Speyer. Die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer freut sich über neue Mitglieder in den Reihen ihres Kuratoriums und ihres Stiftungsrats. Von Bischof Dr. Wiesemann neu ins Kuratorium berufen wurden die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, und Raimund Gründler (Geschäftsführer der KBW-Gruppe).
Ministerpräsidentin Rehlinger konnte nicht persönlich bei der Jahrestagung der Stiftung im Stadtratssitzungssaal in Speyer dabei sein, brachte aber ihre Verbundenheit mit dem Dom zum Ausdruck. Die Berufung in das Kuratorium sei für sie persönlich eine große Ehre. Auch als zukünftige deutsch-französische Kulturbevollmächtigte des Bundes sei es ihr ein Anliegen, Kulturgüter wie den Speyerer Dom über Grenzen hinweg zu repräsentieren und dafür zu werben.
Den nun neunköpfigen Stiftungsrat unter der Leitung von Herzog Max in Bayern vervollständigen Oberkirchenrätin Marianne Wagner (Evangelische Kirche der Pfalz) und der erfahrene Bankfachmann Prof. Dr. Axel Wieandt. Der Vorstand der Stiftung unter Vorsitz von Prof. Dr. Alfried Wieczorek war bereits im Oktober für eine neue Amtsperiode ab Januar 2023 wiedergewählt worden.
Ihm gehören weiterhin Oberbürgermeisterin a. D. Dr. Eva Lohse sowie Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl an. Dagegen ist der ehemalige Speyerer Oberbürgermeister Werner Schineller auf eigenen Wunsch ausgeschieden und hat für Bürgermeisterin Monika Kabs Platz gemacht.
Dank an Werner Schineller
Schineller war schon an der Gründung der Stiftung 1999 beteiligt gewesen und hat seitdem ununterbrochen in ihren Gremien mitgearbeitet, wie der Kuratoriumsvorsitzende Ministerpräsident a. D. Kurt Beck in seinem Dankeswort hervorhob.
Die Jahrestagung der Stiftung wurde durch Grußworte der Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und des Vorsitzenden des Dombauvereins Prof. Dr. Gottfried Jung eingeleitet. Unter Vorsitz von Ministerpräsident a. D. Kurt Beck nahmen die Mitglieder der Gremien den Bericht über die erfolgreiche Weiterentwicklung der Stiftung in den Jahren 2021 und 2022 entgegen.
Durch kontinuierliche Spenden und Zustiftungen ist es möglich, dass die Stiftung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zum Erhalt des Doms als historisches Bauwerk und als lebendige Kathedrale beitragen kann. So wurde zuletzt die Erneuerung der Lautsprecheranlage aus ihren Mitteln finanziert.
Ein weiteres Projekt war die Anschaffung einer neuen kleinen Orgel für die historisch bedeutsame Afrakapelle. Mit Unterstützung aus dem Bundesprogramm Neustart Kultur konnte die Stiftung zusätzlich die Installation einer festen Videostreaming-Anlage im Dom finanzieren. Vom hervorragenden Klang der neuen Orgel überzeugten sich die Tagungsgäste beim abschließenden Konzert in der Kapelle mit dem Zweiten Domorganisten und Orgelsachverständigen Christoph Keggenhoff.
Um weitere Mittel zum Erhalt des Doms zu gewinnen, startet die Stiftung im April 2023 die Aktion „Die Pfalz wandert für den Dom“, mit der Spenden für die Sanierung der Ost-Türme gesammelt werden sollen. Diese knüpft an erfolgreiche Aktionen an, bei denen über eine breite Beteiligung der Bevölkerung für den Domerhalt geworben wurde. Nun werden Menschen gesucht, die ihre Wanderlust mit einem guten Zweck verknüpfen möchten. Flankiert wird die Benefizaktion von zahlreichen Veranstaltungen rund um das Thema Wandern.
2023 ist auch der Auftakt für fortlaufende Aktionen und Veranstaltungen im Hinblick auf das 1000. Gründungsjubiläum des Doms im Jahr 2030. In Kooperation mit dem Historischen Museum der Pfalz Speyer und der Bassermann-Kulturstiftung Mannheim soll der Dom als christliches Monument für den Frieden in Europa und der Welt in den Mittelpunkt gerückt werden.
Eine Reihe spiritueller und kultureller Ereignisse will bunte Vielfalt und menschennahe Freude vereinen. Dazu gehören Ausstellungen und Vorträge, Feste, Exkursionen und Mitmachaktionen. zg
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