Fußball

Ausfall von Laux wiegt schwer für den SV Sandhausen

Nach dem Kreuz- und Innenbandriss muss der Verteidiger nicht nur im DFB-Pokalspiel gegen Hannover 96 an diesem Freitag ersetzt werden.

Von 
Andreas Lin
Lesedauer: 
Lucas Laux hatte sich in Sandhausen schnell eingewöhnt. Jetzt muss die Mannschaft lange auf ihn verzichten. © Rileit/SVS

Sandhausen. Die Saison ist erst wenige Tage alt, da muss der SV Sandhausen schon die erste Hiobsbotschaft hinnehmen: Neuzugang Lucas Laux hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen und wird dem Fußball-Drittligisten lange Zeit fehlen (wir berichteten kurz). Der 20-jährige Innenverteidiger, der erst im Juli an den Hardtwald gekommen war, zählte beim ersten Saisonspiel in Lübeck (0:0) zur Startelf und war nach seiner guten Leistung auch gesetzt für das DFB-Pokalspiel an diesem Freitag (18 Uhr) zu Hause gegen Zweitligist Hannover 96.

Laux hatte das Mannschaftstraining am Dienstag nach einem Zusammenstoß vorzeitig beenden müssen. „Die schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich nach der Untersuchung. Lucas hat sich das Innenband und das vordere Kreuzband am linken Knie gerissen“, erklärte Sportdirektor Matthias Imhof. Eine Rückkehr auf den Trainingsplatz ist bei dieser schweren Knieverletzung noch nicht abzusehen. Der von Bundesligist Mainz 05 ausgeliehene Laux wird die Reha bei seinem Heimatclub in Mainz absolvieren.„Der Ausfall von ,Lauxi’ ist ein herber Verlust für uns. Jetzt gilt es, ihm Mut zuzusprechen, dass er rasch zurückkehrt. Wir werden ihn bestmöglich unterstützen“, sagte Imhof.

Göttlicher wäre eine Option

Trainer Danny Galm hatte bei der Pressekonferenz am Mittwoch schon ein ungutes Gefühl, obwohl die Diagnose noch ausstand. Im Hinterkopf hatte er wohl schon Alternativen, die Laux auf der rechten Position der Dreierkette ersetzen können. „Ich habe zwei, drei Jungs im Kopf“, verriet er.

Eine Option könnte der erst kürzlich von Aue verpflichtete Felix Göttlicher als gelernter Innenverteidiger sein. Auch der letzte Neuzugang Lion Schuster sei eine Option. Grundsätzlich wären auch Luca Zander und Alexander Fuchs in der Lage, auf dieser Position zu spielen, wegen Verletzung ist das am Freitag aber nicht möglich. „Aber vielleicht stellen wir auch um“, ließ Galm offen, ob er vielleicht mit einer Viererkette agieren lässt.

Mehr zum Thema

DFB-Pokal

SV Sandhausen will Hannover in jeder Phase des Spiels ärgern

Veröffentlicht
Von
Andreas Lin
Mehr erfahren
3. Fußball-Liga

Fünf Thesen zur neuen Saison des SV Sandhausen

Veröffentlicht
Von
Henrik Feth
Mehr erfahren
3. Fußball-Liga

Trainingsauftakt beim SV Sandhausen mit elf Neuzugängen

Veröffentlicht
Von
Andreas Lin
Mehr erfahren

Grundsätzlich gefällt dem 37-jährigen Übungsleiter, dass er viele Spieler hat, die flexibel einsetzbar sind – auch im Angriff. Wir haben die Qual der Wahl, der Kader ist gut. Entsprechend viel Auswahl haben wir. Jeder der Offensiven kann in der Startelf stehen.“ Deshalb kann es auch in diesem Mannschaftsteil sein, dass er Veränderungen gegenüber dem Lübeck-Spiel vornimmt. Dort hatten Livan Burcu, Alexander Mühling, Rouven Hennings und David Otto diese Positionen besetzt. „Jetzt warten wir die letzten Einheiten ab, um eine finale Entscheidung zu treffen“, sagte Danny Galm. Es gehe jedoch auch darum, Automatismen zu verfeinern: „Deshalb werden wir nicht in jedem Spiel zehn Spieler tauschen.“

Es deutet einiges darauf hin, dass Sebastian Stolze gegen seinen Ex-Verein zum Einsatz kommt. „Er hat viel dazu beigetragen, dass es mir schwerfällt, eine erste Elf zu finden“, betonte der Trainer. Stolze sei schnell und habe viel Zug nach vorne. „Er kann aber auch für Schwung sorgen, wenn er reinkommt. ,Stolle’ ist Profi und wird uns helfen, egal, ob zu Beginn oder während der Partie.“ In Lübeck hatte er nach seiner Einwechslung auf der Achterposition agiert und einige gute Szenen gehabt. „Ich habe mich dort wohlgefühlt“, blickte der 28-Jährige zurück. „Aber grundsätzlich ist es mir egal, wo ich spiele. Hauptsache, ich bin auf dem Platz.“

Danny Galm hat sich nicht nur durch Stolze über den Gegner informiert, sondern ihn auch im Spiel unter die Lupe genommen: „Hannover hat vorne einen Zielspieler, dahinter ein gutes Mittelfeldzentrum, das flexibel ist. Der Kader ist in der Breite gut aufgestellt. Wir ziehen uns die wichtigen Aspekte aus den ihren Spielen. Sicher ist: Wir werden uns nicht hinten einigeln. Aber es bleibt ein Pokal-Fight, bei dem es auf die Basis ankommt: Wir müssen unangenehm sein.“

So könnten sie spielen

SV Sandhausen: Rehnen – Diekmeier, Geschwill, Knipping, Ehlich – Ben Balla, Mühling – Stolze, Burcu – D. Otto, Hennings.

Hannover 96: Weinkauf – Neumann, Halstenberg, Arrey-Mbi – Dehm, Köhn –- F. Kunze, Christiansen – Schaub – Tresoldi, Teuchert.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung