Mitgliederversammlung

Für den Verkehrsverein ist die Liebe zu Speyer Programm

Vorsitzender Uwe Wöhlert blickt auf Veranstaltungshöhepunkte für die Domstadt zurück und voraus.

Von 
Nikolaus Meyer
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Das Brezelfest wird erneut der Höhepunkt der Aktivitäten des Verkehrsvereins sein. Es lockt im Juli viele Tausend Besucher in die Domstadt, hier beim Auftakt im Jahr 2022 © Susanne Kühner

Speyer. Mit den Worten „Wir sind als Speyerer Verein kulturell aktiv und tragen so zum äußerst guten Bild von Speyer in und außerhalb der Kommune bei“ bekannte sich Vereinsvorsitzender Uwe Wöhlert bei der Mitgliederversammlung des Verkehrsvereins im voll besetzten Forum der Vereinigten VR-Bank Kur- und Rheinpfalz im Namen aller ehrenamtlich tätigen Helfern und Unterstützern zu der Stadt, in der sich der Verkehrsverein seit Jahrzehnten in vielfältiger Form engagiert. Das wurde auch bei seinem Bericht über das vergangene Jahr und einem motivierenden Ausblick auf Vorhaben in 2025 deutlich.

Beim Rückblick auf den Berichtszeitraum 2024 mit Sommertagszug im März, der Festbierprobe Anfang Juni und Beteiligung an der Kult(o)urnacht mit Betreuung des Judenhofes im gleichen Monat ragte das Brezelfest im Juli heraus. Er gehörte nach Wöhlerts Einschätzung zum Besten, was das populäre Volksfest am Oberrhein seit Jahren ausmacht.

Brezelfestbilanz durch Unfall bei Umzug getrübt

Eine Einschätzung, die Claus Rehberger von der Veranstaltungs GmbH in seinem Rechenschaftsbericht uneingeschränkt teilte. Der insgesamt gute Verlauf sei jedoch durch den schrecklichen Unfall beim sonntäglichen Umzug getrübt worden, bei dem sich eine junge Frau von der Tanzgruppe „Monkey Dance“ schwer verletzte. Aus diesem Grund habe man den Umzug erstmals in seiner jahrzehntelangen Geschichte abgebrochen, sagte Wöhlert. Da die Staatsanwaltschaft in dem Fall noch ermittle, könne er sich über das bisher Gesagte hinaus nicht weiter äußern, so der Vorsitzende. Sein Dank galt jedoch allen Helfern und Rettungsdiensten, die eine schnelle Versorgung der Verletzten sichergestellt hätten. Wöhlert fügte an, das der Unfall konzeptionell nachgearbeitet worden sei und Erkenntnisse in der Planung für 2025 berücksichtigt würden.

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Beim Ausblick auf Ereignisse im laufenden Jahr rührte Wöhlert zunächst die Werbetrommel für das druckfrische Buch „Die Pfalzgrafen 1946 – Ein Speyerer Stammtisch mit Tradition“, das ab sofort für 19,80 Euro im Judenhof erhältlich ist. Der erste Ausblick auf Aktivitäten in 2025 geriet zum Rückblick auf den Sommertagsumzug mit Winterverbrennung, der an diesem Sonntag im Beisein vieler tausend Zuschauer einen reibungslosen Verlauf nahm.

Neues Festival für jüdische Musik im Judenhof

Als weitere Höhepunkte in diesem Jahr wurden angekündigt: ein Festival für jüdische Musik, das vom 29. Mai bis 1. Juni bei freiem Eintritt als Open Air Veranstaltung im Judenhof durchgeführt wird. Erneut dabei ist der Verkehrsverein bei der Kult(o)urnacht, die am 13. Juni geplant ist. Geradezu schwärmerisch äußerste sich Schriftführerin Christiane Köhler zum kommenden Brezelfest. Besonders am Samstag, 12. Juli, seien gleich mehrere bombastische Höhepunkte geplant. So werde eine neue Brezelkönigin gewählt und nach der Krönung sollen DJ Seemann Robert Drixler und die Sängerin Adriana mit Band dem Publikum musikalisch einheizen. Als besonderes Highlight kündigte Köhler den Liveauftritt der international bekannten Band „Voxxclub“ an. Dass man mit einem umfangreichen Sicherheits- und tollem Platzkonzept optimale Voraussetzungen für einen guten Verlauf schaffen werde, unterstrich Veranstaltungs-Geschäftsführer Claus Rehberger.

Steigende Mitgliederzahlen, intakte Finanzen und Lob von Oberbürgermeisterin

Da die Mitgliederzahlen weiter steigen, die Finanzen von Verein und Veranstaltungs GmbH in Ordnung sind sowie die Motivation der ehrenamtlich tätigen Helfer ungebrochen ist, fiel es Wöhlert leicht, ein positives Resümee zu ziehen. Dem schloss sich Vorstandssprecher Till Meßmer von der gastgebenden VVR-Bank gerne an. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein und meinte mit Bezug auf das vom Verkehrsverein herausgegebene Buch, das der Geist der Pfalzgrafen Teil der Pfälzer DNA sei. Ein großes Dankeschön an den Verkehrsverein und seine Veranstaltungs GmbH sprach auch Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler aus, die aus Termingründen erst kurz vor Ende der Veranstaltung im Versammlungsraum eintraf.

Über die seit 2021 zum Welterbe der UNESCO zählenden SchUM-Stätten Mainz, Worms und Speyer als einzigartiges Zeugnis jüdischer Vergangenheit informierte in einem Kurzvertrag Birgit Kita, Geschäftsführerin des SchUM-Städte e.V. Bildunterstützt kam zur Sprache, was die jüdischen Gemeinden einst ausmachte und was nach einer wechselvollen Geschichte von ihnen geblieben ist. Kita schloss mit den Worten, das in den SchUM-Gemeinden wurzelnde Traditionen bis heute Gültigkeit und Einfluss auf jüdisches Leben weltweit haben.

Freier Autor Freier Journalist

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