Oftersheim. Kunst, die fesselt, die in den Bann zieht und sich zugleich stark und verletzlich zeigt, gibt es seit dem 10. Februar in der Eichendorffstraße 2 zu bewundern. Der griechische Künstler Miltiadis Myteletsis stellt dort noch bis zum 31. März seine beeindruckenden Werke zum Thema „Weiblichkeit“ aus und zieht für diese Zeitung ein Zwischenfazit. So findet er es sehr interessant, wie die Menschen auf seine Bilder reagieren, in denen er verschiedene Techniken und Themen behandelt.
Mit den 24 Werken der Ausstellung will er alle Blickwinkel auf das Thema Femininität umfassen. Die Resonanz der Besucher fällt laut dem Künstler sehr positiv aus: „Beeindruckend“ ist das Wort, das in diesem Kontext am meisten fällt. Miltiadis Myteletsis fällt jedoch auf, dass die Besucher die einfachen Themen in den Bildern bevorzugen und nichts Kompliziertes.
Tiefgründige Werke von Miltiadis Myteletsis in Oftersheim
Seine Werke sind unterdessen tiefgründig, repräsentieren ebenfalls mythologische und religiöse Motive und Bedeutungen. Einige Göttinnen lassen sich unter den Frauenbildern finden, von Mesopotamien bis zur Sonnengöttin Japans. „Religion ist ein Teil von uns, die meisten sind religiös“, so der engagierte Künstler. „Ich versuche umfangreich und nicht einseitig zu sein“, dies tue ihm auch selbst gut. „Liebe und Respekt für alle“ ist sein Motto.
An einem Bild arbeitet Myteletsis mehrere Tage. Zunächst zeichnet er den Grundriss, wie er ihn sich vorstellt. Wichtig ist dabei für ihn auch die Zeit zur Betrachtung und des Finishs, ein Werk entsteht nicht auf einmal. Auch ändert sich häufig etwas im Verlauf, meist Kontraste und Farben. „Die Resultate brauchen Zeit“, berichtet Myteletsis. „Kunst ist für mich das Bedürfnis, seine Ideen, die Ideen, die ich habe oder Erlebnisse, in Form zu bringen mit Farben. Jeder Künstler ist Geschichtsschreiber. Geschichten, die er sieht, wie er sie betrachtet und fühlt“, so der griechische Künstler. Zum Thema Weiblichkeit kam er durch die über 60 Bilder von Frauen, die er gemalt hat und die die Idee prägten, diese gesondert zu präsentieren.
Der Künstler stellt das erste Mal in Oftersheim aus, ebenso ist es die Prämiere der Exposition „Weiblichkeit.“ An anderen Orten hatte er bereits Ausstellungen mit thematisch gemischten Werken präsentiert wie in der Schweiz, die die Werke allerdings selbst aussuchten. Künstler ist er nach einigen Aussagen schon seit einigen Jahren. 1999 hatte Myteletsis bereits seine erste Bilderschau.
„Menschen haben Interesse“ an der Ausstellung in Oftersheim
Mit der Exposition in der Hardtgemeinde Oftersheim zeigt er sich zufrieden. „Die Menschen haben wirklich Interesse gehabt, viele haben etwas zu den Bildern gefragt und das ist gut“, freut er sich über die Neugier der Menschen.
Eine anwesende Besucherin betitelt die Bilder bei unserem Besuch als „sehr ausdrucksstark“. Die Frau stellt interessiert Fragen an den Künstler. Die Augen der Frauen auf den Bildern seien intensiv und zeigen Präsenz „hier bin ich“ – fesseln einen und lassen einen in die Bilder eintauchen. Durch die verschiedenen Farben und Motive würde jedes Bild für sich eigenständig imponieren.
Werke wie die Jägerin mit Hörnern wirken auf der einen Seite stark, auf der anderen Seite sehr verletzlich. Das Gemälde einer Frau, umgeben von Blumen, stahlt wiederum Lebensfreude aus. Das Bild einer weiblichen Engelsfigur, die eine Waage und ein Schwert in der Hand hält, wurde in einen Sammelband für Kunst veröffentlicht. In „Art of Anthology IV“ aus dem vergangenen Jahr des Guto Ajayu Culture in der spanischen Hauptstadt Madrid wurden die besten Bilder, darunter das von Miltiadis Myteletsis, präsentiert. Dieses Buch kann ebenfalls in der Ausstellung angesehen werden.
Jedes Wochenende – bis einschließlich zum 31. März – wird der Künstler noch samstags (11 bis 15 Uhr) und sonntags (11 bis 16 Uhr) vor Ort anzutreffen sein und alle Fragen rund um seine Kunst bereitwillig beantworten. Bisher waren jedes Wochenende zehn Personen in der Ausstellung in der Eichendorffstraße 2. Unter der Woche sind ferner Termine nach Vereinbarung möglich. Seine Werke können zudem auf Instagram bewundert werden unter @myteletsis.