Kurpfalz-Bären nutzen Patzer der Konkurrenz im Abstiegskampf nicht

Aus den Musikboxen ertönten zünftige bayerische Klänge. Zum Feiern war den Kurpfalz-Bären aus Ketsch am Sonntagnachmittag aber nicht zumute. Vielmehr jubelten die Gastgeberinnen des ESV Regensburg über einen 36:32 (20:17)-Heimerfolg in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Anstatt aus den Niederlagen der Konkurrenz Kapital zu schlagen, stehen die Bären auch nach dem 24. Spieltag auf dem Abstiegsrelegationsplatz.

Trainerin Franziska Steil konnte mit Ausnahme der drei langzeitverletzten Spielerinnen Amelie Möllmann, Nell Gotta und Lea Marmodee auf alle Leistungsträgerinnen zurückgreifen. Vieles müsse dennoch zusammenpassen, um beim ESV etwas Zählbares mitzunehmen, hatte Steil vorausgeschickt.

In der Anfangsphase passte besonders in der Offensive einiges zusammen – allerdings auf beiden Seiten. Nach gerade einmal zehn Minuten waren schon 16 Treffer gefallen (7:9). Dann kamen aber auch die Torhüterinnen besser ins Spiel. Die Ketscher Schlussfrau Johanna Wiethoff parierte zweimal und verhinderte nach 22 Minuten einen deutlicheren Rückstand (14:12).

Nach dem Seitenwechsel verkürzte die am Ende 13-fache Torschützin Svenja Mann auf 18:20 aus Sicht der Gäste und 20 Minuten vor dem Ende lag dann sogar der Ausgleich in der Luft. Doch Lena Sophie Stitzel setzte ihren Wurf an die Latte und verpasste das 25:25. Stattdessen machten es nun die Regensburgerinnen wieder besser und sorgten mit einem 3:0-Lauf für die frühzeitige Entscheidung (33:28/53.). Von diesem Zwischenspurt erholten sich die Bären nicht mehr, obwohl sie nie aufgaben. Weiter geht es für die Kurpfälzerinnen am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen den HC Leipzig. Anwurf ist um 19 Uhr in der Neurotthalle.

Bären: Wiethoff, Longo (1), Rüttinger; Mann (13/5), Goudarzi, Hinzmann (2), Bianco (3), Scheffler (1), Torras Parera (2), Geigle, Schranz, Stitzel (3), Engelhardt (5), Hufschmidt (2).