Speyer. Jedes Jahr feiern Frauen in 150 Ländern am ersten Freitag im März ihren internationalen Weltgebetstag – dieses Mal am 3. März. Texte, Gebete und Lieder kommen von Christinnen aus einem Land, das momentan im weltpolitischen Fokus steht: Taiwan. Das Motto lautet „Glaube bewegt!“
Das deutsche Weltgebetstags-Komitee rechnet allein in Deutschland mit rund 800 000 Besucherinnen und Besuchern in den Gottesdiensten. Auch im Bereich der evangelischen Kirche und des katholischen Bistums wird der Tag in vielen Gemeinden gefeiert: Mehr als 120 ökumenische Gottesdienste sind geplant. Alle feiern einen Gottesdienst, den Frauen aus Taiwan entworfen haben.
Pfarrerin Christine Dietrich übernimmt für die Landeskirche die Arbeit für den Weltgebetstag
„Mit Taiwan sind wir am Puls der Zeit. Die Frauen dort benötigen viel Unterstützung durch den Konflikt mit China“, sagt Pfarrerin Christine Dietrich. Sie ist Referentin bei der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft in Kaiserslautern und übernimmt für die Landeskirche die Arbeit für den Weltgebetstag.
Angst vor Krieg, vor der Zukunft, Angst um das Leben: Taiwanische Frauen kennen all das. Durch ihre Texte, Gebete und Lieder vermitteln sie, wie sie im Alltag damit umgehen. Ihr Glaube bewegt sie, für Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Frieden einzutreten. So stellen sie sich den Bedrohungen entgegen.
Monika Kreiner vom Referat Frauenseelsorge im Bistum Speyer betont, dass an diesem Tag nicht nur das Gebet im Mittelpunkt steht, sondern auch das Handeln: „Wir wollen mehr als beten – mit den Spenden lassen sich sinnvolle Beiträge zur Frauensolidarität verwirklichen.“ Durch seine politische Dimension und die praktische Hilfe spricht der Weltgebetstag ihr zufolge besonders junge und weltoffene Frauen an.
Wissen über Frauen aus Taiwan wird weitergegeben
Die ökumenischen Gottesdienste werden intensiv vorbereitet. Frauen in aller Welt beschäftigen sich mit dem Weltgebetstagsland. „Wir lernen, wie die Frauen dort ihren Alltag gestalten und welche Sorgen und Nöte sie bewegen“, erläutert Monika Kreiner. Gemeinsam mit Christine Dietrich schulte sie im November Frauen in einem Multiplikatorinnen-Seminar. Diese gaben im Januar ihr Wissen über Taiwan an 25 Orten an Frauen aus den Gemeinden weiter.
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