Im Interview

Ella Endlich kommt nach Speyer: Festlich, emotional und familiär

Bekannt aus "The Masked Singer", "Let's Dance" und "DSDS": Sängerin Ella Endlich ist mit ihrem Vater auf Weihnachtstournee und spricht vor dem Auftritt in Speyer über das veränderte Leben als Mama, Rituale und die Show.

Von 
Christina Eppel , Katja Bauroth und Nicolai Lehnort
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Ella Endlich mit Papa Norbert Endlich. © Dominik Beckmann

Speyer. Sie hat eine fantastische Stimme und eine umwerfende Präsenz: Ella Endlich. Kein Wunder: Die deutsche Sängerin und Liedtexterin steht seit Kindheitstagen auf der Bühne. Sie begann ihre Karriere im Pop-Business und erweiterte ihr Spektrum auf Musical, Chanson und Schlager. Nach ihrer Erfolgstournee 2022 wird die frischgebackene Mama (im September kam ihr Sohn zur Welt) dieses Jahr zu Weihnachten musikalisch festlich, feierlich, emotional und familiär.

Ella Endlich tourt mit ihrem Vater, dem Musikproduzenten Norbert Endlich, und erfreut das Publikum mit lebensnahen Anekdoten, Weihnachtsgeschichten und musikalischem Können. Das hat sie unter anderem auch 2022 in der TV-Sendung „The Masked Singer“, wo sie unerkannt in einem Kostüm steckend, ein Millionenpublikum samt Promi-Jury überzeugte und gewann.

Unter dem Titel „Endlich Weihnachten!“ treten Ella und Norbert Endlich am Donnerstag, 14. Dezember, 19 Uhr, in der Gedächtniskirche, Bartholomäus-Weltz-Platz 5 in Speyer auf. Wir stimmen uns schon mal jetzt im Interview mit Ella Endlich auf die Weihnachtszeit ein.

Sie singen mit „Küss mich, halt mich, lieb mich“ das Lied zu einer der schönsten und bekanntesten Liebesgeschichte, die Weihnachten im Fernsehen und als Musical gezeigt wird: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Singen Sie das auch Heiligabend unterm Tannenbaum zu Hause?

Ella Endlich: Dadurch dass ich ja den ganzen Dezember Weihnachtslieder singe und eigentlich sogar schon im November damit beginne, überlasse ich das dem wunderbaren Märchen und lasse mich da berieseln. Ich finde das auch jedes Jahr etwas schöner und je älter ich werde, desto wertvoller wird dieses Märchen für mich. Denn früher habe ich mir das angeschaut und empfand es als nettes, lustiges Schauspiel – da dachte ich: „Ach schau, wie süß, die 1960er und 1970er, so waren sie halt“, und heute sehe ich darin tatsächlich eine Emanzipationsgeschichte von einem jungen Waisenmädchen, das stolz einem eitlen Prinzen gegenübertritt und seinen Selbstwert kennt. Und das ist echt etwas, das ich erst in einem etwas reiferen Alter sehen kann und umso schöner ist es, dass ich das jetzt so empfinde.

Gibt es ein Weihnachtslied, das Sie besonders berührt – und warum?

Ella Endlich: Ich persönlich liebe „Have Yourself A Merry Little Christmas“ – am liebsten gesungen von Frank Sinatra – denn diese warme Baritonstimme von Sinatra ist für mich Weihnachten schlechthin. Das ist das, was ich mir am 24. wünsche und gerne anhöre.

Wie verleben Sie mit Ihren Liebsten die Weihnachtstage?

Ella Endlich: Wir haben einen spektakulären Weihnachtsbaum, der steht schon relativ früh im Dezember, denn ich bin ja nicht so viel zu Hause und wann immer ich kurz Gelegenheit habe, nach Hause zu kommen, erfreue ich mich an einer schönen Deko. Gefeiert wird mit der großen Familie und direkt nach Weihnachten beginnen wir dann mit weiteren vier Konzerten wieder unsere Tournee und daher ist das eine willkommene Pause.

Den Weihnachtsbaum haben Sie jetzt schon angesprochen. Was darf im Haushalt bei Ella Endlich Weihnachten keinesfalls fehlen? Und: Backen Sie eigentlich auch Plätzchen?

Ella Endlich: Nee, ich finde überhaupt keine Zeit zum Backen. Ich bin generell nicht so eine Backmaus. Ich koche sehr gerne, denn ich liebe herzhafte Gerichte, besonders ab dem Herbst – Suppen und Eintöpfe mit Kürbis, Kartoffeln und Beeten – das liebe ich total. Für die süßen Sachen ist eher mein Vater zuständig. Der liebt den Christstollen und bei ihm gibt’s das auch jeden Tag auf Tour. Von daher muss der Rest der Familie dann das Backen übernehmen.

Mit Charme und musikalischem Talent verzaubert Ella Endlich gemeinsam mit ihrem Vater Norbert Endlich erneut die Publikumsherzen. Bild: Andreas Klein Photography © Andreas Klein Photography

In diesem Jahr sind Sie das erste Mal als Mama unterm Baum. Spüren Sie schon bei den Vorbereitungen, dass etwas anders ist?

Ella Endlich: Mein Leben hat sich seit Juni dieses Jahres ganz schön verändert. Unser kleiner Sohn macht uns große Freude – deshalb blicken wir auf dieses Weihnachtsfest noch viel emotionaler, weil man weiß: Durch Kinderaugen fühlt sich Weihnachten noch mal ein bisschen anders an. Und ja, ich habe meinem Sohn auch einen kleinen Song gewidmet, den ich jetzt tatsächlich öfter im Fernsehen singen darf. Der heißt „Du und ich“ und den singe ich auch auf meiner Weihnachtstournee.

Apropos Tournee – hat sich auch hier etwas in der Planung verändert durch Ihren Sohn?

Ella Endlich: Ich muss sehr viel intensiver mit in die Planung gehen, was die Zeit angeht. So ein Tourneeplan, wie wir ihn in diesem Jahr mit zwölf Konzerten haben, beginnend am 10. Dezember in Weimar, das ist schon eine toughe Zeit für mich. Denn man überlegt sich im Vorfeld sehr gut das Routing, wie lange hat man zu fahren? Wo will man übernachten? Das allein ist schon mal eine Logistik für sich – und das dann noch mit dem Kind zu verbinden und oft genug zu Hause zu sein, das war die große Aufgabe dieses Jahr und ich denke, wir haben es ganz gut geschafft.

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Jetzt touren Sie bis zwei Tage vor Heiligabend mit Ihrem Papa Norbert Endlich und dann gleich wieder ab 27. Dezember. Haben Sie da eigentlich überhaupt die Möglichkeit, abgesehen von den Konzertabenden mit Weihnachtsliedern, in diese heimelige Adventsstimmung zu kommen?

Ella Endlich: Weihnachtsstimmung fängt bei uns schon Mitte November an, weil wir da schon mit den Proben beginnen – und mein Vater und ich haben ja unser eigenes Musikstudio in Berlin, in dem wir proben und aufnehmen. Das nutzen wir als unsere Kreativstätte und da ist eben ab November Weihnachtszeit. Wir sitzen am Piano meiner Oma, das wir aus Oberfranken nach Berlin gebracht haben. Das ist das Klavier, an dem mein Vater im Alter von sechs, sieben Jahren seinen Klavierunterricht bekommen hat, darauf habe auch ich schon früher gespielt – und daran studieren wir unser Weihnachtsprogramm ein und das ist dann schon die perfekte Einstimmung.

Vier Tage vor dem Auftritt Speyer sind Sie in Ihrer thüringischen Heimat, in Weimar. Treffen Sie da auch alte Bekannte aus Kindheitstagen?

Ella Endlich: Natürlich! Ich treffe meine Familie, die freut sich dieses Jahr schon sehr auf den 10. Dezember, wenn ich zum allerersten Mal in meiner Geburtsstadt Weimar spielen darf, in der Weimar-Halle – und alle kommen natürlich. Alle sind von mir eingeladen.

Ella Endlich mit Vater Norbert Endlich. © Chris Heidrich

Kennen Sie Speyer schon und bleibt Ihnen dieses Mal Zeit für einen kleinen Bummel?

Ella Endlich: Nein, ich war noch nie in Speyer, aber es wurde mir wärmstens von Kollegen empfohlen. Leider wird uns die Zeit zum Bummeln durch die Stadt vermutlich nicht vergönnt sein. Denn vor und nach Speyer haben wir ja auch Konzerte in anderen Städten – und wir müssen anreisen, abreisen, Soundchecks machen… Manchmal aber leisten mein Vater und ich uns das, dass wir mal so ein bisschen Freizeit nutzen, damit wir auch über den Weihnachtsmarkt schlendern können. Denn unsere Konzerte sollen nicht nur Arbeit für uns sein. Die Weihnachtszeit soll auch eine schöne Vater-Tochter-Zeit werden. In welcher Stadt wir allerdings die Zeit finden, kann ich jetzt noch nicht sagen.

Was erwartet Ihre Zuhörer am 14. Dezember in der Gedächtniskirche? Dürfen sich die Fans auch auf ein Tänzchen à la „Let’s dance“ freuen? – Bei der TV-Show haben Sie immerhin schwer begeistert mit Ihrem Tanztalent.

Ella Endlich: Ich liebe es, privat zu tanzen und gehe da auch zu einer „Master Class“. Aber natürlich ist das auch immer etwas, was ich in meine Konzerte einbaue – nicht in der Professionalität, wie das bei „Let’s dance“ der Fall war, aber ich habe auch im Weihnachtskonzert zwei, drei Spots, wo wir die eine oder andere Drehung machen. Denn Weihnachten läuft ja bei uns nicht nur melancholisch ab, mit vielen Balladen, sondern die Stimmung ist durchaus auch fröhlich und beschwingt und deshalb gibt es auch in diesem Konzert Bewegung, Spaß und Tanz.

Was dürfen die Besucher auf der Weihnachtstournee ansonsten musikalisch erwarten? Wird es auch besinnlich?

Ella Endlich: Ich glaube, wir haben ein sehr emotionales, intensives Vater-Tochter-Konzert, in dem wir von unserer Familie erzählen, unsere familiäre Geschichte einbinden – und deshalb sind unsere Konzerte rund um Weihnachten einfach sehr gefühlsbetont. Wenn ich den Rest des Jahres mit meiner Band auf Tournee bin, dann ist das anders. Deshalb sind diese Konzerte besonders. Und was das Musikalische angeht, erwartet die Leute, glaube ich, ein sehr schöner Mix aus traditioneller Weihnachtsmusik und Eigenkompositionen. Wir laden alle ein, am 14. Dezember dabei zu sein – doch auch wer es nicht schafft, könnte in Zukunft die Möglichkeit dazu bekommen. Denn unser großes Ziel ist es, diese Tour alljährlich zu veranstalten und eine Art Tradition zu entwickeln. Das Konzert soll wachsen und immer größer werden, sodass sich die Leute ganz besonders auf dieses Event freuen, um Weihnachten gemeinsam mit uns zu feiern.

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Tickets für das "Ella Endlich"-Konzert am 14. Dezember in Speyer: Mitmachen und gewinnen

Die Redaktion verlost mit dem Veranstalter dreimal zwei Freikarten für das Konzert. Mitmachmöglichkeit und Teilnahmebedingungen gibt es unter www.schwetzinger-zeitung.de/gewinnspiel. Als Betreff bitte angeben: „Endlich Weihnachten“. Einsendeschluss ist Freitag, 8. Dezember, 12 Uhr. Die Gewinner werden ausgelost und benachrichtigt.

Karten für das Konzert am 14. Dezember, 19 Uhr, in der Gedächtniskirche Speyer gibt es via Eventim und im SZ-Kundenforum in der Carl-Theodor-Straße in Schwetzingen ab 49,25 Euro.

Redaktion

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

Volontariat Nicolai Lehnort ist seit Juli 2023 Volontär.

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