Mannheim. Bei den Handballern des TV Friedrichsfeld ist der Wurm drin. Nachdem es vor der Winterpause schon drei Niederlagen in Folge gesetzt hatte, startete das Team von Trainer Marcus Gutsche auch mit einer Schlappe in die Rückrunde der Badenliga. In eigener Halle unterlag Friedrichsfeld der TSG Dossenheim mit 36:39 (14:21).
„Das ist extrem bitter“, ärgerte sich der TVF-Coach maßlos über die die Flut an Gegentreffern. Der erfahrene Trainer war sichtlich angefressen, vermisste bei seiner Mannschaft den letzten Biss: „Wir sind schlecht zurückgelaufen, und auch in der Deckung fehlte die letzte Entschlossenheit. Eigentlich hat Dossenheim genau das gespielt, worauf wir uns vorbereitet hatten“, betonte Gutsche.
Die Erinnerungen an den Gegner waren für die Friedrichsfelder noch recht frisch, das letzte Spiel im Dezember absolvierten sie beim Aufsteiger und verloren schon dort mit 31:34. Zu Hause sollte daher unbedingt gewonnen werden, aber schon in der ersten Hälfte wurde deutlich, dass der TVF in der Rückzugsbewegung große Probleme hatte. Die TSG spielte konsequent seinen Stiefel herunter, war nicht überragend, bestrafte aber jeden Fehler der Gastgeber. Über 9:6 und 12:11 (19.) setzte sich Dossenheim auf 19:11 (26.) ab. Auch eine Auszeit Gutsches konnte den Niedergang der Friedrichsfelder nicht stoppen, beim 14:21 zur Pause war eine Vorentscheidung gefallen.
In der zweiten Hälfte kam der TVF zwar etwas besser zurecht, dennoch waren die Gäste immer wieder über ihre schnelle Mitte und Konter erfolgreich, trafen zudem mehrfach ins leere Tor, nachdem Friedrichsfeld seinen Keeper zugunsten eines weiteren Feldspielers herausnahm. „Auch wenn wir etwas herankamen und mehrfach auf drei Tore verkürzten, waren wir auch in der zweiten Hälfte nicht viel besser“, musste auch TVF-Sprecher Florian Kuhn erkennen, dass an diesem Abend nicht viel drin war. Man war sich am Ende einig, dass der Dossenheimer Sieg verdient war. „Jetzt gilt es, nächsten Samstag in Plankstadt den Bock umzustoßen und wieder zu gewinnen. Das wird aber extrem schwer“, richtete Kuhn seinen Blick gleich wieder nach vorne.
Birkenau – SG Heddesheim 26:24
Eine Viertelstunde vor Schluss durfte die SGH noch auf einen Derbysieg im Odenwald hoffen. Mit 22:20 führte das Team von Heddesheims Trainer Frank Schmitt. „Und wir hatten die Chance, auf drei Tore davonzuziehen“, ärgerte sich der Coach über eine vergebene Gelegenheit. Danach machte sich die breiter besetzte Bank der Birkenauer bemerkbar, Heddesheim konnte zudem den verletzungsbedingten Ausfall des bis dahin achtfachen Torschützen David Walzenbach nicht kompensieren. Da auch Neuzugang Raimonds Trifanovs noch nicht im Kader stand, sondern nur auf der Bank Platz nahm, fehlten wieder einmal Alternativen. Die Birkenauer nutzten die Schwächephase der SGH eiskalt aus, trafen fünfmal in Folge, während die Gäste fast zwölf Minuten ohne eigenen Torerfolg blieben. Beim 22:25 (57.) war die Entscheidung vor rund 350 Zuschauern zugunsten der Odenwälder gefallen.
St. Leon/R. – Viernheim 24:26
Sie taten sich schwer, die Handballer des TSV Amicitia, aber sie behielten in der Schlussphase kühlen Kopf und am Ende die wichtigen Punkte. Der gastgebende Tabellenvorletzte zeigte sich von Beginn an in guter Verfassung und legte meist knapp vor, auch weil die Südhessen einige Chancen ausließen und die letzte Konsequenz vermissen ließen. Beim 20:18 (49.) schien noch alles für den Außenseiter zu sprechen. Doch Viernheim konterte, egalisierte bis zum 22:22 (55.), sicherte sich mit einem 4:0-Lauf zum 26:22 die beiden Punkte und untermauerte Tabellenplatz drei. me
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/sport/handball_artikel,-handball-gegentorflut-stoesst-gutsche-sauer-auf-_arid,2040752.html