Goldschmied

Speyers Kultgebäck in neuem Glanz: Die Herzbrezel als einzigartiger Schmuck

Der Goldschmiedemeister Dietmar Günster präsentiert seine neueste Kreation: Schmuckstücke in Form der Speyerer Herzbrezel. Dank eines 3D-Modells und der Zusammenarbeit mit Kunsthandwerkern entstanden filigrane und kräftige Varianten.

Von 
Susanne Kühner
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In der Städtischen Galerie im Kulturhof wurde das neue Speyerer Schmuckstück in Form einer Herz-Brezel vorgestellt. Goldschmied Dietmar Günster hat es gestaltet – in Gold, Silber und Platin. Bürgermeisterin Monika Kabs darf es anprobieren. © Venus

Speyer. Die Brezel ist das Kultgebäck in Speyer. Kraftvoll zubeißen sollte man bei der neuesten Kreation allerdings nicht, denn die ist aus einem besonderen Werkstoff gemacht.

Dietmar Günster ist Goldschmiedemeister. Seit 25 Jahren betreibt er seine Werkstatt im Otterstadter Weg. Sein Faible für Speyer und die Pfalz lebt er bereits seit einiger Zeit mit einzigartigen Schmuckstücken aus. Dubbegläser, Dom und Dom-Uhus sind in der Kollektion enthalten. Rechtzeitig vor dem Brezelfest wird die nun ergänzt mit der Umsetzung des neuen Fanlogos der Stadt als Kette oder Ohrringe.

„Der Ursprung der Idee lag beim Unternehmensbesuch von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler im vergangenen Jahr“, denkt Günster zurück. Dieser fiel in die Zeit, in der das Fanlogo von Speyer entwickelt wurde. Schlussendlich war es die im Fachbereich Kultur tätige Mitarbeiterin Melanie Hupf, die den Vorschlag einbrachte, die Herzbrezel zu formen.

Dank eines gut funktionierenden Netzwerks mit verschiedenen Kunsthandwerkern und Firmen konnte Günster ein 3D-Modell mit Hilfe einer Software anfertigen, auf Wachs übertragen und herausfräsen lassen. „Daraus entstand ein Silbermodell, das immer wieder ausgegossen werden kann“, erklärt Günster.

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Zwei Varianten hat der Goldschmiedemeister angefertigt: Ein filigranes und ein kräftiges, so dass jeder das passende Stück findet. „Ich bin sicher, dass diese Idee in Speyer ankommt“, ist Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) überzeugt.

Speyerer Herzbrezel: Einzigartiges Schmuckstück voller Leidenschaft und Tradition

Der Brezel als Form begegne jeder regelmäßig und die Verbundenheit zu diesem Kulturgut sei groß. Den Zeitpunkt der Vermarktung unmittelbar vor die Brezelfesteröffnung zu legen, war bewusst gewählt. „Für den einen oder anderen ist das die Gelegenheit, noch rechtzeitig vor unserem Brauchtumsfest zuzuschlagen“, so Kabs.

Angetan von dem Schmuckstück, aber auch von der Leidenschaft Günsters bei der Umsetzung äußert sich die Bürgermeisterin: „Wir hatten den Eindruck, dass ihm die Sache am Herzen liegt.“ Damit lagen Kabs und ihr Team richtig. Günster ist seit einem Monat in Rente und macht nach eigener Aussage nur noch Sachen, die ihm Spaß machen. Die Herzbrezel gehörte dazu.

„Generell gefallen mit Formen und Strukturen in der Natur. Das spiegelt sich in meinen Schmuckstücken wider“, führt er zu seinen Kreationen aus. Sein Motto lautet „Natur im Design“. 1984 kam er in Südamerika zum ersten Mal in Kontakt mit Schmuck. Nach der Rückkehr nach Deutschland folgte die Gesellenprüfung in Pforzheim und die Meisterprüfung in Idar-Oberstein.

Allen zugänglich machen wollte er die Herzbrezel, betont er bei der gestrigen Präsentation in der Städtischen Galerie. Für 59 Euro ist der Anhänger in Silber daher zu haben. Zum gleichen Preis werden die Ohrringe verkauft. „Der Schmuck ist aber in allen Metallen zu bekommen, auch in Titan“, hebt Günster hervor. Verkauft wird die Herzbrezel heute, Freitag, beim Bürgerempfang in der Stadthalle (14 Uhr) sowie fortan in der Touristinformation in der Maximilianstraße und in Günsters Werkstatt.

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