Die Kunst hat in den vergangenen Jahren besonders unter den Auswirkungen der Pandemie gelitten, so auch die Museen, die die meiste Zeit nur sehr eingeschränkt zugänglich waren und zum Teil sogar schließen mussten. Umso wichtiger daher, diese zu unterstützen und umso erfreulicher, dass dem Xylon-Museum + Werkstätten nun eine großzügige Spende von der Heidelberger Firma GIM – Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH über rund 3500 Euro übergeben wurde.
Kunstförderung habe eine lange Tradition im inzwischen vor über 35 Jahren von Wilhelm Kampig gegründeten Unternehmen, der sich zwar aus dem operativen Geschäft zurückgezogen habe, aber noch als Gesellschafter des international tätigen Unternehmen sei. Standorte gebe es in vielen Ländern Europas und sogar in Shanghai. Jedoch sei dem Unternehmen die Förderung der Kunst in der Region, in der sich nach wie vor auch der Hauptsitz befindet, ein besonderes Anliegen.
„Wir haben inzwischen eine umfangreiche Sammlung, vor allem mit Werken des deutschen Malers und Bildhauers Peter Robert Keil“, so Kampig, der zum Übergabetermin im Xylon gemeinsam mit Geschäftsführer Stephan Teuber erschienen ist. Ihm gegenüber sitzt Dr. Kristina Hoge, die künstlerische Leiterin des Museum und erster Vorstand des Museumsvereins. Bemerkenswert: Die Spende in Höhe von 3500 Euro kam durch den Verkauf mittels Auktion am Ende der von GIM organisierten und gesponserten Ausstellung „IchFarbe – ein Maler sagt ich“ im Ottheinrichbau des Heidelberger Schlosses im Oktober 2022 zustande. Kunst fördert eine Kunststätte. Veräußert worden seien dabei Arbeiten aus der firmeneigenen Sammlung. „Angefangen zu sammeln hatten wir Keils Werke eigentlich, weil wir einen spannenden und modernen Gegensatz zum historischen Firmengebäude gesucht hatten“, meint Kampig. Dann sei es aber mehr geworden. Auch die Verbindung zum Xylon bestehe schon länger. So hatte Keil im letzten Jahr, organisiert vom Unternehmen, ein Gastatelier im Schwetzinger Museum bezogen. Dort fand auch eine Ausstellung mit seinen Malereien, Zeichnungen, Druckgrafiken und Majolika (farbig bemalte Keramik) statt (wir berichteten), bevor es ins Heidelberger Schloss ging.
„Der Künstler erschuf hier im Xylon dann einzigartige Werke, die es tatsächlich nur einmal gibt – ‚unique‘ sozusagen – indem er die Farbe direkt auf den Druckplatten mit der Rückseite seines Pinsels bearbeitete“, berichtet Stephan Teuber immer noch beeindruckt.
Bei der Charity-Auktion im Heidelberger Schloss seien dann 16 seiner Werke erfolgreich durch Gebote aus Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz, Frankreich und den USA verkauft worden. „50 Prozent des Gewinns gehen nun an das Xylon“, so der Firmengründer, der ergänzt: „Die Atmosphäre hier ist einmalig. Das spürt man nicht nur als Besucher, sondern das fühlen auch die Künstler.“ Dr. Kristina Hoge bestätigt: „Immer wieder bekommen wir Anfragen, ob man hier arbeiten könne. Über die Spende freuen wir uns sehr und bedanken uns herzlich.“ Wilhelm Kampig betonte: „Wir sehen den Betrag als kleinen Impuls für diesen großartigen Ort der Kunst.“
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