2. Handball-Bundesliga Frauen

Abstiegskampf: Kurpfalz-Bären leiden unter Gegentoren

Trainerin Franziska Steil moniert die hohe Anzahl an Gegentoren und fordert mehr Konsequenz in der Defensive, um den Klassenerhalt zu sichern. Nach der Niederlage gegen Regensburg müsse sich das Team vor allem auf die Heimspiele konzentrieren.

Von 
Frederik Schneider
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Arbeitstier an der Seitenlinie der Ketscher Bären: Trainerin Franziska Steil kennt die Ursache der jüngsten Niederlagen ganz genau: zu viele Gegentreffer – nicht selten über 30, wie zuletzt von Regensburg eingeschenkt. © Dorothea Lenhardt

Ketsch. Trainerin Franziska Steil von den Kurpfalz-Bären spricht im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga der Frauen eine eindringliche Warnung an ihre Mannschaft aus. „36 Gegentore zu kriegen, damit werden wir kein Spiel mehr gewinnen“, sagte die 40-Jährige nach der 32:36-Niederlage am Sonntagabend beim ESV Regensburg (wir berichteten). „Klar, auf beiden Seiten haben die Abwehrreihen nicht wirklich funktioniert. Aber bei uns war es noch einmal ein bisschen schlechter.“

Steil ärgerte der fehlende Zugriff – besonders in der ersten Halbzeit, in der die Bären bereits 20 Gegentore hinnehmen mussten. Schon gegen die SG Kirchhof (33), den HC Rödertal (32) und Frisch Auf Göppingen (36) kassierten die Bären zuletzt mehr als 30 Gegentore. Gegen den direkten Konkurrenten Kirchhof reichte es Ende März noch zu einem Sieg. Auch beim Remis gegen den Tabellenvorletzten TSV Nord Harrislee mussten die Bären-Schlussfrauen 29-mal den Ball aus dem Netz fischen.

Wiethoff alleine reicht nicht

Mittlerweile haben die Bären mehr als 700 Gegentore zu Buche stehen. Nur drei Mannschaften stellen eine schlechtere Defensive. Dabei gehört Johanna Wiethoff mit durchschnittlich 9,7 Paraden pro Spiel laut Statistik sogar zu den besten Torhüterinnen der Liga. „In der Regel haben wir in Regensburg immer auf das reagiert, was der Gegner macht, anstatt selbst zu agieren. Das haben wir über weite Strecken der Partie nicht in den Griff bekommen“, sagte Steil über die Niederlage. Die Ketscher Trainerin wechselte und probierte dabei viel. Doch die Wende konnte sie dadurch nicht einleiten. „Wir haben verdient verloren. Das ist schade, weil deutlich mehr drin gewesen wäre – ein Punkt oder vielleicht sogar zwei Punkte.“

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Mit Blick auf die Konstellation im Abstiegskampf hätte dies den Bären vor dem Heimspiel an diesem Samstag gegen den HC Leipzig enorm geholfen. So stehen sie weiter auf dem Abstiegsrelegationsplatz – punktgleich mit dem direkt davor platzierten VfL Waiblingen. „Uns wirft die Niederlage nicht um. Wir müssen nur die richtigen Lehren daraus ziehen und uns auf das Heimspiel gegen Leipzig vorbereiten“, betonte Steil nun. „Wir wissen, dass wir vor allem in den Heimspielen liefern und punkten müssen, um den Verbleib in der 2. Bundesliga zu sichern.“

Gegen die Sachsen gehe es darum, auf die ordentliche Leistung in der Defensive aufzubauen. Gleichzeitig „müssen wir aber auch die Flut an Gegentoren in den Griff bekommen“, fordert Steil mehr Konsequenz von ihrer Mannschaft.

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