamen zur Sprache. Offen sprach Born über seinen Rücktritt als Landtagsvizepräsident nach dem sogenannten Hakenkreuzskandal: „Ich habe einen Fehler gemacht und die Konsequenzen gezogen. Verantwortung übernehmen gehört zur Demokratie.“
Mit Blick auf historische Verantwortung erinnerte Born an den SPD-Politiker Ludwig Marum, der von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Dessen Geschichte zeige, wie eng Gedenken und Demokratiebildung verbunden seien. Borns Fazit: „Demokratie lebt von Widerspruch, Verantwortung und Solidarität.“
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