Dombauverein

Speyerer Domsekt jetzt auch alkoholfrei

Bei der Begrüßung von Neumitgliedern stellt der Dombauverein in Speyer gemeinsam mit dem Winzerverein Deidesheim den aktuellen Domsekt vor - den gibt es jetzt auch entalkohilisiert.

Von 
Nikolaus Meyer
Lesedauer: 
Der Dombauverein Speyer stellt im Garten nördlich des Bauwerkes den Domsekt des Winzerverein Deidesheim vor: Vorsitzender Dr. Gottfried Jung (v. l.), Etikettgestalter Oliver Schollenberger und Stefan Roos (2. Vorsitzender des Winzervereins). © Klaus Venus

Speyer. Der Dombauverein in Speyer kann auf ein beeindruckendes Engagement zurückblicken, das seit mittlerweile 30 Jahren besteht und maßgeblich von der Zusammenarbeit mit pfälzischen Weingütern getragen wird. Dieses Engagement zeigt sich besonders in den finanziellen Mitteln, die zur Erhaltung der Speyerer Kathedrale eingesetzt werden. Seit 1998 wurden durch den Verkauf von Wein und Sekt stolze 200.600 Euro gesammelt und dem Domkapitel übergeben.

Nun kamen weitere 3.900 Euro aus dem Verkauf der letztjährigen Edition hinzu, die von Repräsentanten des Winzervereins Deidesheim überreicht wurden. Der Winzerverein liefert seit 2024 den Domsekt und spendet zwei Euro pro verkaufter Flasche an den Dombauverein.

Mehr zum Thema

Kultur

Auftritt mit Chören und Kapelle in Speyer

Veröffentlicht
Von
Pressemitteilung
Mehr erfahren
Speyer

Dombauverein Speyer ist 30 Jahre alt: Ölberg soll restauriert werden

Veröffentlicht
Von
Nikolaus Meyer
Mehr erfahren
Zeugen gesucht

Versuchter Einbruch in Speyer: Bewohner sieht Täter flüchten

Veröffentlicht
Von
Till Börner
Mehr erfahren

Die feierliche Übergabe erfolgte im Verlauf des traditionellen Empfangs für Neumitglieder des Dombauvereins. Etwa 50 von 90 Neuaufnahmen wurden vom Vereinsvorsitzenden Professor Dr. Gottfried Jung auf dem Wiesengelände des Domkapitels an der Nordseite des Weltkulturerbes willkommen geheißen. Zuvor hatten die Neumitglieder an einer kostenlosen zweistündigen Dombesichtigung teilgenommen, die in drei Gruppen durchgeführt wurde. Jung betonte die Bedeutung des romanischen Kaiserdoms, dessen Wirkung weit über die Metropolregion hinausreiche. Dabei konnte er auch ein neues Mitglied aus Detmold begrüßen.

„Schatz“ kommt alkoholfrei daher

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Vorstellung der neuen Sektedition des Winzervereins Deidesheim. Aufsichtsrat Franz Frey und Vorstandsmitglied Stefan Roos präsentierten erstmals auch einen alkoholfreien Sekt mit dem Namen „Domschatz“. Dieser wird aus den Ausgangsweinen Riesling und Gewürztraminer hergestellt und durch Vakuumdestillation entalkoholisiert. „Durch die Zugabe von CO₂ erhält der Sekt seine Frische und ein gutes Aroma“, erklärte Franz Frey.

Aufgrund des aufwendigen Herstellungsverfahrens kostet die 0,75-Liter-Flasche zwölf Euro. Der „normale“ Domsekt Riesling Brut ist hingegen für 10,90 Euro erhältlich. Stefan Roos erläuterte, dass Kriterien wie frühe Lesung und traditionelle Flaschengärung bei dem handgerüttelten Sekt zu einer feinen Perlung führen.

Stolz ist der Dombauverein auch auf die kunstvoll gestalteten Etiketten der Sekte, die der Dudenhofer Künstler Oliver Schollenberger mit Dommotiven versehen hat. Diese verleihen den Flaschen eine besondere Note und unterstreichen die Verbindung zwischen Weinbau und Kulturdenkmal.

Lokale Tradition und gemeinnütziges Engagement

Die Unterstützung für den Erhalt der Speyerer Kathedrale zeigt, wie lokale Traditionen und gemeinnütziges Engagement Hand in Hand gehen können. Der Dombauverein und die regionalen Winzer haben es geschafft, ein erfolgreiches Modell für die Finanzierung der Erhaltungsmaßnahmen zu etablieren.

Weitere Informationen über die Arbeit des Dombauvereins und die Möglichkeit, Sekt zu erwerben und Mitglied im Verein zu werden, finden Interessierte auf der Webseite des Vereins unter www.dombauverein-speyer.de. Sekt und Weine sind auch bei der Dom-Info im Pavillon auf der Südseite des Domes erhältlich.

Freier Autor Freier Journalist

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung

VG WORT Zählmarke