Schwetzingen. Es war wieder wunderbar: Am Wochenende bezauberten 180 kleine und große Elevinnen und Eleven der Schwetzinger Ballettschule Barbara Benkeser bei gleich drei Vorstellungen die Zuschauer – darunter Eltern, Großeltern, Geschwister, viele Kinder und Jugendliche sowie Liebhaber des klassischen und modernen Tanzes. Für dieses große Ballettereignis wäre keine Location besser geeignet gewesen als das Rokokotheater mit seinem prachtvollen Interieur, wie Barbara Benkeser in ihrer Begrüßung anmerkt. Und bei allen drei Vorstellungen waren die Zuschauerreihen voll besetzt.
Das Publikum bekam ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm zu sehen, das alle Sinne ansprach. Nach jedem Auftritt der einzelnen Tanzgruppen gab es stets begeisterten Applaus und Bravorufe. Und die Leiterin des Schwetzinger Ballettstudios, die gemeinsam mit ihren Lehrerinnen auch für die Choreografie und Einstudierung verantwortlich zeichnet, sorgte dafür, dass alle ihre Elevinnen und Eleven eine Rolle bekamen, um das in den Unterrichtsstunden Gelernte präsentieren zu können. Sie hat Choreografien für jedes Niveau ihrer Schüler entwickelt, dahinter steckt viel Arbeit – und viele Probestunden voller Ideen und Geduld. Von Anfang bis zum Ende verlief der Wechsel jedoch technisch sicher und fließend – das war wieder eine bewundernswerte Leistung.
Unter großem Applaus hob sich der Vorhang für den ersten Teil, der die Zuschauer in eine „Märchenstunde“ entführte, bei der im „Entrée“ und beim „Rotkäppchen“ auch die Allerkleinsten als niedliche Mäuse, Fliegenpilze, Glühwürmchen, Bienchen und Marienkäfer in fantasievollen Kostümen ohne Mühe über die Bühne wirbelten und die Herzen des Publikums berührten.
Die etwas größeren Mädchen beeindruckten mit tänzerischer Begabung, gepaart mit darstellerischen Fähigkeiten. Charmant und in perfekter Schrittfolge bewegten sie sich als „Waldfeen“ oder „Blaue Schmetterlinge“ auf der Bühne. Danach ging es kunterbunt mit „Aschenputtel“ weiter. Die Zuschauer ließen sich von den „Kleinen Tauben“ ebenso verzaubern wie von den kessen „Mäusen und Katzen“ und genossen die Tanzkünste der „Prinzessinnen“.
Abwechslungsreiche Choreografie, verbunden mit Anmut und farbenfrohen Kostümen, boten auch die „Feinen Damen“, die „Abendsterne“ und die Allerjüngsten als „Eichhörnchen“ oder „Glühwürmchen“. Und natürlich die „Kleinen Hexen“ aus dem Märchen „Die Sterntaler“. In einem beeindruckenden Finale fand sich die bunte Schar der Tänzer noch einmal auf der Bühne ein, begleitet vom großen Jubel des Publikums.
Klassisch und modern
Der zweite Teil der Aufführung hatte ebenfalls reichlich Höhepunkte zu bieten. In immer neuen Formationen tanzten die Gruppen graziles klassisches Ballett, verbunden mit zeitgenössischer Tanzkunst. Im raschen Wechsel zeigten die Elevinnen und Eleven klassische Ballettstücke wie den „Slawischen Tanz“, „Spitzenvariationen“ oder „Meditation“ mit modernen Jazztänzen in einer wunderbaren Choreografie, mit klaren Linien, sauberer Schritttechnik, verbunden mit humorvollen Einfällen, die den Spaß und die Freude am Tanzen unterstrichen haben.
Einer der Höhepunkte stellte der „Can Can“ dar – mit der typischen Kleidung, zu dem die reich verzierten Rüschenröcke gehören. Mitreißende klassische Musik oder Rock und Pop – prima abgemischt von Martin Orth –, die die synchronischen Bewegungen begleiteten. Ein stimmungsvolles Bühnenbild mit bewegtem Spiel der Farben (Lichtvon Wolfgang Philipp) und prachtvolle Kostüme (Barbara Benkeser) rundeten eine Aufführungen ab, die für alle einen Augenschmaus darstellte.
Begleitet von rhythmischem Applaus der Zuschauer, zu den Klängen von „Celebration“ und zum Jubel und stürmischen Beifall der Freunde und Verwandten fanden sich alle noch einmal zum großen Finale auf die Bühne ein und nahmen glücklich die Ovationen entgegen.
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