Speyer. Das hat es in der Geschichte des Friedrich-Magnus-Schwerd-Preises noch nie gegeben: Bei der 25. Verleihung der Auszeichnung für besonders begabte und leistungsbereite Schüler der Sekundarstufe II durch den Lions Club Speyer hatten die Schulen ausschließlich weibliche Kandidaten nominiert. „Die Frauen sind auf der Überholspur“, stellte Dr. Günter Kirchberg fest, der die Auszeichnung für den Serviceclub seit der Wiederaufnahme im Jahr 2000 koordiniert.
Seitdem habe sich der Preis in der Speyerer Schullandschaft fest etabliert, sagte Kirchberg. Mit dem Namensgeber, dem großen Sohn der Stadt Friedrich Magnus Schwerd, hätten die Preisträgerinnen die vielseitigen Begabungen gemeinsam. „Sie sind die Träger unserer Zukunft und haben es nach unserer Auffassung verdient, öffentlich belobigt zu werden“, unterstrich Günter Kirchberg. Seit dem Jahr 2000 habe der Lions Club über 47 000 Euro an Fördergeldern an Preisträger ausgeschüttet.
Preisvergabe berücksichtigt schulische Leistungen und soziales Engagement
Hauptkriterium für die Preisvergabe seien die schulischen Leistungen, die bei allen Ausgezeichneten herausragend sind. Darüber hinaus berücksichtig der Club aber auch das soziale Engagement innerhalb und außerhalb der Schule sowie das Auftreten beim Auswahlgespräch, erklärte der Club-Beauftragte. Die Entscheidung sei wieder sehr schwierig gewesen, blickte Kirchberg zurück: „Die Leistungen sind gleichermaßen großartig. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, alle auszuzeichnen und nur kleine Abstufungen vorzunehmen.“
Erneut sei deutlich geworden, dass die Nominierten nicht nur hoch motivierte und zielstrebige Schülerinnen seien, sondern sich durchweg auch engagiert am sozialen Leben in und außerhalb der Schule aktiv beteiligen.
Bei der Preisverleihung wurde das Spektrum dieses Engagements deutlich. So investiert die mit einem ersten Preis ausgezeichnete Livia Kreiselmaier (Gymnasium am Kaiserdom) ihre Freizeit in schulische Aktivitäten wie Arbeitsgemeinschaften, Nachhilfe, als Streitschlichterin und in der Sommerschule. Die ebenfalls erstplatzierte Sophia Scheid (Hans-Purrmann-Gymnasium) ist als aktive Handballerin im Verein sehr engagiert.
Engagement in Schule, Kirche und Sportvereinen
Leandra Orth vom Nikolaus-von-Weis-Gymnasium beteiligt sich zusätzlich zur Schule auch kirchlich in Pfarrbeirat und Jugendarbeit, Greta Hostermann arbeitet in der Schülerfirma des Schwerd-Gymnasiums mit, spielt in der Bigband der Schule, organisiert Projekte und engagiert sich bei der Landjugend. Linnea Maria Brönner (Edith-Stein-Gymnasium) ist aktiv in der Kirchengemeinde, bei Jugendseminaren, bei den Stolpersteinen und im Hundesportverein.
Die Preisträgerinnen
1. Preise, dotiert mit jeweils 500 Euro: Sophia Scheid (Hans-Purrmann-Gymnasium) und Livia Kreiselmaier (Gymnasium am Kaiserdom).
2. Preise, dotiert mit jeweils 400 Euro: Linnea Maria Brönner (Edith-Stein-Gymnasium), Greta Hostermann (Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium) und Leandra Orth (Nikolaus-von-Weis-Gymnasium).
3. Preis, dotiert mit 300 Euro: Katharina Nuber (Pfalz-Kolleg und Abendgymnasium). mm
Es sei eine große Freude, zu sehen, dass es leistungsbereite Jugendliche gibt, die die Schule als Herausforderung und Chance sehen, die gefordert werden wollen und die gefördert werden müssen, betonte Günter Kirchberg. Mit der Auszeichnung verknüpften die Lions Speyer eine Erwartung, wandte er sich an die Ausgezeichneten: „Sie sind die Trägerinnen unserer Zukunft. Unsere Gesellschaft braucht Sie, Ihre Ideen, Ihr Engagement“, forderte er die Schülerinnen auf, in ihren Leistungen nicht nachzulassen.
Der Lions Club Speyer will im kommenden Jahr das Jubiläum „25 Jahre Friedrich-Magnus-Schwerd-Preis“ bei einer Veranstaltung mit früheren Preisträgern feiern.
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