300. Carl-Theodor-Geburtstag

Über 10 000 Besucher sehen Lichtshow an Schwetzinger Schloss

Das Projekt zum 300. Geburtstag von Carl Theodor wird an den vier Vorstellungstagen prima angenommen - obwohl es zunächst Kritik an der Bewerbung gab. Die Beleuchtung soll auch zukünftig genutzt werden.

Von 
Katja Bauroth
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Wegbegleiter von Kurfürst Carl Theodor, die Spuren in Schwetzingen hinterließen, kommen in der Lichtshow ebenfalls vor. © Lenhardt

Schwetzingen. In den sozialen Netzwerken wurden Hunderte Reels und Fotos von der imposanten Lichtshow anlässlich des 300. Geburtstags von Kurfürst Carl Theodor geteilt. Vier Tage lang war das Schauspiel in den Abendstunden zwischen 18 und 21 Uhr im Ehrenhof des Schlosses zu sehen.

Auf die Fassade der kurfürstlichen Residenz wurden tolle Animationen, Videos und Bilder geworfen, die das Leben Carl Theodors in zwölf Minuten darstellten, inszeniert von den Pong.Li-Studios aus Karlsruhe. Das Ganze erhielt durch die Musik des Kurpfälzer Kammerorchesters noch einmal zusätzlich einen emotionalen Touch. Mit dem Kabarettisten und Mundartmeister Dr. Christian „Chako“ Habekost wurde zudem der perfekte Sprecher gefunden, der in seiner unnachahmlichen Art und Weise der Geschichte Carl Theodors Leben einhauchte – immer mit einer Brise Humor gewürzt und „uff Pälzisch“.

Schon zur Premiere am Freitag strömten Interessierte aus Schwetzingen und den umliegenden Kommunen. Nach den vier Veranstaltungstagen zählte die Schlossverwaltung insgesamt 10 200 Besucher vor Ort, so Schlossverwalterin Sandra Moritz.

"Chako" Habekost als Moderator bei Lichtshow an Schloss Schwetzingen

Dr. Ralf Wagner, der Konservator im Schloss Schwetzingen, hatte zur Premiere verraten, dass die Stimme der Show, „Chako“ Habekost, am Montag persönlich vorbeischauen würde, um sich das Werk anzuschauen. Wie hat es „Chako“ gefallen, fragten wir Schlossverwalterin Sandra Moritz. „Sehr gut“, wusste sie und ergänzte: „Seine textliche Überarbeitung und die Empathie in der Stimme hat dazu beigetragen, dass die Lichtershow so eindrücklich war. Und dass er zugegen war, zeigt sicher auch, wie groß sein Interesse war.“

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Leser und Besucher wandten sich über verschiedene Kanäle an unsere Redaktion und wollten unter anderem auch wissen, wie es mit der Lichtshow weitergeht – wird die dauerhaft im Schloss irgendwie integriert im Eingangsbereich für Führungen oder den Schlossräumen auf Screens? Sandra Moritz: „Die Lichtshow wird sicherlich nicht in der Versenkung verschwinden. Momentan sind wir in Überlegungen, wie wir diese zukünftig anlassbezogen nutzen werden, da hiermit auch Adaptionen einhergehen. Denn die Lichtshow für die Fassade war ja mit entsprechendem technischen Einsatz ausgelegt.“

Schlossbeleuchtung in Schwrtzingen: Ausreichend Werbung gemacht

Einige Leser und Social-Media-Nutzer der Zeitungsplattformen monierten allerdings eine unzureichende Bewerbung des Events. Auch während des „Talk im Schloss“ am Montagabend diskutierten Besucher ähnlich. „Wir haben sämtliche Kanäle zur Bewerbung der Lichtershow genutzt – Print, Funk und Fernsehen, Social Media“, reagiert Sandra Moritz auf entsprechende Aussagen.

Sie verweist zudem auf die Homepage des Schlosses. „Hier war es seit mehreren Monaten benannt, die Aushänge an den Eingängen waren hierzu seit Ende September gegeben.“ Kurzum: Werbung wurde ihrer Ansicht nach ausreichend gemacht. Sie ergänzt: „Es wäre ganz interessant, welche weiteren Werbekampagnen für diese Gäste interessant gewesen wären oder wie wir diese hätten erreichen können.“

Zufrieden können die Macher mit den Besucherzahlen an vier Tagen sowie dem Projekt insgesamt jedenfalls sein. Denn sie haben im Geiste des Geburtstagskindes gehandelt und statt eines Festaktes für einen erlauchten Kreis ein öffentliches Event geschaffen, das zudem für jeden frei zugänglich war.

Einen schönen Nebeneffekt gab’s zusätzlich: Denn Fahrzeuge fuhren die Carl-Theodor-Straße entlang in Richtung Schloss zu Zeiten der Lichtshow geradezu vorbildlich in der vorgeschriebenen Schrittgeschwindigkeit, um das Geschehen auf der Fassade autokinomäßig verfolgen zu können.

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

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