Gemeinderat

Zuschüsse für Schwetzinger Vereine: Vom Beachfeld bis zum Motorflugzeug

TV 1864, Reiter und Sportflieger erhalten Zuschüsse für Anschaffungen und Sanierungen

Von 
Andreas Lin
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Dieser Tennisplatz am östlichen Rand der Anlage auf dem TV-Gelände soll in ein Beachfeld für mehrere Sportarten umgewandelt werden. © TV

Schwetzingen. Für drei Vereine gab es am Ende der Gemeinderatssitzung in Schwetzingen eine vorgezogene Bescherung. Denn nach dem Beschluss erhalten der Turnverein 1864, der Reiterverein und der Sportfliegerclub stattliche Zuschüsse gemäß den städtischen Förderrichtlinien. Das sei zwar viel Geld, konstatierte Oberbürgermeister Dr. René Pöltl: „Aber wir halten es für richtig – gerade in diesen schwierigen Zeiten. ist das ein wichtiges Signal.“

Für Neubau, den Erwerb, den Umbau und die Erweiterung vereinseigener Gebäude und Anlagen sowie die Beschaffung größerer Gegenstände oder Einrichtungen können auf Antrag Zuschüsse gezahlt werden. Als Bemessungsgrundlage für den städtischen Zuschuss gelten die vom Land oder dem Badischen Sportbund (BSB) festgesetzten bezuschussungsfähigen Kosten. Der Zuschuss der Stadt Schwetzingen beläuft sich auf 40 Prozent der zuschussfähigen Kosten, teilt die Verwaltung mit.

Zuschüsse für Schwetzinger Vereine: Tennisplatz wird umgenutzt

So erhält der TV 1864 Schwetzingen für die Anlage eines Beachvolleyballfelds auf seinem Sportgelände (dafür wird ein Tennisplatz geopfert) einen einmaligen Zuschuss von maximal 16 000 Euro. Bis zur Zahlung des Zuschusses des BSB bekommt der Verein zudem 12 000 Euro zur Zwischenfinanzierung.

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Für den Umbau und die Renovierung des Clubhauses weg von der Gastronomie hin zu Vereinsräumen, die auch an externe Nutzer vermietet werden können, zahlt die Stadt einmalig den Förderhöchstbetrag von 30 000 Euro. „Herzlichen Dank an den TV, dass das passiert“, sagte der OB im Hinblick auf die Raumknappheit in der Stadt gerade für Vereinstreffen.

Zuschüsse für Schwetzinger Vereine: Hof des Reitervereins muss erneuert werden

Auch der Reiterverein 1952 profitiert von einer Förderung: Für die laut Pöltl dringend notwendige Sanierung der Hof- und Wegeflächen auf dem Vereinsgelände gibt es einen Zuschuss in Höhe von 10 000 Euro. Denn die Flächen zwischen Stallungen und Mistgrube stellten durch starke Pfützenbildung und im Winter durch Eisbildung eine Gefahr für Mensch und Tier dar.

Die Maßnahme erfolge im Kontext einer städtischen Baumaßnahme, bei der die Zufahrt zum Vereinsgelände von der Grillhütte her saniert wird. „Denn dieser Bereich ist auch in schlechtem Zustand“, weiß Pöltl. Die gleiche Firma werde dann die Arbeiten auf dem Vereinsgelände ausführen.

Während die ersten beiden Beschlüsse einstimmig erfolgten, war dies beim Antrag des Sportfliegerclubs nicht der Fall: Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stimmte nicht dafür, dass für die Anschaffung eines gebrauchten Motorsportflugzeugs zu Ausbildungszwecken ein einmaliger maximaler Zuschuss in Höhe von 18 000 Euro gezahlt wird.

Der Club habe erst vor drei Jahre 30 000 Euro für den Kauf eines Segelflugzeugs bekommen. „Auch angesichts knapper Kassen und Kürzungen in vielen anderen Bereichen ist dieser Zuschuss nicht zu vertreten“, sagte Kathrin Vobis-Mink. Es sei den Bürgern nicht zu vermitteln, dieser Ausgabe zuzustimmen. Die Mehrheit von zwölf Ratsmitgliedern – bei sechs Neinstimmen und fünf Enthaltungen – war aber dafür.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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