Oftersheim. Er habe die typische Trainerkarriere in einem Amateursportverein gemacht, erklärte Christopher Paul von der Spielgemeinschaft Oftersheim (SGO) bei der Preisverleihung in Hamburg, wo er zum „Amateurcoach des Jahres 2024“ gekürt wurde. Die Deutsche Vermögensberatung, Generali und „Sport Bild“ haben diese Würdigung ausgelobt (wir berichteten). Als das Bambini-Team seines Sohnes einen Fußballtrainer suchte, sei der BWL-Professor, der an der DHBW in Mannheim lehrt, eingesprungen – das war vor zehn Jahren. Die Karriere seines Sohnes, der momentan in der U17 der SGO spielt, begleitete der 47-Jährige bis heute ausnahmslos von der Trainerbank. Aus dem gesamten Bundesgebiet konnten Leser der „Sport Bild“ Videos ihrer Trainer eisenden. Die Chefredaktion der „Sport Bild“ habe diese dann bewertet und einen Gewinner ausgemacht: Christopher Paul von der SG Oftersheim.
„Die Chefredaktion hat sich für Christopher Paul entschieden, der bei der SG Oftersheim mehrere Mannschaften mit über 60 Jugendlichen und Kindern trainiert. Zudem ist er auch stellvertretender Jugendleiter und kümmert sich um den Schiedsrichter-Nachwuchs“, begründet die Redaktion des Springer-Verlags die Wahl. Doch wie hat er die Preisverleihung in Hamburg wahrgenommen? Dazu äußert sich der Jugendtrainer im Interview mit dieser Zeitung.
Herr Paul, haben Sie selbst früher Fußball gespielt?
Christopher Paul: Ja, ich komme gebürtig aus Wiesloch und wohne erst seit 2014 in Oftersheim. In meiner Jugend habe ich also beim VfB Wiesloch gespielt.
Seit wann sind Sie Trainer bei der SGO?
Paul: Ich bin vor rund zehn Jahren bei den Bambinis als Trainer eingestiegen. Seitdem bin ich mit dem Jahrgang 2009 alle Jugenden bis zur B-Jugend mitgegangen.
Welche Aufgaben kommen Ihnen bei der SGO zu?
Paul: Ich bin als ganz normaler Kindertrainer eingestiegen, habe dann aber recht schnell die C-Trainer-Lizenz gemacht. Vor einem Jahr noch die B-Lizenz dazu, die als Einstiegslizenz für den Leistungsfußball gilt. Über die Jahre kamen noch die Aufgaben als Schriftführer im Vorstand sowie der Posten des stellvertretenden Jugendleiters hinzu. Parallel bin ich übrigens auch noch für die Gewinnung und Betreuung der Jung-Schiedsrichter zuständig.
Welche Mannschaften haben Sie schon trainiert?
Paul: Ich habe mittlerweile alle Jugenden von Bambini bis zur B-Jugend trainiert. Seit ziemlich genau zwei Jahren trainiere ich noch die D-Juniorinnen.
Können Sie uns ein bisschen davon erzählen, wie es zu Ihrer Nominierung kam?
Paul: Wie bei so vielem bei uns im Verein kam die Idee hierzu von unserem Jugendleiter Dimi Chrisafis. An der Erstellung des Bewerbungsvideos waren dann Trainerkollegen und meine Jungs- und Mädchenmannschaften und Eltern beteiligt. Ich habe von der Einreichung erst erfahren, als sie schon abgeschickt war. Als ich das fertige Video dann gesehen habe, war ich von dem Engagement und der Wertschätzung schon sehr gerührt.
Wie haben Sie vom Sieg erfahren? Wie war Ihre Gefühlslage in dem Moment?
Paul: Ein Redakteur der „Sport Bild“ hat mich angerufen und mitgeteilt, dass ich den Preis gewonnen habe. Das kam natürlich überraschend und hat mich sehr gefreut. Ich sehe den Preis irgendwie auch als Auszeichnung für die kontinuierliche Jugendarbeit der SGO und den Einsatz der vielen Trainerinnen und Trainer im Verein, die mit mir mehrmals pro Woche auf dem Trainingsplatz stehen.
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Was können Sie uns zur Preisverleihung selbst erzählen?
Paul: Die Preisverleihung war natürlich ein besonderes Erlebnis. Man hat ja nicht jeden Tag die Gelegenheit, mit Goldmedailliengewinnern, Profifußballern und Persönlichkeiten aus dem Sport und Medien auf der Bühne zu stehen und sich mit ihnen im Nachgang ein bisschen zu unterhalten.
Haben Sie sportliche Ziele für die Zukunft?
Paul: Mein persönliches Ziel ist es weiterhin, die Jugendlichen so gut wie möglich auszubilden und fußballerisch voranzubringen. Für den Verein wünsche ich mir, dass die SGO weiterhin so viele Jugendliche Woche für Woche mit unseren 60 ehrenamtlichen Jugendtrainern für den Trainings- und Spielbetrieb begeistern kann.
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