Schwetzingen/Mannheim/Weinheim. Steffen Haubner, Priester der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland K.d.ö.R. und kirchlicher Beauftragter für Ökumene im Kirchenbezirk Mannheim-Weinheim, und seine Worte zu "Weihnachten und warum es Zeit ist, die frohe Botschaft gerade jetzt zu verkünden":
Das Wunder der Weihnacht fällt in eine Zeit, in der sich vieles verändert. Das Leben einiger von uns ist davon tiefgreifend betroffen. Mancher spürt, wie sehr in diesem Jahr der Gottesglaube geprüft wurde. Vielleicht so, wie es einst Abraham erging, als Gott diesen aufforderte, den erbetenen Sohn Isaak zu opfern. In der größten und unvorstellbaren Anfechtung warf dieser sein Vertrauen in Gott nicht weg. Und so konnten beide gesegnet werden: Abraham und der so sehr geliebte Sohn Isaak. Gott kann den Glauben in der Anfechtung festigen – wenn wir es zulassen. Was Gott uns geben möchte, ist größer als das, was er uns scheinbar vorenthält.
Der, den wir erwarten, ist der Immanuel, der Gott mit uns, so bezeugt es die Schrift. Für uns Christinnen und Christen erfüllt sich das Ankommen Gottes in der Geburt Jesu. An Weihnachten wird Gott Mensch. Ein Mensch mit Ängsten und Nöten, wie wir, geboren von einer Frau, sterblich, wie wir. Und doch ist Jesus anders als alle anderen Menschen. Er ist der Heiland, der König der Welt, der Wärme und Licht in eine kalte und dunkle Zeit bringt. Mitten in der dunklen Nacht kommt er und erhellt die Finsternis. Dunklen Gedanken setzt er ein Licht entgegen: „Über denen, die im Dunklen wohnen, scheint es hell.“ (Jesaja 9,1) Wer den Weg nicht weiß, bekommt eine helfende Hand. Eine Hand, die führt und leitet.
Mit Weihnachten kommt ein Licht in diese Welt, das auch uns heute hell leuchtet. Denen, deren Lebenspläne über den Haufen geworfen werden und jenen, die kaum noch zu träumen wagen, schenkt der Glaube an Jesus Christus neue Hoffnung und eine Perspektive. Gott kommt, hilft, heilt, erleuchtet und tröstet! Wir Menschen bleiben nicht länger in der Finsternis.
Gerade jetzt, an diesem Weihnachtsfest ist es Zeit, den Menschen die frohe Botschaft der Geburt Jesu weiter zu verkünden. Es ist die Botschaft für Geprüfte und Beladene, für Traurige und Angefochtene. Denn sie richtet auf und stärkt und macht Mut. Und für die Christenheit hat sie heilsgeschichtlich eine zentrale Bedeutung: „Bei den Menschen ist’s unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.“ (Evangelium nach Markus 10,27)
Mögen das Wunder der Weihnacht mit seiner frohen Botschaft und Gottes Segen und sein Friede Sie und Ihre Familien allezeit begleiten. Frohe Weihnachten wünsche ich Ihnen und besonders allen Menschen, in deren Leben es dunkel geworden ist.
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