Spargelsaison - CDU-Landtagsabgeordneter Andreas Sturm macht sich auf dem Hof Renkert ein Bild zur Situation in Zusammenhang mit Corona und politischen Hürden

Schwetzinger Wiesen für Landwirte bedeutend

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Pm Büro Sturm
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Andreas Sturm im Gespräch mit Landwirt Ulrich Renkert. © Rabea Sturm

Die Spargelzeit hat begonnen. Der offizielle Spargelanstich in Schwetzingen ist an diesem Samstag, 23. April, um 14 Uhr auf dem Hof Spilger. Der CDU-Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Schwetzingen, Andreas Sturm, war auf dem Spargelhof Renkert in Schwetzingen, um sich vor Ort über den Spargelanbau zu informieren. Landwirt Ulrich Renkert, der auch Stadtrat ist, führte den Abgeordneten über den Hof – ein echter Familienbetrieb.

„Wir verzichten beim Spargelanbau wie alle Höfe in Schwetzingen auf den Einsatz von Folie und starten daher immer einige Tage später in die Spargelsaison“, erklärte Renkert. Der Spargel werde direkt auf dem Hof verkauft. Zusätzlich beliefere man zahlreiche Restaurants in der Region mit dem frischem Gemüse. Die Corona-Krise habe sich auch auf den Spargelanbau ausgewirkt. „Zu Beginn der Corona-Krise 2020 haben uns die Erntehelfer gefehlt, die nicht nach Deutschland einreisen konnten. Das hat die Spargelernte stark beeinträchtigt. Im vergangenen Jahr konnten wieder Erntehelfer unter strengen Auflagen einreisen. Das hat die Situation etwas entspannt“, erläuterte Renkert. In diesem Jahr habe der Hof zwölf Helfer.

Termine rund um Spargel

Eine neue Spargelbroschüre informiert über die Spargelsaison und passende Angebote in Schwetzingen. Erhältlich ist sie über die Touristinformation Schwetzingen, Telefon 06202/87 400, E-Mail: touristinfo@schwetzingen.de oder unter www.visit-schwetzingen.de

Führungen mit der „Spargelfrau“ (7. Mai), dem „Spargel auf der Spur“ (2. Juni, 4. August) oder Workshops mit Spargelstechdiplom (13. und 20. Mai) sind in der Touristinfo buchbar.

Renkert unterstrich die Bedeutung regionaler landwirtschaftlicher Produktion für Umwelt- und Naturschutz: „Wir haben den besten Spargel bei uns vor der Haustür. Spargel muss hier nicht um den halben Globus transportiert werden.“ Sturm und Renkert appellierten an die Verbraucherinnen und Verbraucher, Spargel regional und nur zur Spargelsaison einzukaufen. So könne jeder die Landwirte vor Ort unterstützen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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Ein weiteres Thema waren die schwierigen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft, die künftig noch herausfordernder werden dürften. Ein Beispiel hierfür sei der Mindestlohn, der auch für Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft gelte. In den Ausgangsländern betrage das Lohnniveau aber etwa ein Viertel des Mindestlohns in Deutschland. Der CDU-Abgeordnete unterstütze daher die Forderung der Landwirte, hier eine Ausnahmeregelung zu schaffen. „Wir müssen hier eine Lösung finden, bei der alle Beteiligten profitieren. Den Saisonarbeitskräften ist nämlich auch nicht geholfen, wenn sie nicht mehr nach Deutschland kommen können“, so Sturm.

Kaum noch Dünger durch den Krieg

Renkert sprach außerdem den zunehmenden politischen Gegenwind für die Landwirtschaft an. Dabei leisteten Landwirte durch Landschaftspflege einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz. In diesem Zusammenhang sprachen Sturm und Renkert auch über das Thema Schwetzinger Wiesen. Renkert unterstrich die Bedeutung dieser Flächen für die Landwirte. „Die Schwetzinger Wiesen sind landwirtschaftlich sehr produktive Flächen. Wenn wir diese nicht mehr bewirtschaften können, sind unsere Höfe in ihrer Existenz bedroht“, so Renkert. Der CDU-Landtagsabgeordnete sicherte hier seine Unterstützung zu: „Die Schwetzinger Wiesen müssen auch weiterhin landwirtschaftlich nutzbar sein. Es wird viel über die Wichtigkeit regional produzierter Lebensmittel für den Klimaschutz gesprochen. Dann müssen wir unseren Landwirten auch die Möglichkeit zur wirtschaftlichen Produktion geben. Unsere Landwirte brauchen bei all den Regelungen und Vorschriften noch Luft zum Atmen.“

Schließlich sprachen Renkert und Sturm über die aktuellen Herausforderungen für die Landwirtschaft im Zuge des Krieges in der Ukraine. Die Ukraine sei ein wichtiger Produzent für Düngemittel. Der Preis für Dünger sei zuletzt um 200 Prozent gestiegen, aktuell sei kaum noch Dünger erhältlich. Steigende Lohnkosten, steigende Energiepreise und stark steigende Preise für Vorprodukte wie Dünger würden die Landwirtschaft belasten. Hier sei die Politik gefordert.

Zum Abschluss dankte der CDU-Landtagsabgeordnete Renkert für das Gespräch und sicherte zu, sich im Land weiterhin für eine starke Landwirtschaft in Baden-Württemberg einzusetzen. zg

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