Konzert - Musikschüler gestalten fantastischen Auftritt mit bekannten Titeln / Ein Hauch von „Deutschland sucht den Superstar“ im Franz-Danzi-Saal

Schwetzinger Musikschüler gestalten fantastischen Auftritt

Von 
Marco Montalbano
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Die Freude war groß bei Publikum und Künstlern: Trotz Sonnenschein blieb kein Stuhl im Danzi-Saal leer und die Talente der Musikschule Schwetzingen boten ihrem Publikum Großes aus dem Bereich Popularmusik. Sie erfreuten mit Gesang und an ihren Instrumenten.

Beim ersten Popularmusikkonzert, das seit zwei Jahren wieder stattfinden konnte, schien ein Hauch von „Deutschland sucht den Superstar“ durch den Saal zu wehen. Sicher vermisste niemand die Plexiglastrennwände auf der Bühne, wenn jedoch noch Maskenpflicht und Zugangsregelungen daran erinnerten, dass die Pandemie noch lange nicht durchgestanden ist.

Danzi-Saal

Schwetzinger Musikschüler überzeugen beim Popularmusikkonzert

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Gut gelaunt betrat der stellvertretende Musikschulleiter Philipp Wolfart die Bühne, um die Gäste zu begrüßen. Launig erklärte er, dass dank des neuen digitalen Mischpults die Soundtechnik nun im Publikum sitzend mit einem Tablet-PC auf dem Schoß erfolge und – augenzwinkernd – wie das mit der Zugabe so funktioniert: „Also, wenn alle aufgetreten sind, müssen sie laut Zu-ga-be rufen, okay?“ Das sollte kein Problem sein.

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Den Auftrittsreigen eröffnete das Gitarrenensemble unter der Leitung von Gerald Weiser-Haensch, der erklärte: „Es ist meist unmöglich, Notenblätter von Popmusik-Stücken für Gitarrenensembles zu bekommen. Die wollen das nicht.“ Aber zum Glück könne man es ja transkribieren. Georg Balezin, Elias Dück, Leonard Pfeifer, Eva Caroline Sambeth, Paul Oliver Sambeth und Anna-Maria Schmidt spielten zusammen mit ihrem Lehrer gefühlvoll „Sailing“ von Gavin Sutherland, bekannt durch die Interpretation von Rod Stewart. Danach folgte „Über den Wolken“ von Reinhard Mey, in das alle Anwesenden singend mit einstimmten. Daraufhin ergriff Philipp Wolfart nochmals das Wort: „Schon beim zweiten Lied mitsingen? Ein großes Kompliment an Sie, so kann es weitergehen.“

Nach „In the morning“ von Josef Bönisch, interpretiert von Greta Boos an der Querflöte und Rochelle Alberti am Klavier, gab es den ersten Gesangsbeitrag. Der 15 Jahre alte William Corbett interpretierte „Cheek to cheek“ und so mancher könnte sicher nicht zu Unrecht meinen, dabei den ersten Auftritt eines neuen Michael Bublé erlebt zu haben. „Der Song wird oft gespielt, aber selten gesungen, daher freue ich mich, ihn heute hier vortragen zu können“, so der junge Sänger. Kim Bley (16) intonierte „When we were young“ von Adele, begleitet von Lehrerin Elena Spitzner am Klavier, die auch schon William Corbett begleitet hatte. Am Anfang noch sehr zaghaft, fasste sie immer mehr Mut, um danach mit fester Stimme die Originalinterpretin nachzuahmen.

Mit der Ukulele in der Hand betrat Eilika Händel die Bühne und stellte ihren selbst komponierten Song „Was Wenn?“ vor und sorgte damit für Begeisterung im Publikum. „I lost a friend“ von Finneas O’Connell sang Kornelius Rohrschneider (19) gefühlvoll und Zoé Wiedmann brillierte mit dem U2-Stück „I still haven’t found what I’m looking for“. Auch sie hielt sich zuerst noch sehr zurück. Doch als alle im Publikum den Takt mitschnippten, zeigte sie einen großartigen Auftritt.

Nach vielen weiteren tollen Darbietungen, wie dem von Paul Zivkov (11), der es beim „All Blues“ von Miles Davis am Klavier wie ein Profi krachen ließ, gab es zum Ende noch Hardrock-Klänge von E- und Westerngitarre, was so gut gefiel, dass Schüler Erik Schäfer und Lehrer Gerald Weiser-Haensch sogar noch eine Zugabe leisten mussten: „Hero worship“, wie ihr erstes Stück hieß, war dazu ein Weiser-Haensch-Original. Die zu Beginn versprochene Zugabe kam von Paolo Somma, der mit dem nachdenklichen Stück „Ich laufe“ von Tim Bendzko punktete.

Schöne Tradition

Das Publikum zeigte sich begeistert und honorierte die Auftritte mit viel Applaus und Zwischenrufen. „Der Gesang hat mir mit am besten gefallen, aber allgemein war es sehr gut“, fasste Elke Taschner aus Schwetzingen zusammen. Und Stadtrat und Musiker Simon Abraham kommentierte: „Das Popularmusikkonzert hat ja eine lange Tradition. Schön, dass es nach zwei Jahren wieder stattfinden konnte. Es ist für mich auch ein Zeichen der Vielfalt und Toleranz.“

Info: Mehr Fotos gibt es unter www.schwetzinger-zeitung.de

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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