Sandhausen. Eine „gesunde Einstellung“ wollte Alois Schwartz von seiner Mannschaft in der ersten Runde des DFB-Pokal sehen und seine Zweitliga-Kicker ließen den Worten Taten folgen. Denn der SV Sandhausen ging die Aufgabe beim BSV SW Rehden seriös an und setzte sich am Ende deutlich mit 4:0 (3:0) durch. Gedanken an einen Ausrutscher, wie es Bayer Leverkusen (3:4 beim SV Elversberg) oder dem 1. FC Köln (3:4 im Elfmeterschießen bei Jahn Regensburg) tags zuvor widerfahren war, wollte der Coach unbedingt vermeiden. Schließlich ist der Wettbewerb „aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht“ für den Verein sehr wichtig, wie Schwartz im Vorfeld gesagt hatte.
Zwar brauchte das Team von Coach Schwartz eine gute Viertelstunde, um Fuß zu fassen. Doch dann übernahmen die Kurpfälzer im Duell mit dem Regionalligisten aus dem niedersächsischen Landkreis Diepholz das Kommando. Janik Bachmann traf nach einer Flanke von Chima Okoroji. Beim Kopfball des 26-Jährigen spielte der Innenpfosten mit, nachdem Torhüter Flemming Niemann zunächst noch gut reagiert hatte.
SV Sandhausen im DFB-Pokal: Kutucu erhöht schnell
Nur neun Minuten später erhöhte der für Matej Pulkrab in die Startelf gerückte Ahmed Kutucu auf 2:0. Er profitierte nach einem Schuss von David Kinsombi von einer misslungenen Faustabwehr von Niemann in seine Füße. Kinsombi selbst hatte dann die Möglichkeit, per Freistoß nachzulegen. Er setzte seinen Versuch aber an die Latte. Aber noch vor der Pause belohnte Bachmann den SVS für einen ordentlichen ersten Auftritt im ersten Durchgang.
Wie ernst Schwartz die Aufgabe nahm, zeigte auch ein Blick auf die Aufstellung. Denn der Coach verzichtete auf zahlreiche Umstellungen. Neben Kutucu rückte nur Philipp Ochs im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim SV Darmstadt 98 in die Startelf.
Nachlässig wurde der SVS auch nach dem Seitenwechsel nicht. Im Gegenteil: Nach einer Ecke von Okoroji und einer Kopfballverlängerung von Dennis Diekmeier drückte am langen Pfosten Aleksandr Zhirov den Ball über die Linie (51.).
Die Gäste taten gegen die wacker kämpfenden, aber zu selten gefährlichen Rehdener jedoch auch nicht mehr als nötig. Der eingewechselte Marcel Ritzmaier verpasste durch ein schlampiges Zuspiel zu seinem Mitspieler das fast sichere fünfte Tor und auch Joker Matej Pulkrab schoss sich selbst an.
„Wir hatten oft den Ball und wollten das Spiel auch unbedingt gewinnen“, sagte Schwartz. „Aber so Spiele können auch Stolpersteine sein. Wir wollten das Aus vermeiden und hatten mit Janik Bachmann einen Spieler, der uns recht früh in Führung gebracht hat. Danach war unser Spiel schneller und die Passqualität höher. Zwangsweise sind deswegen dann auch die anderen Tore gefallen. Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt.“
Die nächste Prüfung im Liga-Alltag steht am kommenden Freitag an, wenn die formstarke Fortuna aus Düsseldorf am Hardtwald zu Gast sein wird (Spielbeginn: 18.30 Uhr). Gewappnet ist der SVS nach der reifen Leistung bei Rehden allemal.
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