Fußball-Kreisklasse B, Zwischenbilanz (Teil 3)

Blick der Spitzenteams ist nach oben gerichtet

FC Badenia Hirschacker macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen, auch am Saisonende auf Platz eins stehen zu wollen

Von 
Andi Nowey
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Der Kapitän des B-Ligisten FC Badenia Hirschacker, Jonas Engelhardt, würde es sicher gerne sehen, wenn seine Mannschaft am Ende der Runde auch noch auf dem ersten Tabellenplatz stehen würde. © Fischer

Eine weiße Weste hat in der Fußball-Kreisklasse B1 lediglich der FC Badenia Hirschacker vorzuweisen. Der Spitzenreiter musste noch keine Niederlage schlucken.

In einer anderen Kategorie liegt allerdings der SV Altlußheim ganz vorne: Der Club führt die Fairplay-Tabelle an und hatte in dieser Saison noch keinen einzigen Platzverweis. Beide genannten Vereine sind Bestandteil des dritten und letzten Teils unseres Rückblicks auf die Vorrunde der Kreisklasse B.

TSG Eintracht Plankstadt II (4. Platz, 27 Punkte): Nach einem Stotterstart in die Saison ging es nach dem sechsten Spieltag für die Plankstadter kontinuierlich nach oben. Trainer Rene Rehberger gelang es vorzüglich, eine Einheit zu formen, die nicht nur kameradschaftlich, sondern auch sportlich beeindruckte. „Ich muss das ganze Team loben, das wirklich in fast jeder Einheit oder Spiel an seine Grenzen geht und auch versucht, Dinge immer wieder besser umzusetzen“, hält Rehberger fest. „Wir waren mit der Vorrunde alles in allem sehr zufrieden und hatten einen guten Lauf. Und das gelingt nur als funktionierende Mannschaft und mit einer Teamleistung.“ Einziges Manko ist derzeit noch die Chancenverwertung, die der TSG am Rundenanfang noch den einen oder anderen Punkt gekostet hatte und der auch im Vorrundenendspurt verhinderte, dass Partien ohne großen Blutdruck über die Bühne gingen. Aktuell liegt Plankstadt II drei Punkte hinter dem Tabellenzweiten, positiv ist zudem, dass ein Sprung nach oben voraussichtlich nicht durch die eigene erste Mannschaft blockiert wäre. „Wir werden als Team alles geben, um an den oberen zwei Plätzen dranzubleiben“, bläst Rehberger zum Angriff. „Es sind nur drei beziehungsweise fünf Punkte Rückstand auf diese Plätze und wer weiß, was herausspringt.“

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SV Altlußheim (3. Platz, 30 Punkte): Der SV Altlußheim sticht als die fairste Mannschaft der Liga hervor. Erst 26 Gelbe Karten in 14 Partien, also nicht einmal zwei Verwarnungen pro Begegnungen, stehen auf dem Konto der Elf, einen Platzverweis gab es noch gar nicht zu beklagen. Dass sich nun auch noch der sportliche Erfolg dazu gesellte, sollte die Altlußheimer doch rundum zufriedenstellen. Das bestätigt auch Trainer Sven Gollner: „Wenn man bedenkt, dass wir nach den ersten vier Spielen nur zwei Punkte und danach eine fulminante Serie von zehn ungeschlagenen Spielen hatten, dann kann man zufrieden sein.“ Dass es für ganz oben reicht, das muss der SV Altlußheim aber noch unter Beweis stellen. In den Partien gegen die Top vier der Liga gelang nur gegen die TSG Eintracht Plankstadt II ein Sieg (3:2). Dennoch ist der Optimismus groß, der SVA, der nahezu unverändert in die Rückrunde starten wird, setzt zum großen Wurf an. „Die Mannschaft hat sich in den letzten zwei Jahren von einem A-Klassen-Absteiger zu einer Spitzenmannschaft in der B-Klasse entwickelt – und der nächste Schritt wäre einfach der Aufstieg“, betont Gollner. „Jeder Spieler hat sich enorm entwickelt und es ist eine Einheit entstanden.“

SV 98 Schwetzingen II (2. Platz, 30 Punkte): Simon Engfer hat die Mannschaft nach der Trennung von Joachim Casciaro übernommen und wird sie auch in die Rückrunde führen. Tabellenplatz zwei und zudem die Tuchfühlung zu Rang eins erlauben den Schwetzingern, von der lang ersehnten Rückkehr in die A-Klasse zu träumen. Ein Erfolg, der durchaus auch zu einem Großteil Casciaro zuzuschreiben ist. Auch nach dem Abgang des Tor-Duos Atiba Martin/ Akay Meisel konservierte der SV 98 II seine Treffsicherheit und stellt von allen B-Ligisten dieser Staffel die beste Tordifferenz. „Die Mannschaft hat gezeigt, welches Potenzial in ihr steckt und zu welcher Leistung sie imstande ist“, so Engfer. „Dennoch muss man auch sagen, dass wir unnötig Punkte haben liegen lassen. Wir müssen folglich noch konstanter werden, um ein Topteam sein zu können.“ Anders als in der Vorsaison verteilen sich die Tore der Schwetzinger auf mehrere Schultern, was das Team auch weniger ausrechenbar macht. Bester Torschütze ist Serkan Cukurova mit sechs Treffern. Ein Richtungsanzeiger wird für die Schwetzinger der Rückrundenstart – in den ersten vier Partien warten dabei die Konkurrenten SV Altlußheim und TSG Eintracht Plankstadt II. Die Zielsetzung Aufstieg wird weiterhin nicht aktiv kommuniziert. „Wir möchten unser Spiel weiter verbessern, noch mehr Dominanz und vor allem Konstanz reinbringen. Dadurch wollen wir so lange wie möglich oben mitschwimmen“, sagt Engfer.

FC Badenia Hirschacker (1. Platz, 32 Punkte): Der Turnaround nach dem A-Liga-Abstieg ist geschafft. Fast könnte man meinen, dass der Abstieg einen positiven Effekt hatte, denn der Kader ist nach dem Neuanfang in der untersten Klasse breiter und scheinbar stabiler geworden. Der Lohn: Der FC Badenia ist nach wie vor ungeschlagen und ging als Spitzenreiter in die Wintervorbereitung. „Wir müssen dennoch wachsam bleiben, mit Schwetzingen II und Altlußheim haben wir zwei starke Konkurrenten im Rennen um Platz eins“, warnt Trainer Timo Becker, der trotz der positiven Ausgangslage noch Luft nach oben festgestellt hat: „Mit unserem Spiel war ich nicht immer zufrieden. Wir haben aus meiner Sicht zu viele Unentschieden.“ Was bei Hirschacker noch fehlt, ist die unbedingte Gier, die Spiele bis zum Ende konzentriert zu spielen und einen Vorsprung dann auch nach Hause zu fahren. Klar ist, dass das Ziel nach der aktuellen Tabellenlage nur Aufstieg heißen kann. „Für die Rückrunde ist das Ziel, oben zu bleiben und am Ende den Aufstieg zu schaffen – am liebsten als Meister, aber das wird noch ein langer und schwerer Weg“, weiß Becker.

Freier Autor Schwerpunkte: Mannheimer Kreisfußball, Kreisklassen A und B, Kreispokal, Waldhof-Legenden

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