Schwetzingen. Eine warme Stube für Bedürftige, kurzum die „Warme Stubb“, hat am Samstagmittag in der Friedrich-Ebert-Straße 25 erstmals ihre Türen geöffnet. Hinter dem Projekt steht der neu gegründete Verein gleichen Namens, dessen Vorsitzender Achim Schmitt die Gäste herzlich begrüßte.
„Jeder Bedürftige kann kommen – zum Essen, wenn man Gesellschaft sucht oder um Kontakte zu knüpfen“, erklärte Schmitt. Die „Warme Stubb“ versteht sich als Ort der Begegnung und des Miteinanders, offen für alle Menschen, die Gemeinschaft, Unterstützung oder einfach ein offenes Ohr suchen.
„Warme Stubb“: Auch Einsame Willkommen
Willkommen sind vereinsamte oder alleinstehende Menschen, ältere Personen, Bürgerinnen und Bürger mit finanziellen Sorgen, Menschen mit eingeschränkter Mobilität ebenso wie Alleinerziehende, die mit familiären oder beruflichen Herausforderungen kämpfen. Doch eigentlich, betont Schmitt, steht die Tür für jeden offen: „Wir fragen niemanden, woher er oder sie kommt oder warum er da ist. Jeder ist willkommen – ohne Vorbehalte und ohne Bedingungen.“
An drei Tagen in der Woche – montags, mittwochs und freitags ab 12 Uhr bis zum Nachmittag – wird in der „Warme Stubb“ ein frisch gekochtes, warmes Mittagessen für wenig Geld angeboten. Möglich wird das durch Lebensmittelspenden und den engagierten Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher und gering verdienender Helferinnen und Helfer, die mit Herzblut und Tatkraft dabei sind.
Eröffnung in Schwetzingen mit Bürgermeisterin
Zur Eröffnung war der Eingang mit bunten Luftballons geschmückt. Es kamen zahlreiche Gäste, darunter Bürgermeisterin Lisa Schlüter, Gemeinderätin Elfriede Fackel-Kretz-Keller, Pfarrer und Dekan Uwe Lüttinger von der katholischen Kirche, Gemeindediakonin Margit Rothe von der evangelischen Kirche sowie Rechtsanwalt Heinz, der den Verein juristisch unterstützt. Bei Kaffee, selbstgebackenem Kuchen, Hotdogs, Brötchen und Getränken herrschte eine herzliche, beinahe familiäre Atmosphäre – ein Vorgeschmack auf das, was die „Warme Stubb“ künftig bieten möchte.
Schmitt bedankte sich in seiner Ansprache besonders bei Tina Unden, einer Mitarbeiterin der Firma Neukauf, dem Hauptspender der Lebensmittel, sowie bei der Stadt Schwetzingen für ihre Unterstützung. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Einrichtung dauerhaft bestehen und ihr Angebot künftig noch erweitern könne. Denkbar seien Infoveranstaltungen, kleine Vorträge oder gemeinsame Aktivitäten, um den sozialen Zusammenhalt in Schwetzingen weiter zu stärken.
Auch Bürgermeisterin Lisa Schlüter zeigte sich sichtlich erfreut: „Die ,Warme Stubb‘ bedeutet nicht nur warme Temperaturen, warmes Essen und ein warmes Wort – hier gibt es Herzenswärme“, sagte sie in ihrer Eröffnungsrede.
Der Verein „Warme Stubb“ tritt an die Stelle des früheren Vereins Brücke, arbeitet jedoch mit einer neuen Satzung und frischem Konzept. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender ist Achim Schmitt, stellvertretende Vorsitzende ist Margrit Jäger, Schriftführer ist Werner Zieger, Kassenwartin Anna-Fabienne Steinbach, die auch die Website gestaltet, und Pressesprecher Volker Engelfried. Gemeinsam möchten sie ein Zeichen setzen – für mehr Miteinander, Menschlichkeit und Wärme in Schwetzingen.
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