Schlossgarten

„Sommer im Schloss“: So war die Whitney-Houston-Show in Schwetzingen

Die Konzertreihe „Sommer im Schloss“ auf der Terrasse vom„Theodors“ in Schwetzingen beeindruckt mit Whitney Houston. Eindrücke vom Konzert.

Von 
Rita Weis
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Von romantisch bis rhythmusstark: Andreas Hillesheim (keyboard), Marcel Millot (drums), Sascha Neuhardt (bass), Gordana Kikic (background vocals), Lisa Benjamin (background vocals), Deborah Lee (vocals), Jörg Dudys (guitar) und Angela Frontera (percussion) © Rita Weis

Schwetzingen. Tanzen unter freiem Himmel und köstlich speisen in einer lauen Sommernacht bei toller Musik – es gibt kaum eine schönere Gelegenheit, dieser Lust zu frönen als im Schwetzinger Schlossgarten während der Konzertreihe „Sommer im Schloss“ auf der Terrasse von Schlossgartenrestaurant „Theodors“ . Am Samstagabend standen Pop, RnB und Funk unter dem Titel „One Moment in Time - honoring Whitney Houston - by The News feat. Deborah Lee“ auf dem Programm. Es war das dritte Konzert des Wochenendes und sehr gut besucht.

Überzeugt das Publikum mit Gesang und Temperament: Frontfrau Deborah Lee © Rita Weis

Whitney Houston war ein Mega-Star in den 1980er und 1990er Jahren; auch heute sind die Songs der so bezaubernden, leider vor 13 Jahren früh verstorbenen afroamerikanischen Sängerin unvergesslich und mitreißend wie eh und je. Denn Whitney war „The Voice“, vielleicht die beste Sängerin unserer Zeit mit einem Stimmumfang von über drei Oktaven, und ist für jede Interpretin ihrer Lieder eine königliche Herausforderung.

Die Kölnerin Deborah Lee, Tochter einer deutsch-koreanischen Musikerfamilie und selbst Singer-Songwriter, nahm die Challenge an und präsentierte gekonnt mit Mitgliedern der in Schwetzingen und Umgebung wohlbekannten Band „The News“ ein über zweistündiges Konzert zum Tanzen, Sich-Erinnern, Flirten und ganz einfach Genießen.

Whitney Houston Tribute Konzert in Schwetzingen mit den großen Hits

Gleich zu Beginn des Konzerts wurde klar: Heute würde kein Fuß still bleiben, als der Hit „How will I Know“ aus Whitney Houstons Debütstudioalbum „Whitney“ (1985) anklang. Vor der Bühne war eine breite Tanzfläche, und Frontfrau Deborah Lee lud die Gäste ein, herzukommen und zu tanzen. Das ließen sich - vor allem tanzfreudige Damen - nicht zweimal sagen, denn sogleich folgte die Aufforderung „I Wanna Dance with Somebody“.

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Nach diesem fröhlichen Auftakt wurde es besinnlicher mit Balladen wie „The Greatest Love of All“, „Didn’t We Almost Have it All“, „It’s Not Right, but It’s Ok“, bei dem Jörg Dudys durch sein erstes Gitarrensolo brillierte. Wunderschön war auch der langsame Walzer von „I Have Nothing“ aus der Thriller-Romanze „Bodyguard“ (1992) mit Kevin Costner als Hauptdarsteller neben Whitney Houston.

Wie viele andere afroamerikanische Sängerinnen und Sänger hatte auch Whitney Houston ihre Gesangskarriere in der Kirche gestartet; als sie mit dem Vers begann „He fills me up, he gives me love“ hätte das durchaus auch ein Spiritual sein können, so erinnerte das Stück „All the Man I Need“ an ein Gospel.

Phänomenale Solisten: Gitarrist Jürg Dudys und Perkussionistin Angela Frontera © Rita Weis

Der Abend sollte jedoch nicht ausschließlich romantisch und besinnlich verlaufen, daher rief Deborah Lee das Publikum wieder auf’s Pakett mit dem rockigen Stück „Queen of the Night“ und animierte zum Mitklatschen. Vor der Pause noch eine Erinnerung an die Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul, damals sang Whitney Houston eine ihrer schönsten und berühmtesten Balladen „One Moment in Time“.

Dann folgte eine kurze Pause - Gelegenheit, Stimmung im Publikum einzuholen. „Die Sängerin ist gut, hat eine tolle Stimme und eine gute Gesangstechnik, sie singt die Töne voll aus,“ kommentierte der Schwetzinger Sänger Friedrich Apel in der Pause. „Sie machen eine tolle Musik“, fand auch Rüdiger Richter, der mit Familie und Freunde vom Porscheclub angereist war. „Toll, man kann tanzen und genießen, und das Essen im Restaurant ist sehr gut,“ sagte Christine Duby, die im Vorjahr schon mal ein Konzert der „Sommer im Schloss“-Reihe besucht hatte. „Super“, war auch die Resonanz eines Paares aus Jagsthausen, die gerne mal nach Schwetzingen kommen.

Einfach ein tolles Ambiente: Terrasse an „Theodors“ Schlossrestaurant © Rita Weis

Inzwischen wurde es dunkel, und die farbige Bühnenbeleuchtung kündigte Show-Ambiente an. „I look to you“ aus Whitney Houstons siebtem und letztem Studioalbum, sang Deborah Lee. Den Hit „I’m your Baby Tonight“ spielte die Gruppe mit rhythmusstarkem Schlagzeug- und Gitarrensoli.

Als die Gruppe „Step by Step“ in einer sehr eignen Version interpretierte, war die Tanzfläche - inzwischen auch mit vielen Männern - voll. Funky ging es weiter mit „So Emotional“, bei dem Bassist Sascha Neuhardt ein effektreiches Solo hinlegte, das abgelöst wurde von einer mitreißend feurigen Perkussionseinlage der Brasilianerin Angela Frontera, was sicherlich zu den Highlights des Abends gehörte.

Dann war kurze Beruhigung angesagt mit dem Liebeslied „I’m Saving All My Love“, gefolgt von dem sehr tanzbaren „I’m Every Woman“, Whitneys Hommage an Chaka Khan in „Bodyguard“, und „We Need a Higher Love“. Es war noch nicht Schluss, denn natürlich hatte die Gruppe noch Zugaben vorbereitet: Das unsterbliche „I Will Always Love You“, geschrieben von Dolly Parton und zur Liebeshymne erhoben durch Whitney Houston.

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Den Abschluss bildete der Reggae „Your Love is My Love“. Beschwingt und viel mehr als nur zufrieden gingen die Besucher nach Hause, und in so manchem Gespräch hing man den Erinnerungen an die Zeit mit Whitney Houston und „Bodyguard“ nach.

Für den guten Ton und das Licht sorgten Gerdi, Markus, Manuel, Paul und Toni von der Eschelbronner Firma „Rock‘n‘Rent Veranstaltungstechnik“. Der Sound wurde übrigens von vielen Gästen als schön und angenehm gelobt.

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