Mannheim. Im Tabellenkeller der Handball-Badenliga ist derzeit enorm viel Bewegung. Mitten drin: Der TV Friedrichsfeld, der noch im Januar völlig chancenlos schien, erst vier Punkte auf dem Konto hatte, inzwischen aber mit 11:29 Zählern Drittletzter ist. Doch der Druck auf das Team von Trainer Sven Rüffer bleibt hoch. Am Samstagabend (18 Uhr), ist ein Heimsieg gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen fast schon Pflicht, wenn man sich das Restprogramm des TVF anschaut.
Nach der Osterpause geht es für Friedrichsfeld zur heimstarken TSG Wiesloch (5.), dann steigt zu Hause das Derby gegen Plankstadt (4.), ehe es zu den aktuellen Top-Teams Viernheim (2.) und Heddesheim (1.) geht. Am letzten Spieltag wartet dann mit dem Heimspiel gegen die HSG Ettlingen (10.) vielleicht das Endspiel um den Klassenerhalt. „So ganz abwegig ist das nicht“, gibt auch TVF-Sprecher Florian Kuhn zu.
Umso wichtiger ist es, sich jetzt mit einem Heimsieg gegen den Liga-Neunten Oftersheim/Schwetzingen etwas Luft zu verschaffen und den Druck auf die Konkurrenz zu erhöhen. „Unsere Jungs sind gut drauf, das haben sie in den letzten Wochen gezeigt“, verweist Kuhn auf die Bilanz von 7:5 Punkten. „Das hat schon Sicherheit gegeben. Die Mannschaft weiß, dass sie bestehen kann“, ist er überzeugt, dass nun die nächsten Zähler eingefahren werden.
Dabei bekommt es der TVF mit einem recht jungen Team zu tun, das vor allem einen schnellen Handball spielt. Wie schnell, das musste Friedrichsfeld im Hinspiel erleben, als man mit 17:33 unterging. „Natürlich erinnert man sich an dieses Spiel, aber zuviel Bedeutung darf man dem auch nicht beimessen“, so Florian Kuhn. Mit einer stabilen Defensive wolle man – zumal in Bestbesetzung – der HG den Spaß am Spiel nehmen und selbst mit einem guten Umschaltspiel und variablem Angriff Nadelstiche setzen. „Das hat zuletzt auch in der zweiten Hälfte beim Remis in Knittlingen gut geklappt“, meint Kuhn und hat eine positive Stimmung bei seinem TVF-Team ausgemacht: „Alle haben richtig Bock auf dieses Heimspiel.“
Die Top-Teams der Liga, Spitzenreiter SG Heddesheim und Verfolger TSV Amicitia Viernheim, dürfen an diesem Wochenende ebenfalls zu Hause ran – und stehen beide vor schweren Aufgaben. Die Viernheimer empfangen am Samstagabend um 19.30 Uhr den Tabellenfünften TSG Wiesloch, die Heddesheimer am Sonntag (17.30 Uhr) den Vierten HW Plankstadt.
Primus Heddesheim gegen Plankstadt gefordert
„Das ist wieder eines der vielen Spitzenspiele“, meint TSV-Amicitia-Trainer Christian Müller, der aber auch sicher ist: „Die Meisterschaftsfrage wird bis zum letzten Spieltag spannend bleiben, aber natürlich sollte man möglichst wenig liegenlassen.“ Dass man im Hinspiel Wiesloch mit 30:21 dominierte, will Müller keinesfalls als Maßstab ansehen, zumal es personell nach wie vor nicht gut aussieht bei den Südhessen, die mit einer Rumpfmannschaft trainierten. „Ich hoffe schon, dass wir bis zum Spiel ein paar Alternativen wieder zur Verfügung haben, aber die Situation ist zugegeben schwierig“, so der Coach.
Bei Heddesheim weiß man, was für ein Kaliber mit Plankstadt in die Nordbadenhalle kommt. Schließlich kassierte man dort im Hinspiel die erste Saisonniederlage und die mit 22:31 gleich richtig deutlich. Erschwerend kommt hinzu, dass der SGH in den letzten Wochen etwas die Leichtigkeit abhandengekommen ist. Jetzt gilt es, mit Kampf die Spur zu halten und die Tabellenführung zu verteidigen. me
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