Schwetzingen. Es hat Tradition, das Schule-Kunst Projekt. Schon im zweiten Jahrzehnt erschaffen die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen in Schwetzingen an den Grundschulen und Förderschulen Kunst, die später der Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Doch selten war dieses Projekt so am Puls der Zeit wie das Aktuelle. Denn unter dem Motto „Lasst Blumen sprechen“ entfachte nun die freischaffende Brühler Künstlerin Andrea Tewes im Rahmen des Projekts „Schule macht Museum“ unter der Projektleitung des Museumsleiters im Karl-Wörn-Haus, Lars Maurer, in der Kurt-Waibel-Schule die kreative Kraft der Kinder. Ab 27 April wird das Ergebnis im Innenhof des Schwetzinger Rathauses zu sehen sein.
Schwetzinger Schüler sammeln Joghurt-Becher für das Projekt
Die Bundesgartenschau in Mannheim wirft ihre Schatten voraus. Als Partnerstadt ist Schwetzingen mit dem Schlagwort „Sommerfrische 2023“ damit verbunden. Umso passender erscheint das diesjährige Schule-Kunst-Projekt „Lasst Blumen sprechen!“ im Rahmen von „Schule macht Museum.“ An der Kurt-Waibel-Schule fand das diesjährige Projekt nun seinen Anfang. „Ich werde es noch in 11 weiteren Klassen begleiten“, so Künstlerin Andrea Tewes. Dabei werden bunte Blumenplastiken aus recycelten Plastikbechern erstellt. Dabei steht auch der Bezug zur Bundesgartenschau 2023 in der Quadratestadt im Vordergrund. „Die Kinder haben fleißig leere Joghurt-Becher gesammelt“, betonte Kurt-Waibel-Lehrerin Carmen Taube. Auch Lars Maurer, der Museumsleiter im Karl-Wörn-Haus, war zugegen.
„Dass die Ergebnisse am Ende ausgestellt werden, ist wichtig“, betont er, denn es ginge darum, diese Sichtbar zu machen. Seit 2017 im Amt, hatte er schon 2018 bis 2020 das Projekt „Schule-Kunst“ als verantwortlicher Organisator geleitet, bevor es zur „Corona-Pause“ gekommen sei. „2020 konnten wir wegen der Corona-Pandemie nicht ausstellen und gingen daher über Social Media“, betonte er und ergänzte: „Es ist schön, dies im geschützten Bereich des Rathauses nun wieder tun zu können.“
Begeisterung pur herrscht auch bei Lehrerin Carmen Taube von der Kurt-Waibel-Schule: „Es ist einfach toll. Es geht um Nachhaltigkeit und darum, gemeinsam etwas zu erschaffen. Und es ist wichtig, dass wir lernen, Vielfalt zu schätzen. Besonders in unserer heutigen Zeit, in der das immer wichtiger wird.“
Andrea Tewes entwickelte das Konzept vor der Corona-Pandemie
Andrea Tewes betonte: „Das Konzept hatte ich schon vor Corona entwickelt, doch dann musste es aufgrund der Pandemie erst einmal auf Eis gelegt werden. Aber Nachhaltigkeit ist ja nicht erst seit gestern ein Thema sondern wird immer wichtiger.“ Begeistert machten rund 10 Kinder der dritten und fünf der zweiten Klasse der Kurt-Waibel-Förderschule mit und bastelten voller Elan Blumen aus alten Plastikbechern, die sie bunt anmalten. „Vorsorglich hatte ich, dem Farbkreis entsprechend, die passenden Farbkombinationen bereit gelegt. Die Ergebnisse sind einfach toll“, so die Künstlerin.
Auch der Drittklässler Neo war Feuer und Flamme: „Das hat echt Spaß gemacht“, kommentierte er. „Am Ende werden es 400 bis 500 Blumen sein. Alle zusammen werden dann als Blumenwiese auf USB-Platten angebracht und ab dem 27. April im Innenhof des Rathauses ausgestellt“, so die Künstlerin, die ergänzte: „Das Projekt ‚Lasst Blumen sprechen‘ macht deutlich, dass sich Kunst nicht allein durch ihren ästhetischen Wert auszeichnet, sondern auch dazu beiträgt, gesellschaftlich relevante Themen zu fokussieren und Denkanstöße zu vermitteln. Sie ist demnach essentieller Bestandteil unserer Gesellschaft.“
Die Ausstellung der Arbeitsergebnisse des Projekts „Schule-Kunst“ wird am Donnerstag, 27. April, um 11 Uhr öffentlich im Innenhof des Rathauses Schwetzingen eingeweiht.
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