Speyer. Die alljährliche Vorstellung der Domweine durch den Dombauverein Speyer und die beteiligten Weingüter entpuppt sich immer mehr als gesellschaftliches Ereignis mit feierlichem Rahmenprogramm. So war es auch in diesem Jahr, als der gastgebende Dombauverein im voll besetzten Historischen Ratssaal mit seinen Vertragspartnern die „Domwein-Edition 2025“ vorstellte.
Zur Präsentation dreier Weine der Jahrgänge 2023 und 2024 hieß Vereinsvorsitzender Professor Dr. Gottfried Jung mit der pfälzischen Weinkönigin Denise Stripf eine hochrangige Repräsentantin der Weinszene willkommen. Begleitet wurde die „Königin“ von Weinprinzessin Lara Karr und der Weinhoheit Manuel Reuther. Der besondere Gruß von Jung galt ferner Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl sowie den Vertretern der beiden Vertragspartner.
Die letztjährige Edition des Speyerer Domweins erlöste insgesamt 12.600 Euro
Seit 1998 gibt der Dombauverein jährlich eine neue Domwein-Edition heraus. Der bisherige Gesamterlös für den Domunterhalt belief sich auf 188.000 Euro. Am Donnerstag wurde die Marke von 200.000 Euro erstmals geknackt. Möglich wurde dies durch die Übergabe von Schecks durch Geschäftsführer Ralf Anselmann vom Weingut Werner Anselmann in Edesheim und Geschäftsführer Steven Kärgel vom Winzerverein Deidesheim. Anselmann überreichte einen Scheck über 6400 Euro und Kärgel konnte 6200 Euro beisteuern. Dabei handelte es sich um den Erlös aus der letztjährigen Edition. Somit erhöhte sich die Gesamtsumme auf 200.600 Euro.
Nach vorangegangenen Wechseln halten Weingut und Winzergenossenschaft dem Dombauverein seit 2019 die Treue. Das zahlte sich bisher aus, denn seit dem Beginn der Partnerschaft konnten Anselmann dem Dombauverein 61.980 Euro und die Winzergenossenschaften 41.000 Euro übergeben. Nun wurden von Weinkönigin Denise Stripf neben einem Rotwein zwei Weißweine vorgestellt, für die sie nur lobende Worte fand. Beim trockenen Rotwein handelt es sich um einen 2023er Cabernet Sauvignon vom Weingut Anselmann in Edesheim. Beworben wird er als tiefdunkler Rotwein mit ausdrucksvollem fruchtigem Bukett, geschmacklich großer Fülle und wirkungsvoller Intensität. Nach Erzeugerangaben erinnert sein Genuss an reife Kirchen, Brombeeren und schwarze Johannesbeeren.
Weißburgunder im 2025-er Domwein-Sortiment überzeugt mit einer eleganten und zurückhaltenden Säure
Vom Winzerverein Deidesheim kommen zwei 2024er Weißweine. Der Weißburgunder trocken überzeugt mit einer eleganten und zurückhaltenden Säure. Geschmacklich glänzt er mit fein fruchtigen Aromen nach Honigmelone und Grapefruit sowie Noten nach grünen Nüssen und Holunderbeeren. Zweiter im Bunde ist als Besonderheit ein alkoholfreier 2024er Domschatz Cuvee aus Riesling und Gewürztraminer. Bei der Verkostung soll er mit sympathischer Fruchtsüße und belebendem Finale überzeugen. Als echter „Schatz“ verspricht er nach Angaben des Winzervereins einen grenzenlosen Trinkgenuss.
Auch optisch hinterlassen die Weine mit Etiketten der Speyerer Künstlerin Gerdi König und dem Maler Oliver Schollenberger aus Dudenhofen einen guten Eindruck. Erhältlich sind sie zu jeweils 7,90 Euro wie in den Vorjahren beim Dom-Pavillon, in Speyerer Geschäften und einigen Supermärkten. In Einzelhandelsmärkten kann der Preis abweichen. Eine Auflistung der Verkaufsstellen findet sich unter www.dombauverein-speyer.de/Produkte. Der Dombauverein erhält aus dem Verkauf jeder Flasche 2 Euro, die in den Erhalt des Domes fließen.
Vorsitzender Gottfried Jung bezeichnet den Domwein als „Vereins-Flaggschiff“
Beim Rückblick auf die Erlöse aus dem vergangenen Jahr, der Vorstellung der neuen Edition und mehreren Grußworten herrschte denn auch eine sehr positive Stimmung. Vereinsvorsitzender Gottfried Jung brach bereits in seiner Begrüßungsrede eine Lanze für das „Vereins-Flagschiff“ Domwein. Seine Hommage an den Wein gipfelte in der Feststellung, dass der Wein seit sechstausend Jahren die Menschheit fasziniert und schon Noah einen Weinstock gepflanzt habe. Den Partnerweingütern sei man sehr dankbar, dass sie mit dem Domwein Jahr für Jahr einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des 900 Jahre alten Weltkulturerbes leisteten.
„Ohne Gönner sind die Millionen Euro verschlingenden Unterhaltungsmaßnahmen nicht zu bewältigen“, betonte der Vereinsvorsitzende. Eine Lanze für Wein, Dom und das ehrenamtliche Engagement des Dombauvereins brachen in ihren Grußworten auch Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Domkustos Dr. Christoph Kohl. Während Seiler das Glas zum Wohl auf den Wein, den Dombauverein und das Ehrenamt erhob, wies Kohl unter anderem auf die hohe symbolische Bedeutung des Weines für die Christen hin.
Die musikalische Gestaltung des freudigen Ereignisses mit vielen strahlenden Gesichtern hatte das sechsköpfige Saxophonensemble der Swingband Harthausen unter Leitung von Thomas Denzinger mit schwungvollen Musikstücken wie „Hit The Road Jack“ von Percy Mayfield übernommen.
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