Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen haben der Grünen-Landtagsabgeordnete Dr. Andre Baumann, Kathrin Vobis-Mink von den Schwetzinger Grünen und Frauendelegierte des Kreisverbands sowie Patrick Alberti vom Vorstand des Kreisverbands Kurpfalz-Hardt auf dieses gesellschaftliche Problem hingewiesen. Vor dem Grünen-Büro in der Fußgängerzone in Schwetzingen informierten sie über Hilfsangebote und führten viele Gespräche, heißt es in einer Mitteilung. Kathrin Vobis-Mink freute sich über die große Resonanz: „Es ist gut, wie viele Menschen sich für das Thema interessieren und ich hoffe, dass wir das Thema mit unserer Aktion ein bisschen mehr in die Öffentlichkeit holen.“
„Mir wurde von Frauen berichtet, die nach ihrer Flucht vor Gewalt wieder zu ihren Peinigern zurückgekehrt sind, auch weil kein Platz in adäquaten Schutzräumen vorhanden war“, so Andre Baumann. Ein großes Problem, wie der Landtagsabgeordnete feststellt: „Der Rhein-Neckar-Kreis gehört leider zu den Kreisen, die in Baden-Württemberg am stärksten unterversorgt sind mit Plätzen in Frauenhäusern und Schutzwohnungen.“ Das ändert sich zwar gerade, aber momentan existierten lediglich Plätze für sechs Frauen im gesamten Kreis.
Viel Leid verhindern
Patrick Alberti machte auf die Situation von Frauen und Mädchen mit Behinderungen aufmerksam: „Jede zweite Frau mit Behinderungen ist von Gewalt betroffen. Und diese Gewalt geschieht häufig im engsten Kreis. In der Familie oder in Einrichtungen, die eigentlich Schutzraum für diese Frauen sein sollten. Ich bin froh, dass es nun endlich eine gesetzliche Verpflichtung gibt, Gewaltschutzkonzepte in Einrichtungen umzusetzen.“ Das koste natürlich zusätzliche Zeit- und Personalressourcen, sei aber unbedingt notwendig, um viel Leid zu verhindern, so die Grünen. zg
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