Schwetzingen. Nach dem couragierten Auftritt des Fußball-Landesligisten SV 98 Schwetzingen gegen FC Türkspor Mannheim, der mit dem ersten Saisonsieg belohnt wurde, rechneten wohl die wenigsten damit, dass das Team von Trainer Bartosz Franke eine Woche später in der Auswärtspartie bei der SG-SV Lobbach mit 0:7 unter die Räder kommen würde.
Wie kam es zu dem Debakel? Bereits in der elften Minute lagen die Gäste durch einen verwandelten Foulelfmeter von Jan Winnewisser mit 0:1 in Rückstand. Haarsträubende Fehler ermöglichten es Lobbach, durch Tore von Fabio Egner (25.) und Samuel Gabler (41.) schon in der ersten Halbzeit mit 3:0 in Führung zu gehen und bei den Schwetzinger Spielern die ersten hängenden Köpfe sichtbar zu machen. Neuzugang Janis Burosch versäumte es in aussichtsreicher Position, den Anschlusstreffer zu markieren (30.).
Kritik von Willi Schöneck zum Auftritt des SV 98 Schwetzingen
„So lange wir solche Fehler am Fließband produzieren und den Gegner geradezu zum Toreschießen einladen, werden wir keine Siege mehr einfahren, egal wie der Gegner heißt“, brachte Willi Schöneck die derzeitige Situation drastisch auf den Nenner, ergänzte allerdings bei seiner Aussage, dass es bei den vielen jungen Spielern, die noch in der A-Jugend spielen könnten und denen die Landesliga-Erfahrung fehlt, deshalb Geduld braucht, um bessere Leistungen herauszukitzeln. Aber auch an die Adresse der etablierten Spieler richtete Schöneck den Appell, den jungen Spielern mehr zur Hand zu gehen und selbst wieder ihre derzeitigen Leistungen zu hinterfragen.
Nach dem Seitenwechsel kam beim SV 98 Ilias Mouhibi für Mohammad Reza Amir Mohamad auf den Platz, der sich allerdings schnell dem Trott der Schwetzinger Mannschaft anschloss. Die Spargelstädter öffneten in den Schlussminuten noch einmal die Tore und ließen Lobbach im Vier-Minuten-Takt durch Tore von Joshua Hagmaier (80.), Kevin Golombek (84.), Jannik Teichert (88.) sowie nur drei Minuten später Golombek, der mit seinem zweiten Treffer zum 7:0 (91.) das einseitige Torfestival abschloss, das Ergebnis weiter verbessern.
Die Bilanz der Schwetzinger nach sechs Spielen ist ernüchternd. Mit 21 Gegentreffern zeigt der SV 98 Schwetzingen klar auf, wo der Schuh drückt, aber auch in der Offensive mit nur drei Toren kann der SV 98 derzeit keinen Staat machen. Bezeichnend bei der erlittenen Klatsche ist, dass der Schwetzinger Keeper Cedric Aßmann, der in der ersten Halbzeit sogar einen Elfmeter hielt, als einziger, trotz der sieben Tore, seine Leistung abrief.
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