Stadtbegehung

Stadtbegehung in Schwetzingen: Bahnhof dreckig und Turngeräte defekt

Die Arbeitsgruppe frauenfreundliches Schwetzingen und die CDU-Frauen-Union zu neuralgischen Punkten unterwegs.

Von 
Marcus Oehler
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Bürgermeister Matthias Steffan hat den Stadtrundgang mit sinen interessierten Begleiterinnen im Bahnhof begonnen. Hier weisen sie ihn auf defekte Lampen und dreckige Böden hin. © Bürger

Schwetzingen. An der Unterführung des Bahnhofs in Schwetzingen startend, begann eine 15-köpfige Gruppe von Frauen und zwei Männern eine Stadtbegehung mit Bürgermeister Matthias Steffan. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe frauenfreundliches Schwetzingen, organisiert von Diana Conte, und der Vorsitzenden der Frauen Union, Luisa Rudnik, sowie der Fraktionsvorsitzenden der CDU im Gemeinderat, Sarina Klein, und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Christiane Drechsler, erörterten die interessierten Bürgerinnen und Bürger einzelne Arbeits- und Gesprächsinhalte der letzten Monate.

„Die Unterführung hat durch die Ausstellung Galerie Gleis 1 und den neuen Anstrich ein wesentlich freundlicheres, angemesseneres Erscheinungsbild erhalten“, betonte Steffan trefflich. Jedoch monierten die Teilnehmenden vor allem kaputte Lampen, dreckige Böden und Treppen.

Tatjana Worm-Sawosskaja wies darauf hin, dass in anderen Städten erfolgreich durch einen Sensor ausgelöst abgespielte Mozartwerke die Gewaltbereitschaft in Unterführungen senkten und das Sicherheitsgefühl von Frauen stärke.

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Einen Austausch der Neonröhren in der LED-Beleuchtung stellte Bürgermeister Steffan in Aussicht, auch wenn die Stadt möglicher Weise in Vorleistung gehen müsse. „Denn die Unterführung und damit deren Instandhaltung obliegen in der Trägerschaft der Deutschen Bahn. Möglicherweise ließen sich auch Reinigungsintervalle erhöhen.“

Gemeinderätin Sarina Klein betonte, dass man an dieser Stelle sehe, dass auch Bürger eine Verantwortung für gemeinschaftlich genutzte Flächen trugen und zum Beispiel ihren Müll in und nicht neben den Mülleimer werfen könnten. Dies löste eine tiefgreifendere Auseinandersetzung aus, wie man diese Verantwortung unterstützen könnte.

Neben Ampelschaltungen auf dem Weg zum Schlossplatz wurde auch der Trinkwasserbrunnen an der Bahnhofanlage beäugt: „Wenn ich oder ein Kind hier trinken wollten, wären wir nass,“ fasste Bürgermeisterstellvertreterin Rita Erny die Situation zusammen. Am Schlossplatz diskutierte man darüber, ob generationenübergreifende Spielangebote wie Schachbretter, Boule oder ein überdachtes Klavier die Gemeinschaft und das Zusammenkommen außerhalb der Gastronomie stärken würden. Zudem besprach die Gruppe den Übergang für Fahrräder aus der Karlsruher Straße kommend zum Schlossplatz. Hier prüfe Matthias Steffan ein Anbringen eines zusätzlichen Schilds vor der Bushaltestelle.

Über die aktuelle Situation der Kolpinghalle konnten sich die Teilnehmer sich gemeinsam mit Ute Fischer, Leiterin der Abteilung Turnen beim TV Schwetzingen, ein Bild machen. Die nach einer Prüfung der Geräte im Sommer durch eine externe Firma erstellte Mängelliste ging sie gemeinsam mit Bürgermeister Steffan durch. Beide klärten an Ort und Stelle, was bereits der Turnverein ausgebessert habe, und teilten die restlichen Mängel unter der Stadt und dem Verein auf. Die Kolpinghalle wird von der Schule und dem TV gemeinsam genutzt.

Beleuchtung für Haltestelle

Zum Schluss unterbreitete Steffan eine von allen Teilnehmenden als erfreulich wahrgenommene Idee: Eine Beleuchtung der Bushaltestelle Zähringer Straße Richtung Hockenheim/ Speyer mithilfe einer Solarlampe. „Denn hier fahren auch nachts Busse und die gesamte Seite am Schlossgarten ist dunkel. Wir bekamen von einigen Frauen die Rückmeldung, dass die Beleuchtung verbessert werden müsse“, sagte Luisa Rudnik. Rita Erny verwies darauf, dass sie bereits seit zwei Jahren die Stadtverwaltung auf die fehlende Beleuchtung ansprach und die Lösung sehr begrüße. Abschließend betonte Steffan, wie wichtig Begehungen dieser Art für den Austausch mit der Stadt seien, „welche ich auch in Zukunft immer wieder gern unterstütze“.

Am Dienstag nach der Stadtbegehung reflektierten die Teilnehmerinnen diese und informierten sich gemeinsam mit der Leiterin der außerschulischen Betreuung der Südstadtschule über die aktuelle Situation. Gesprächsinhalte waren Verkehr und Sicherheit, die Qualität der Schulspeisung und der Betreuung sowie die Räumlichkeiten der Kernzeit. Die Arbeitsgruppe möchte sich mit diesem Thema weiter beschäftigen.

Die Arbeitsgruppe frauenfreundliches Schwetzingen trifft sich wieder am Dienstag, 23. Januar, in der Gaststätte „Blaues Loch“. Jede Bürgerin ist eingeladen.

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