13. Auflage (mit Bildergalerie)

So sehen die Verkäufer den Kurfürstlichen Weihnachtsmarkt in Schwetzingen

„Unser Weihnachtsmarkt ist einfach einmalig“, findet Matthias Steffan, der Oberbürgermeister von Schwetzingen. Eine Einschätzung, die auch viele der Verkäufer auf dem Schlossplatz und im Ehrenhof teilen.

Von 
Noah Eschwey
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Zwar ist es mittlerweile dunkel im Herzen der Kurpfalz – ein kleiner Fleck ist aber nach wie vor hell beleuchtet. Der Schlossplatz ist mit schönen Weihnachtsbäumen und anderen Lichtquellen geschmückt. © Andreas Gieser @cheesy.photo

Schwetzingen. Noch bevor man die gräulich-weißen, quadratischen Zelte mit dem warm leuchtenden Stern auf der Spitze erkennt, ist die vorweihnachtliche Atmosphäre in der Innenstadt von Schwetzingen greifbar. Vielleicht ist es der Geruch des offenen Feuers, der sich mit dem süßen Duft gebrannter Mandeln und Waffeln mischt. Oder auch die gesellige und trotzdem besinnliche Stimmung, die sich auf dem Schlossplatz sammelt und gemeinsam mit einer weihnachtlichen Melodie vom Wind durch die gesamte Stadt getragen wird. Was es auch ist, es zaubert den Menschen am ersten Öffnungstag des 13. Kurfürstlichen Weihnachtsmarktes in Schwetzingen ein Lächeln auf die Lippen.

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Schon eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung des Weihnachtsmarktes verkaufen die Stände die ersten Glühweine, Bratwurst und andere Spezialitäten. Auch die Kundschaft ist schon zahlreich eingetrudelt – zwar kann der Schlossplatz noch immer problemlos überquert werden, die eine oder andere Kurve muss aber schon eingebaut werden. Zumindest aus Sicht der vielen Anbieter, die in ganz unterschiedlich weihnachtlich geschmückten Zelten auf Abnehmer warten, ist das schon mal ein gutes Omen.

Aus der gesamten Region nach Schwetzingen auf den Weihnachtsmarkt gekommen

In einem der Zelte, die dicht an dicht auf dem nördlichen und südlichen Schlossplatz sowie im Ehrenhof des Schlosses aneinandergereiht sind, steht Ramona Neugebauer – warm eingepackt, mit Wollmütze, Schal und Handschuhen. „Oh je, wie lange wir schon herkommen? Schon ewig“, sagt die Feuerzangenbowle-Anbieterin aus Mauer. „Ursprünglich angefangen haben wir hier wegen der tollen Leute. Ich komme nämlich ursprünglich aus der Kurpfalz, war auf der Schimper-Schule in Schwetzingen und kenne deswegen viele Menschen. Geblieben sind wir wegen des unverwechselbaren Ambientes direkt vor dem leuchtenden Schloss.“

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Der Caterer „Grossevents“, nur wenige Zelte von Neugebauer entfernt, kann bisher noch auf keine lange und gemeinsame Historie mit dem Weihnachtsmarkt in Schwetzingen blicken, gesteht Mitarbeiterin Lea: „Wir sind im vergangenen Jahr zum ersten Mal dabei gewesen und kommen eigentlich aus Esslingen. Ich denke, dass wir wieder da sind, ist ein deutliches Statement.“ Besonders gefalle ihr die familiäre Atmosphäre auf vergleichsweise kleinem Raum, der Ausblick auf das beleuchtete Schloss „und der anhaltende Glühweindurst“, vollendet ihr Lebensgefährte mit einem halb ernst gemeinten Zwischenruf. „Hier ist einfach alles besonders“, schlussfolgert die junge Verkäuferin, bevor sie den nächsten Kunden bedient.

„Seit wann gibt es denn den Weihnachtsmarkt in dieser Form“, fragt Jürgen Ullrich breit grinsend, um ausrechnen zu können, seit wann er den bereichert. „Honig ist die Visitenkarte der Natur“, erklärt der Berufsimker seine Leidenschaft, die ihn auch auf den Weihnachtsmarkt nach Schwetzingen brachte Ullrich lebt mit seiner Frau und den Bienen in Altlußheim, für den Honig sei er aber auch viel unterwegs: „Ich packe meine Bienen nachts, wenn sie alle zu Hause sind, auf den Hänger und fahre durch ganz Baden-Württemberg.“ Ein Erfolgskonzept, weiß eine Kundin, die gespannt dem Gespräch mit der Zeitung lauscht: „Ich hole meinen Honig immer auf dem Weihnachtsmarkt bei Herrn Ullrich, das ist einfach der beste.“

OB Steffan trägt ein kaum kratzendes Kostüm

Auch Familie Bounours reist jährlich an, um auf dem kurfürstlichen Weihnachtsmarkt Naschereien zu verkaufen: „Wir bieten marokkanische Spezialitäten von unserer Bäckerei in Frankfurt-Höchst an.“ Gefesselt hat den Bäcker, der vor allem für sein Baklava bekannt ist, die kurpfälzische Mentalität: „Die Stimmung ist einfach immer super. Aber auch der Umgang untereinander – hier ist einfach jeder nett.“

Die Zeit schreitet voran, Schwetzingen wird dunkler, der Schlossplatz ist nun von Menschen übersät und mittlerweile hat der Veranstalter auch die offizielle Eröffnung des 13. Kurfürstlichen Weihnachtsmarktes hinter sich gebracht.

„Erfolgreich“, bezeichnet der Oberbürgermeister Matthias Steffan den Start in die kurpfälzische Vorweihnachtszeit. Sein historisch anmutendes Kostüm, das er anlässlich des 300. Geburtstag von Kurfürst Carl Theodor angezogen hat, kratze auch „fast gar nicht“, sagt der Frischgewählte mit einem Augenzwinkern. Auch das Verwaltungsoberhaupt von Schwetzingen teilt natürlich die allgemeingültige Meinung der Aussteller: „Unser Weihnachtsmarkt ist einfach einmalig.“

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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